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Ist die Alltagssprache harmlos und neutral? |
"Die "Alltagssprache" aber ist weder harmlos noch neutral. Sie ist die Sprache der abendländischen Metaphysik und schleppt eine Reihe von Voraussetzungen mit sich, die verschiedenster Art sind, insbesondere auch solche, die untrennbar miteinander verbunden sind und sich bei näherem Hinsehen als verwickeltes System erweisen."
Jacques Derrida, Semiologie und Grammatologie - Gespräch mit Julia Kristeva, in: Postmoderne und Dekonstruktion, 1990 |
| Aber sicher doch. | 12,5% | (2) | | Teilweise. | 12,5% | (2) | | Nein, gar nicht. | 18,8% | (3) | | Enthaltung. | 18,8% | (3) | | Andere Aussage | 12,5% | (2) | | Bimbes. | 25,0% | (4) | | | | |
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Teilst du die im Hintergrund zitierten Ausführungen von Catherine Keller zum Problem der unangebrachten Konkretheit von Metaphern in der Theologie? |
Catherine Keller ist vor allem in den USA eine beachtete protestantische Theologin unter anderem im Bereich der Prozesstheologie:
"Wenn wir vergessen, dass Metaphern nur Metaphern sind, wenn wir zum Beispiel glauben, dass die Metapher "Gott der allmächtige Vater" sich direkt und faktisch auf eine Größe "dort oben" bezieht, dann begehen wir das, was der Prozessphilosoph Alfred North Whitehead den "Fehlschluss unangebrachter Konkretheit" genannt hat(28). Diese konkreten Attribute der Vaterschaft beziehen sich auf bestimmte Erfahrungen mit biologischen Vätern im Kontext eines monotheistischen Patriarchats, in welchem man sich eine "allmächtige" Gottheit nur männlich vorstellen konnte. Der Fehlschluss entsteht, wenn wir die Konkretheit von Metaphern, die einem endlichen historischen Kontext entstammen, mit der Unendlichkeit verwechseln, die wir mangels eines besseren Wortes "Gott" nennen können. Man könnte diesen Fehlschluss auch Buchstabengläubigkeit oder Literalismus nennen. Theologie erstarrt dadurch zu einzelnen Bedeutungen. Anstatt sich aus einem unerschöpflichen Wahrheitsprozess zu ergießen, wird Bedeutung von einer Wahrheitsstatik festgehalten."
Catherine Keller, Ãœber das Geheimnis - Gott erkennen im Werden der Welt - Eine Prozesstheologie, 2013 |
| Ja, sehr sogar. | 6,7% | (1) | | Ja. | 13,3% | (2) | | Teilweise. | 6,7% | (1) | | Nein. | 0,0% | (0) | | Nein, gar nicht. | 6,7% | (1) | | Enthaltung. | 20,0% | (3) | | Andere Aussage. | 6,7% | (1) | | Bimbes. | 40,0% | (6) | | | | |
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Was ist eigentlich die innere Substanz, der innere, der das Ganze zusammenhaltende Gehalt der individuellen Lebens? |
Ich war gestern auf der Trauerfeier mit Urnenbeisetzung eines Schulfreundes, der sich Ende September das Leben genommen hat.
Und natürlich gab es eine Trauerrede, auf der das Leben des Verstorbenen zusammengefasst und bilanziert wurde. Es zerfiel in lauter einzelne Daten, die im Grunde genommen lauter Banalitäten zum Ausdruck brachten. Man habe viele Reisen unternommen, in die USA, nach Italien, auch in die Slowakei. Der Verstorbene sei ein kontaktfreudiger Mensch gewesen, ansonsten sei er da und dort geboren worden und aufgewachsen, dann sei er im Alter von soundso vielen Jahren von A nach B gezogen, nach der Schule habe er eine Lehrausbildung zum Beruf Y gemacht, danach sei er Verkäufer in der Elektronikabteilung eines großen Einzelhandelsunternehmen gewesen, bevor er dann als Berater für die Bausparkasse Z tätig geworden sei.
und so ging das fort. Eine bilanzierende Auflistung von Fakten, die einem mit dem Gefühl zurückließ, dass sich das Leben in lauter Trivialitäten und Fakten und Tatsachen erschöpfte, die da nun festgenagelt "an der Wand hängen", aber doch nicht die innere Kohärenz eines gelebten individuellen Lebens widergeben.
So eine Auflistung wird am Ende über uns alle kundgetan werden, so fürchte ich. Und dahinter wird jeder von uns verschwinden und es scheint so, als würden wir dann alle in banalen Fakten untergehen. Die jedem von uns nicht gerecht werden, die uns nicht wirklich erfassen, die nicht wirklich zum Ausdruck bringen, was wir im Moment substanziell sind und im Augenblick unseres Begräbnisses substanziell waren. |
| Ich mache mir darüber ein paar Gedanken und schreibe sie hier gelegentlich auf. | 57,1% | (8) | | Ich sage dazu eher nichts. Aber ich denke mir darüber durchaus etwas. | 0,0% | (0) | | Ich habe keine Ahnung. | 14,3% | (2) | | Solche Themen kann man bei dol2day gar nicht (mehr) diskutieren. | 7,1% | (1) | | Bimbes. | 21,4% | (3) | | | | |
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Konzentrieren sich - wie Siegfried Landshut es annahm (Hintergrund) - die entscheidenden Grundgedanken von Karl Marx tatsächlich in die Jahre von 1837 bis 1847? |
"Die Entwicklung und innere Reife der entscheidenden Grundgedanken von Marx konzentriert sich in die zehn Jahre zwischen 1837 und 1847. Nach dieser Zeit tritt kein grundsätzlich neuer Gedanke in ihm hervor, der nicht schon in dem in diesen Jahren herausgestellten enthalten gewesen wäre."
Siegfried Landshut, Einleitung zu Karl Marx, Die Frühschriften, 1932/2004 |
| Ja, das ist so. | 12,5% | (2) | | Vielleicht. | 6,3% | (1) | | Nein, das ist nicht so. | 25,0% | (4) | | Enthaltung. | 6,3% | (1) | | Andere Aussage. | 6,3% | (1) | | Bimbes. | 43,8% | (7) | | | | |
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Welches Erkenntnissystem ist dir am wichtigsten? |
Erkenntnissysteme sind für mich organisierte systematische und komplexe Formen der Deutung, Verarbeitung und Bearbeitung von Wirklichkeit. |
| Wissenschaft. | 33,3% | (5) | | Kunst. | 0,0% | (0) | | Religion. | 0,0% | (0) | | Politik. | 0,0% | (0) | | Sport. | 6,7% | (1) | | Mehrere davon. | 20,0% | (3) | | Keines davon. | 0,0% | (0) | | Ein nicht genanntes System. | 0,0% | (0) | | Andere Aussage. | 6,7% | (1) | | Enthaltung und/oder Bimbes. | 33,3% | (5) | | | | |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
LPP |
Volk, Sonstige |
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