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Fragenübersicht Welche Wege zum Frieden sind möglich?
Anfang-2021 - 40 / 69 Meinungen+20Ende
20
13.03.2022 11:41 Uhr
Zur Sache selbst: Ich denke, wenn man das nicht zum „ewigen“ oder „totalen“ Krieg machen will, wird ein Gespräch über den Status der Krim und der Separatistengebiete nötig werden.
13.03.2022 11:42 Uhr
Zitat:
Ich bevorzuge eine Misch-Strategie. Auf Putins Bedingungen eingehen. Unabhängigkeit formal wieder herstellen. Auf Tod Putins warten. Ukraine in die EU aufnehmen. NATO durch eine neue weltweite Sicherheitsarchitektur ersetzen.


Putin wird schlau genug sein, seine Erbfolge bereits geregelt zu haben.

Ich bin schon lange dafür, die NATO aufzulösen, da sie mehr Probleme schafft als löst. Eine Lösung wäre vielleicht, die EU um die Ukraine UND Russland zu erweitern?

Russland ist ein wichtiger Handelspartner nicht nur in Europa, wie wir alle besonders jetzt merken. Wenn wir die Russen endlich strategisch und ökonomisch in die EU einbinden, würden sich die nationalstaatlichen Fragen fast von alleine lösen. Mal sehen, wo die Welt in 10 Jahren ist: hoffentlich gibts dann noch was zu gucken.
13.03.2022 11:45 Uhr
Zitat:
UND Russland zu erweitern?




Russland erfüllt kein einziges Aufnahmekriterium der EU. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind überhaupt nicht vorhanden. Dagegen sind die Diskussionen mit Polen und Ungarn Peanuts.

Und du glaubst, dass Putin sich in der EU an die (demokratischen) Spielregeln hält? Oder wird er mit Atombomben drohen, wenn er z.B. keine Agrarsubventionen bekommt?
13.03.2022 11:46 Uhr
Zitat:
Wobei ich zugeben muss, dass ich seit einigen Tagen doch über eine Flugverbotszone nachdenke, die müsste aber unter der Federführung Chinas eingerichtet werden.


Das klingt sehr realistisch. Als wenn die Chinesen bereit wären, sich vor den NATO-Karren spannen zu lassen und sich direkt in diese Auseinandersetzung ziehen zu lassen.

Im Prinzip spielt momentan alles China in die Karten, denn mittelfristig wid China zu einem immer wichtigeren Handelspartner des Westens, so lange die Russen andere Probleme haben.
13.03.2022 12:06 Uhr
Zitat:
Zitat:
UND Russland zu erweitern?




Russland erfüllt kein einziges Aufnahmekriterium der EU. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind überhaupt nicht vorhanden. Dagegen sind die Diskussionen mit Polen und Ungarn Peanuts.

Und du glaubst, dass Putin sich in der EU an die (demokratischen) Spielregeln hält? Oder wird er mit Atombomben drohen, wenn er z.B. keine Agrarsubventionen bekommt?


Andere Staaten wurden auch aufgenommen die die Kriterien nicht erfüllten. Griechenland oder die Türkei beispielsweise. Die Türkei hatte die Nato schließlich genutzt um Zypern zu besetzen und in eine Militärbasis auszubauen. Auch territoriale Übertretungen wie in Syrien führten immer zu Kritik der Nato am Bündnispartner Türkei, jedoch nie zu Sanktionen. Das zeigt welche geostrategische Bedeutung die Türkei für die Nato hat und das Regeln oft dehnbar augelegt werden.
13.03.2022 12:11 Uhr
Zitat:
Andere Staaten wurden auch aufgenommen die die Kriterien nicht erfüllten. Griechenland oder die Türkei beispielsweise


Türkei ist kein EU-Mitglied und die begonnenen Verhandlungen wurden nach und nach auf Eis gelegt, als sich abzeichnete, dass Ergogan sich weiter von EU-Prinzipien entfernt.

Allerdings halte ich im Vergleich Griechenland/Russland die Finanztricksereien für weniger schwerwiegend als die Demokratiedefizite in Russland.

Selbst wenn man diesbezüglich alle Augen zudrückt, bleibt die Frage, ob Putin sich an die demokratischen Entscheidungsprinzipien der EU hält, oder ob er dann auch versucht, eine "ukrainische Lösung" herbeizuführen. Das ist für mich der eigentliche Kern der Diskussion.
13.03.2022 12:11 Uhr
"Andere Staaten wurden auch aufgenommen die die Kriterien nicht erfüllten. Griechenland oder die Türkei beispielsweise."

die tuerkei ist in der EU? seit wann?
13.03.2022 12:12 Uhr
Zitat:
Wobei ich zugeben muss, dass ich seit einigen Tagen doch über eine Flugverbotszone nachdenke, die müsste aber unter der Federführung Chinas eingerichtet werden.


Warum China?
13.03.2022 12:14 Uhr
Meine Vorstellung: Die Ukraine erkennt die Annexion der Krim durch Russland an, im besetzten Donbass gibt es eine Volksabstimmung über die zukünftige Staatszugehörigkeit, an der alle Menschen teilnehmen dürfen, die dort bis 2014 gewohnt haben. Die Ukraine verpflichtet sich zur Neutralität.

Im Gegenzug zieht Russland seine Truppen ab und kommt für die Zerstörungen finanziell auf, die sie in der Ukraine angerichtet haben. Gleichzeitig verpflichtet sich Russland, die territoriale Integrität der Ukraine zu respektieren und zu garantieren.

Zwischen beiden Ländern wird eine ständige Kommission eingesetzt, die strittige Fragen auf dem Verhandlungswege löst. Beide Länder verpflichten sich, auf die Anwendung von Gewalt gegen den anderen zu verzichten.

Ist aber ziemlich unrealistisch, ich weiß.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.03.2022 12:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.03.2022 12:16 Uhr
Es gibt übrigens noch mehr Themen, die eine EU-Mitgliedschaft Russlands in weite Ferne rücken lassen.

Die EU-Mitglieder verpflichten sich auch, sich gegenseitig militärisch im Falle eines Angriffs zu unterstützen.

Neben dem Krieg in der Ukraine führt Russland auch Krieg im Kaukasus und in Syrien. Warum sollte die EU sich da auf indirektem Weg reinziehen lassen?

Es ist schon gut so, dass kriegführende Staaten nicht aufgenommen werden.
13.03.2022 12:17 Uhr
Zitat:
"Andere Staaten wurden auch aufgenommen die die Kriterien nicht erfüllten. Griechenland oder die Türkei beispielsweise."

die tuerkei ist in der EU? seit wann?


Mist. Ich meinte den Beitritt Griechenlands zur EU, aber den NATO-Beitritt der Türkei. Ok, der Beitrag war dann wohl Murks.
13.03.2022 12:17 Uhr
"Gleichzeitig verpflichtet sich Russland, die territoriale Integrität der Ukraine zu respektieren und zu garantieren."

Das hat Russland schon einmal gemacht, 1994 im "Budapester Memorandum". Die Glaubwuerdigkeit solcher Versprechungen duerfte seit spaetestens 2014 bekannt sein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.03.2022 12:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.03.2022 12:19 Uhr
griechenland und die turkei sind beide gleichzeitig 1952 der nato beigetreten
13.03.2022 12:19 Uhr
Zitat:
aber den NATO-Beitritt der Türkei


Heute würde die Türkei auch nicht mehr in die NATO aufgenommen werden.

Der Beitritt war 1952 unter den Zeichen des Kalten Krieges und als sich innenpolitisch ein vorsichtiger (wenn auch letztlich kurzer) Weg Richtung Demokratie abzeichnete.
13.03.2022 12:20 Uhr
Zitat:
Das hat Russland schon einmal gemacht, 1994 im "Budapester Memorandum". Die Glaubwuerdigkeit solcher Versprechungen duerfte seit spaetestens 2014 bekannt sein.


Ich steh auf dem Schlauch. Worum ging es?
13.03.2022 12:22 Uhr
Zitat:

Ist aber ziemlich unrealistisch, ich weiß.


Ich finde deinen Vorschlag gut und so wie sich Selenskyj zuletzt geäußert hat, würde er das wohl nicht per se ablehnen.

Kritisch sehe ich die Frage, wie die Sicherheit der Ukraine gewährleistet wird. Wir wissen inzwischen, dass Russland sich wiederholt nicht an eigene Zusagen diesbezüglich gehalten hat.
13.03.2022 12:23 Uhr
Zitat:
Ich steh auf dem Schlauch. Worum ging es?
Die Ukraine hat sich verpflichtet, die Atomwaffen, die aus UdSSR-Zeiten im Land waren, abzuschaffen und Russland hat im Gegenzu die Ukraine als Staat in den damaligen Grenzen anerkannt.

Und 2014 war der Teil mit der Anerkennung dann auf einmal nicht mehr relevant.
13.03.2022 12:25 Uhr
Im Budapester Memoradum 1994 hat die Ukraine die auf ihrem Gebiet lagernden sowjetischen Atomwaffen an die Russische Föderation abgegeben und die Abschussbasen zu zerstören. Gleichzeitig hat sich Russland verpflichtet, die territoriale Integrität der Ukraine zu garantieren.

Man war seinerzeit froh, eine Nuklearmacht weniger auf der Erde zu haben.
13.03.2022 12:29 Uhr
Zitat:
Gleichzeitig hat sich Russland verpflichtet, die territoriale Integrität der Ukraine zu garantieren.
Deswegen wohl auch die Wortklaubereien von wegen "Sondereinsatz" und "Entnazifizierung". Putin glaubt wohl tatsächlich, er würde sich immer noch an die Zusagen von 1994 halten.
13.03.2022 12:29 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das hat Russland schon einmal gemacht, 1994 im "Budapester Memorandum". Die Glaubwuerdigkeit solcher Versprechungen duerfte seit spaetestens 2014 bekannt sein.


Ich steh auf dem Schlauch. Worum ging es?


Im Memorandum[verpflichteten sich Russland, die Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien in drei getrennten Erklärungen jeweils gegenüber Kasachstan, Belarus und der Ukraine, als Gegenleistung für einen Nuklearwaffenverzicht die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Länder zu achten.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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