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Wer oder was verbürgt eigentlich die Ehrlichkeit der eigenen Handlungsmotive? |
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10.07.2023 22:05 Uhr |
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Zitat:Zitat:das ist zu einfach, daraus folgte dann im Protestantismus ein beliebiges Gottesbild, ein Litestyleelement, wo ein jeder Protestant seinen eigenen, auf seine persönlichen Vorstellungen zugeschnittenen Gott kreiert.
Der Protestantismus verlegt die Selbstprüfung in den ganz eigenen Bezug zu Gott. Da es nichts Irdisches gibt, was von Amts wegen die Absolution erteilt, sondern diese nur vom Herrn erteilt werden kann, ist der Protestant dazu aufgerufen, diese noch viel stärker im Gebet zu erhoffen. Der Katholik hingegen holt sie sich vom Pfarrer im Beichtstuhl.
Die Reformation war keine Abmilderung des Christentums, sie war ursprünglich eine Verschärfung.
Ja, das ist zweifellos richtig. Dazu kommt der Verzicht auf psychisch entlastende Rituale und suggestive körperliche Praktiken wie Kasteiungen oder rituelles Fasten. Die röm. Kirche ist da viel näher an vorchristlichen Mysterienkulten, aber auch an Judentum und Islam. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2023 22:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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10.07.2023 22:22 Uhr |
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Eigentlich müssten Protestanten Kierkegaard lesen und ihrem eigenen Gefühlsleben misstrauen, denn es ist niemand gerecht vor Gott, auch nicht einer. Und die Antwort Gottes im Gebet ist ja nie gewiss, sondern steht stets in Zweifel.
Oder Protestanten müssten Existentialisten sein, die ja, wenn man es genau nimmt, den strukturellen Mangel sämtlicher menschlicher Motive, Gefühle, Erfahrungen, feststellen. Es ist ein Irrtum, dass den Existentialisten unterstellt wird, sie würden sich und allen alles erlauben.
Dass die Protestanten das mit der Zeit umgedreht haben und sich sozusagen einen lieben Gott zurecht gebaut haben, der ihnen alles verzeiht, ist nicht im Sinne Luthers. Der protestantische Gott wirkt zwar ohne das Zutun des Pfarrers, aber dafür muss sich der Gläubige selbst drum kümmern und prüfen.
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10.07.2023 22:37 Uhr |
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Zitat:Eigentlich müssten Protestanten Kierkegaard lesen und ihrem eigenen Gefühlsleben misstrauen, denn es ist niemand gerecht vor Gott, auch nicht einer. Und die Antwort Gottes im Gebet ist ja nie gewiss, sondern steht stets in Zweifel.
Oder Protestanten müssten Existentialisten sein, die ja, wenn man es genau nimmt, den strukturellen Mangel sämtlicher menschlicher Motive, Gefühle, Erfahrungen, feststellen. Es ist ein Irrtum, dass den Existentialisten unterstellt wird, sie würden sich und allen alles erlauben.
Dass die Protestanten das mit der Zeit umgedreht haben und sich sozusagen einen lieben Gott zurecht gebaut haben, der ihnen alles verzeiht, ist nicht im Sinne Luthers. Der protestantische Gott wirkt zwar ohne das Zutun des Pfarrers, aber dafür muss sich der Gläubige selbst drum kümmern und prüfen.
Irgendwie richtig, aber doch nicht ganz zutreffend. Tatsächlich hat sich im evangelischen Kontext eher ein etwas unkatholischer Christus herausgebildet... Dazu kommt die andere Auffassung vom Staat. Wenn du in Staat und Gesellschaft uneigennützig einen guten Einfluss ausübst, hat Gott dich auch wieder soweit lieb und du kannst dir den Pfaffen sparen.
Wie auch immer. Ist jedenfalls eine angenehme Lösung |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2023 22:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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