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Fragenübersicht Ist die Alltagssprache harmlos und neutral?
Anfang-2021 - 25 / 25 Meinungen
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18.12.2023 22:47 Uhr
Zitat:
Zitat:
Luther war eher ein Projekt der damaligen Staatlichkeit, als ein Superheld.


Besonders anschaulich am Dispens, damit Philipp der Großmütige Bigamie betreiben konnte.


Echte Auftragsarbeit.
19.12.2023 00:28 Uhr
Zitat:
Die Alltagssprache wird, wie auch der sogenannte gesunde Menschenverstand, oft dargestellt als ideologiefern und in diesem Sinne irgendwie als neutral und harmlos.


Also wenn wir mal die Alltagssprache in jeder beliebigen Fußgängerzone, im ÖPNV oder wo auch immer in der Öffentlichkeit nehmen, dann ist sie weder neutral, weil sie viele Wertungen über etwas oder Bewertungen über Leute enthält und dies auch aus einer bestimmten Sicht auf die Dinge heraus und auch den entsprechenden Formulierungen. Somit nicht neutral und oftmals auch nicht harmlos. Wohl aber oft banal.

Zitat:
Ich denke allerdings Derrida folgend, dass die Alltagssprache viel ideologisches Gepäck mit sich führt


Das ist so.

Zitat:
und deshalb kritisiert gehört.


Nur ihre Auswüchse. Ansonsten gilt immer noch, dass man sich so miteinander unterhalten muss, dass der eine versteht, was der andere meint.

Ansosnten gibt es halt vielerlei Alltagssprache und für die braucht es keine kritisierende Sprachpolizei.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.12.2023 00:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.12.2023 00:32 Uhr
Eine neutrale Sprache finde ich weiterhin schwachsinnig. Es hilft niemandem, wenn es nur noch Arbeitende, Studierende, Teilnehmende usw. gibt. Und eine "Bibel in gerechter Sprache" ist für mich auch eine Idee überdrehter Protestanten. Gerechtigkeit fängt nicht bei der Sprache an.
19.12.2023 00:47 Uhr
Zitat:
Eine neutrale Sprache finde ich weiterhin schwachsinnig. Es hilft niemandem, wenn es nur noch Arbeitende, Studierende, Teilnehmende usw. gibt. Und eine "Bibel in gerechter Sprache" ist für mich auch eine Idee überdrehter Protestanten. Gerechtigkeit fängt nicht bei der Sprache an.


Ich für meinen Teil habe keine neutrale Alltagssprache gewünscht.
19.12.2023 13:50 Uhr
Er hat selbstverständlich recht, dass Sprache nicht neutral ist. Sie bildet Verhältnisse ab und steht mit diesem in Wechselwirkung.

Die Tradition, in der Derrida steht, schlägt nun vor, dass Problem durch Sprachpolitik zu lösen. Da war Derrida durchaus reflektierter. Er hat stets darauf verwiesen, dass wir den realen Problemen (die sich z.B. in einer hierarchischen Arbeitsteilung zwischen Geschlechtern oder "Ethnien" finden lassen) nicht dadurch loswerden, dass wir sie anders benennen.
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