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Wer oder was verbürgt eigentlich die Ehrlichkeit der eigenen Handlungsmotive? |
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10.07.2023 20:28 Uhr |
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Interessanter ist, wenn C eine Kritik äußert und A das mitkriegt und B sagt, da solltest Du generell ernst nehmen. Es gäbe Leute, die da genau ansetzen. Da kann man was für sich abschöpfen. |
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10.07.2023 21:22 Uhr |
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Ein Christenmensch rechtfertigt sich nur vor Gott und nicht vor anderen Menschen.
Da Gott alles weiß und sieht, muß der Christenmensch auch nicht herumeiern und irgendwelche Ausflüchte ergründen.
Das steht aber alles auch ausführlich in der Heiligen Schrift. |
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10.07.2023 21:31 Uhr |
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Wenn ich A wäre, würde ich gar nichts beweisen wollen, dass ich es ehrlich meine, sondern B, nach der Warnung durch C, für kompetent genug erachten, sich selbst ein Urteil zu bilden. Wenn ich A bin und jetzt mit Gewalt anfange, beweisen zu wollen, dass C nicht Recht hat, obwohl es gar nichts zu beweisen gibt, weil ich es ehrlich meine, mache ich mich mit Aktionismus bei B doch erst recht verdächtig. Und gebe C Gelegenheit, wenn er es mitbekommt, B wiederum zu sagen, dass ich gerade den Beweis erbringe, es in Wahrheit nicht ehrlich zu meinen.
In dem Fall würde ich es als A ausnahmsweise mal mit Konrad Adenauer halten: "Ich bin wie ich bin, die einen mögen mich und die anderen können mich." |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2023 21:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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10.07.2023 21:36 Uhr |
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Zitat:Ein Christenmensch rechtfertigt sich nur vor Gott und nicht vor anderen Menschen.
Da Gott alles weiß und sieht, muß der Christenmensch auch nicht herumeiern und irgendwelche Ausflüchte ergründen.
Das steht aber alles auch ausführlich in der Heiligen Schrift.
Nicht der Mensch rechtfertigt sich nach römisch-katholischer und evangelischer Lehre vor Gott sondern Gott rechtfertigt den Menschen.
Zitat:Das heißt, als Sünder steht er unter dem Gericht Gottes und ist unfähig, sich von sich aus Gott um Rettung zuzuwenden oder seine Rechtfertigung vor Gott zu verdienen oder mit eigener Kraft sein Heil zu erreichen. Rechtfertigung geschieht allein aus Gnade.
(Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre) |
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10.07.2023 21:37 Uhr |
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Zitat:Zitat: Auch der Christenmensch wird mit seiner Selbstprüfung nicht fertig.
wohl wahr, aber das ist für einen Christenmenschen kein Problem, da er sich immer an seinen Beichtvater wenden kann und so schreitet er im Glauben voran
Das ist mir zu einfach. |
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10.07.2023 22:01 Uhr |
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Jetzt mal unabhängig von konkret zwischenmenschlichen Beziehungen: es schadet jedenfalls nicht, immer wieder mal zu überprüfen, ob man Wasser predigt und Wein sauft, also von anderen etwas verlangt, was man selbst nicht zu leisten bereit ist. Im Kleinen wie im Großen wäre das wünschenswert. |
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10.07.2023 22:05 Uhr |
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Zitat:Zitat:das ist zu einfach, daraus folgte dann im Protestantismus ein beliebiges Gottesbild, ein Litestyleelement, wo ein jeder Protestant seinen eigenen, auf seine persönlichen Vorstellungen zugeschnittenen Gott kreiert.
Der Protestantismus verlegt die Selbstprüfung in den ganz eigenen Bezug zu Gott. Da es nichts Irdisches gibt, was von Amts wegen die Absolution erteilt, sondern diese nur vom Herrn erteilt werden kann, ist der Protestant dazu aufgerufen, diese noch viel stärker im Gebet zu erhoffen. Der Katholik hingegen holt sie sich vom Pfarrer im Beichtstuhl.
Die Reformation war keine Abmilderung des Christentums, sie war ursprünglich eine Verschärfung.
Ja, das ist zweifellos richtig. Dazu kommt der Verzicht auf psychisch entlastende Rituale und suggestive körperliche Praktiken wie Kasteiungen oder rituelles Fasten. Die röm. Kirche ist da viel näher an vorchristlichen Mysterienkulten, aber auch an Judentum und Islam. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2023 22:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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10.07.2023 22:22 Uhr |
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Eigentlich müssten Protestanten Kierkegaard lesen und ihrem eigenen Gefühlsleben misstrauen, denn es ist niemand gerecht vor Gott, auch nicht einer. Und die Antwort Gottes im Gebet ist ja nie gewiss, sondern steht stets in Zweifel.
Oder Protestanten müssten Existentialisten sein, die ja, wenn man es genau nimmt, den strukturellen Mangel sämtlicher menschlicher Motive, Gefühle, Erfahrungen, feststellen. Es ist ein Irrtum, dass den Existentialisten unterstellt wird, sie würden sich und allen alles erlauben.
Dass die Protestanten das mit der Zeit umgedreht haben und sich sozusagen einen lieben Gott zurecht gebaut haben, der ihnen alles verzeiht, ist nicht im Sinne Luthers. Der protestantische Gott wirkt zwar ohne das Zutun des Pfarrers, aber dafür muss sich der Gläubige selbst drum kümmern und prüfen.
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10.07.2023 22:37 Uhr |
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Zitat:Eigentlich müssten Protestanten Kierkegaard lesen und ihrem eigenen Gefühlsleben misstrauen, denn es ist niemand gerecht vor Gott, auch nicht einer. Und die Antwort Gottes im Gebet ist ja nie gewiss, sondern steht stets in Zweifel.
Oder Protestanten müssten Existentialisten sein, die ja, wenn man es genau nimmt, den strukturellen Mangel sämtlicher menschlicher Motive, Gefühle, Erfahrungen, feststellen. Es ist ein Irrtum, dass den Existentialisten unterstellt wird, sie würden sich und allen alles erlauben.
Dass die Protestanten das mit der Zeit umgedreht haben und sich sozusagen einen lieben Gott zurecht gebaut haben, der ihnen alles verzeiht, ist nicht im Sinne Luthers. Der protestantische Gott wirkt zwar ohne das Zutun des Pfarrers, aber dafür muss sich der Gläubige selbst drum kümmern und prüfen.
Irgendwie richtig, aber doch nicht ganz zutreffend. Tatsächlich hat sich im evangelischen Kontext eher ein etwas unkatholischer Christus herausgebildet... Dazu kommt die andere Auffassung vom Staat. Wenn du in Staat und Gesellschaft uneigennützig einen guten Einfluss ausübst, hat Gott dich auch wieder soweit lieb und du kannst dir den Pfaffen sparen.
Wie auch immer. Ist jedenfalls eine angenehme Lösung |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2023 22:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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