Thema: Politisches BuchNeuer Beitrag
Von: Compadre Das Volk 01.05.2018 18:38 Uhr
Abraham Léon

Die jüdische Frage

Eine marxistische Darstellung

205 Seiten
Einband: Paperback
Erschienen: 1995
Preis: € 14,90 [D], € 15,40 [A]
ISBN: 978-3-88634-064-4

Zitat:
Abraham Léon, der 1918 in Warschau geboren wird und später in Belgien einer zionistischen Jugendorganisation angehört, bricht mit den nationalistischen Vorstellungen des Zionismus, als er Europa Ende der dreißiger Jahre immer weiter im Strudel des Chauvinismus untergehen sieht.
In seinem 1942 fertiggestellten Buch geht er von einem streng materialistischen Standpunkt an die jüdische Frage heran: Nicht die jüdische Religion und Kultur erklärt seiner Ansicht nach, weshalb sich die Juden als gesonderte gesellschaftliche Gruppe erhalten haben, sondern ihre Rolle in Wirtschaft und Gesellschaft. Dieser Rolle, wie sie sich über die Jahrhunderte hinweg verändert hat, spürt er in allen Einzelheiten nach und erklärt daraus sowohl den Fortbestand der jüdischen Religion als auch die Wurzeln des Antisemitismus, mit dem andere gesellschaftliche Gruppen wiederholt auf das Judentum reagiert haben.
Die Ursache des modernen Antisemitismus, der im Rassenwahn der Nazis seine extremste Form fand, entdeckt er im Niedergang der kapitalistischen Gesellschaft. Hatte der Kapitalismus in seiner Aufstiegsphase die Juden noch assimiliert und integriert, so erweist er sich dazu in seiner Zerfallsperiode nicht mehr in der Lage: Den aus ihren wirtschaftlichen Positionen im Feudalismus verdrängten Juden gelang es nicht, sich in die im Auflösungsprozess befindliche kapitalistische Wirtschaft zu integrieren. Überall entwickelt sich ein wütender Antisemitismus in den Mittelschichten, die an den kapitalistischen Widersprüchen zugrunde zu gehen drohen. Das Großkapital bedient sich dieses elementaren Antisemitismus des Kleinbürgertums, um die Massen um die Fahne des Rassismus zu mobilisieren. Die furchtbare Krise der kapitalistischen Ordnung im 20. Jahrhundert hat die Lage der Juden unerhört verschlechtert. Leon sieht die Alternative für die Juden nicht im Zionismus, sondern in der sozialistischen Perspektive, für die er bis zu seiner Ermordung in Auschwitz 1944 eintritt.


http://www.mehring-verlag.de/gesamtkatalog/geschichte-philosophie-und-politik/die-juedische-frage/
Von: Compadre Das Volk 12.04.2018 11:29 Uhr
Susann Witt-Stahl / Michael Sommer (Hrsg.):

»Antifa heißt Luftangriff!« – Regression einer revolutionären Bewegung

ISBN: 978-3-944233-13-0

Preis: 21,00 €

Zitat:
Antifaschismus heute ist zunehmend systemfromm und affirmativ – oftmals pure Ideologie. Mit marxistischer Analyse des Faschismus als terroristische Form bürgerlicher Herrschaft hat er immer weniger zu tun, meinen die
 Herausgeber des Bandes.

Sie legen eine Sammlung von Streitschriften vor, die deutlich machen, was Antifaschismus nicht sein darf. Die zentrale These von Susann Witt-Stahl und Michael Sommer lautet: Antifaschismus droht zur Ode an die freie Marktwirtschaft zu verkommen. Er entwickelt sich zum Teil des Problems, nicht mehr der Lösung. Das ist eine ideologische Meisterleistung des Neoliberalismus.


https://www.laika-verlag.de/edition-theorie/antifa-heisst-luftangriff
Von: Compadre Das Volk 11.04.2018 20:03 Uhr
Christian Baron

Proleten, Pöbel, Parasiten

Warum die Linken die Arbeiter verachten

288 Seiten, 12,5 x 21,0 cm, brosch.

Buch 12,99 €
ISBN 978-3-360-01311-8

eBook 9,99 €
ISBN 978-3-360-50137-0

Zitat:
Die Unterschicht ist ungebildet, faul und schuld an ihrer prekären ökonomischen Situation – so lautet ein verbreitetes Vorurteil. Christian Baron, selbst Arbeiterkind, erlebte, dass diese Meinung auch in der linken Bewegung existiert. Entlang seiner eigenen Biografie untersucht er die gesellschaftlichen Konsequenzen einer scheinbar fortschrittlichen Politik, die sich von ihrer ursprünglichen Klientel – der Arbeiterschaft – weit entfernt hat. Warum gibt es in linken Gruppen so wenig Mitglieder ohne akademischen Hintergrund? Wieso gewinnt ausgerechnet die AfD die Stimmen der Arbeiter? Und wieso glauben Menschen, die Welt mittels veganer Ernährung verbessern zu können? Das Buch ist keine Abrechnung mit den Linken, sondern plädiert für ein Überdenken politischer Zielsetzungen und fordert vor allem eins: die Interessen und Nöte der Arbeiterinnen und Arbeiter dringlicher in aktuelle Debatten und Kämpfe einzuschreiben.

Klassenhass auf die da unten – ein Buch über das große Tabu der linken Bewegung in Deutschland


https://www.eulenspiegel.com/verlage/das-neue-berlin/titel/kein-herz-fuer-arbeiter.html