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Fragenübersicht Wer oder was verbürgt eigentlich die Ehrlichkeit der eigenen Handlungsmotive?
Anfang-207 - 26 / 26 Meinungen
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10.07.2023 20:28 Uhr
Interessanter ist, wenn C eine Kritik äußert und A das mitkriegt und B sagt, da solltest Du generell ernst nehmen. Es gäbe Leute, die da genau ansetzen. Da kann man was für sich abschöpfen.
10.07.2023 20:53 Uhr
Zitat:
Interessanter ist, wenn C eine Kritik äußert und A das mitkriegt und B sagt, da solltest Du generell ernst nehmen. Es gäbe Leute, die da genau ansetzen. Da kann man was für sich abschöpfen.


C kann aber mit voller Berechtigung da anwesend sein. Mitunter ist C überhaupt nicht nachteilig.
10.07.2023 21:22 Uhr
Ein Christenmensch rechtfertigt sich nur vor Gott und nicht vor anderen Menschen.
Da Gott alles weiß und sieht, muß der Christenmensch auch nicht herumeiern und irgendwelche Ausflüchte ergründen.
Das steht aber alles auch ausführlich in der Heiligen Schrift.
10.07.2023 21:28 Uhr
Zitat:


muß der Christenmensch auch nicht herumeiern



Du bist demnach kein Christ.
10.07.2023 21:29 Uhr
Zitat:
Ein Christenmensch rechtfertigt sich nur vor Gott und nicht vor anderen Menschen.
Da Gott alles weiß und sieht, muß der Christenmensch auch nicht herumeiern und irgendwelche Ausflüchte ergründen.
Das steht aber alles auch ausführlich in der Heiligen Schrift.


Es geht nicht um "Herumeiern" und "Ausflüchte erfinden". Auch der Christenmensch wird mit seiner Selbstprüfung nicht fertig. Der evangelische sowieso nicht, sofern er seinen Glauben ernst nimmt.
10.07.2023 21:31 Uhr
Wenn ich A wäre, würde ich gar nichts beweisen wollen, dass ich es ehrlich meine, sondern B, nach der Warnung durch C, für kompetent genug erachten, sich selbst ein Urteil zu bilden. Wenn ich A bin und jetzt mit Gewalt anfange, beweisen zu wollen, dass C nicht Recht hat, obwohl es gar nichts zu beweisen gibt, weil ich es ehrlich meine, mache ich mich mit Aktionismus bei B doch erst recht verdächtig. Und gebe C Gelegenheit, wenn er es mitbekommt, B wiederum zu sagen, dass ich gerade den Beweis erbringe, es in Wahrheit nicht ehrlich zu meinen.

In dem Fall würde ich es als A ausnahmsweise mal mit Konrad Adenauer halten: "Ich bin wie ich bin, die einen mögen mich und die anderen können mich."

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2023 21:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.07.2023 21:33 Uhr
Zitat:
Auch der Christenmensch wird mit seiner Selbstprüfung nicht fertig.


wohl wahr, aber das ist für einen Christenmenschen kein Problem, da er sich immer an seinen Beichtvater wenden kann und so schreitet er im Glauben voran
10.07.2023 21:36 Uhr
Zitat:
Ein Christenmensch rechtfertigt sich nur vor Gott und nicht vor anderen Menschen.
Da Gott alles weiß und sieht, muß der Christenmensch auch nicht herumeiern und irgendwelche Ausflüchte ergründen.
Das steht aber alles auch ausführlich in der Heiligen Schrift.


Nicht der Mensch rechtfertigt sich nach römisch-katholischer und evangelischer Lehre vor Gott sondern Gott rechtfertigt den Menschen.

Zitat:
Das heißt, als Sünder steht er unter dem Gericht Gottes und ist unfähig, sich von sich aus Gott um Rettung zuzuwenden oder seine Rechtfertigung vor Gott zu verdienen oder mit eigener Kraft sein Heil zu erreichen. Rechtfertigung geschieht allein aus Gnade.


(Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre)
10.07.2023 21:37 Uhr
Zitat:
Zitat:
Auch der Christenmensch wird mit seiner Selbstprüfung nicht fertig.


wohl wahr, aber das ist für einen Christenmenschen kein Problem, da er sich immer an seinen Beichtvater wenden kann und so schreitet er im Glauben voran


Das ist mir zu einfach.
10.07.2023 21:38 Uhr
Zitat:
wohl wahr, aber das ist für einen Christenmenschen kein Problem, da er sich immer an seinen Beichtvater wenden kann und so schreitet er im Glauben voran


Ich bin da eher ein Freund des göttlichen Direktvertriebs und wende mich ohne Zwischenhändler an Gott. Die Beichte wurde nur erfunden, damit Leute, die keine Frau haben trotdzem den neuesten Tratsch erfahren. Zur Strafe dürfen sie dann auch noch nicht drüber reden. Es ist nicht mein Job priesterliche Neugier.....äh die Gnade eines Fürsprechers für die Vergebung meiner Sünden bei Gott.........zu befriedigen.
10.07.2023 21:39 Uhr
Zitat:
Nicht der Mensch rechtfertigt sich nach römisch-katholischer und evangelischer Lehre vor Gott sondern Gott rechtfertigt den Menschen.


Nur so macht das auch logisch Sinn. Die Vergebung und das Aufheben der selbstprüfenden Zweifel kann ja der Mensch nicht selbst tun, sondern sie wird ihm gegeben oder eben auch nicht.
10.07.2023 21:48 Uhr
Zitat:
Nicht der Mensch rechtfertigt sich nach römisch-katholischer und evangelischer Lehre vor Gott sondern Gott rechtfertigt den Menschen.


das ist zu einfach, daraus folgte dann im Protestantismus ein beliebiges Gottesbild, ein Litestyleelement, wo ein jeder Protestant seinen eigenen, auf seine persönlichen Vorstellungen zugeschnittenen Gott kreiert.
Das ist unbestritten Häresie.
10.07.2023 21:51 Uhr
Zitat:
Das ist unbestritten Häresie.


Nach dem Text, auf den sich die westlichen Großkirchen geeinigt haben, wohl eher nicht unbestritten. Wobei ich das Gottesbild im Christentum generell für sehr beliebig halte, aber ich bin ja auch kein Christ.
10.07.2023 22:01 Uhr
Jetzt mal unabhängig von konkret zwischenmenschlichen Beziehungen: es schadet jedenfalls nicht, immer wieder mal zu überprüfen, ob man Wasser predigt und Wein sauft, also von anderen etwas verlangt, was man selbst nicht zu leisten bereit ist. Im Kleinen wie im Großen wäre das wünschenswert.
10.07.2023 22:01 Uhr
Zitat:
Zitat:
Nicht der Mensch rechtfertigt sich nach römisch-katholischer und evangelischer Lehre vor Gott sondern Gott rechtfertigt den Menschen.


das ist zu einfach, daraus folgte dann im Protestantismus ein beliebiges Gottesbild, ein Litestyleelement, wo ein jeder Protestant seinen eigenen, auf seine persönlichen Vorstellungen zugeschnittenen Gott kreiert.
Das ist unbestritten Häresie.


Was mal gesagt werden muss: Die röm. Kirche ist Sünde!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2023 22:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.07.2023 22:02 Uhr
Zitat:
das ist zu einfach, daraus folgte dann im Protestantismus ein beliebiges Gottesbild, ein Litestyleelement, wo ein jeder Protestant seinen eigenen, auf seine persönlichen Vorstellungen zugeschnittenen Gott kreiert.


Der Protestantismus verlegt die Selbstprüfung in den ganz eigenen Bezug zu Gott. Da es nichts Irdisches gibt, was von Amts wegen die Absolution erteilt, sondern diese nur vom Herrn erteilt werden kann, ist der Protestant dazu aufgerufen, diese noch viel stärker im Gebet zu erhoffen. Der Katholik hingegen holt sie sich vom Pfarrer im Beichtstuhl.

Die Reformation war keine Abmilderung des Christentums, sie war ursprünglich eine Verschärfung.
10.07.2023 22:04 Uhr
Zitat:
Der Katholik hingegen holt sie sich vom Pfarrer im Beichtstuhl.


Gemessen an der Nutzung des Angebots könnte man aus Beichtstühlen auch Schrankmöbel machen,.
10.07.2023 22:05 Uhr
Zitat:
Zitat:
das ist zu einfach, daraus folgte dann im Protestantismus ein beliebiges Gottesbild, ein Litestyleelement, wo ein jeder Protestant seinen eigenen, auf seine persönlichen Vorstellungen zugeschnittenen Gott kreiert.


Der Protestantismus verlegt die Selbstprüfung in den ganz eigenen Bezug zu Gott. Da es nichts Irdisches gibt, was von Amts wegen die Absolution erteilt, sondern diese nur vom Herrn erteilt werden kann, ist der Protestant dazu aufgerufen, diese noch viel stärker im Gebet zu erhoffen. Der Katholik hingegen holt sie sich vom Pfarrer im Beichtstuhl.

Die Reformation war keine Abmilderung des Christentums, sie war ursprünglich eine Verschärfung.


Ja, das ist zweifellos richtig. Dazu kommt der Verzicht auf psychisch entlastende Rituale und suggestive körperliche Praktiken wie Kasteiungen oder rituelles Fasten. Die röm. Kirche ist da viel näher an vorchristlichen Mysterienkulten, aber auch an Judentum und Islam.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2023 22:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.07.2023 22:22 Uhr
Eigentlich müssten Protestanten Kierkegaard lesen und ihrem eigenen Gefühlsleben misstrauen, denn es ist niemand gerecht vor Gott, auch nicht einer. Und die Antwort Gottes im Gebet ist ja nie gewiss, sondern steht stets in Zweifel.

Oder Protestanten müssten Existentialisten sein, die ja, wenn man es genau nimmt, den strukturellen Mangel sämtlicher menschlicher Motive, Gefühle, Erfahrungen, feststellen. Es ist ein Irrtum, dass den Existentialisten unterstellt wird, sie würden sich und allen alles erlauben.

Dass die Protestanten das mit der Zeit umgedreht haben und sich sozusagen einen lieben Gott zurecht gebaut haben, der ihnen alles verzeiht, ist nicht im Sinne Luthers. Der protestantische Gott wirkt zwar ohne das Zutun des Pfarrers, aber dafür muss sich der Gläubige selbst drum kümmern und prüfen.

10.07.2023 22:37 Uhr
Zitat:
Eigentlich müssten Protestanten Kierkegaard lesen und ihrem eigenen Gefühlsleben misstrauen, denn es ist niemand gerecht vor Gott, auch nicht einer. Und die Antwort Gottes im Gebet ist ja nie gewiss, sondern steht stets in Zweifel.

Oder Protestanten müssten Existentialisten sein, die ja, wenn man es genau nimmt, den strukturellen Mangel sämtlicher menschlicher Motive, Gefühle, Erfahrungen, feststellen. Es ist ein Irrtum, dass den Existentialisten unterstellt wird, sie würden sich und allen alles erlauben.

Dass die Protestanten das mit der Zeit umgedreht haben und sich sozusagen einen lieben Gott zurecht gebaut haben, der ihnen alles verzeiht, ist nicht im Sinne Luthers. Der protestantische Gott wirkt zwar ohne das Zutun des Pfarrers, aber dafür muss sich der Gläubige selbst drum kümmern und prüfen.



Irgendwie richtig, aber doch nicht ganz zutreffend. Tatsächlich hat sich im evangelischen Kontext eher ein etwas unkatholischer Christus herausgebildet... Dazu kommt die andere Auffassung vom Staat. Wenn du in Staat und Gesellschaft uneigennützig einen guten Einfluss ausübst, hat Gott dich auch wieder soweit lieb und du kannst dir den Pfaffen sparen.

Wie auch immer. Ist jedenfalls eine angenehme Lösung

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2023 22:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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  Volk, Sonstige
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