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Fragenübersicht Bildet Räte! Würdest du die Bildung einer Räterepublik unterstützen?
Anfang-2027 - 46 / 46 Meinungen
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22.11.2020 12:40 Uhr
Sicherlich ist einfach der Begriff "Räterepublik" negativ besetzt. Wie wäre es, wenn wir das Prinzip "Mehr Bürgerbeteiligung und mehr Bürgermitverantwortung, vor allem zwischen den Wahlen" einfach mal mit Leben füllen und als dol2day einen Vorschlag gemeinsam ausarbeiten?
22.11.2020 12:41 Uhr
Zitat:
.Ich könnte mir z.B. auch vorstellen, dies ganz allmählich durch zunehmende Einbindung von Bürgerräten durchzusetzen.


Solche Verfahren werden doch bereits auf kommunaler Ebene genutzt. Eine ganze Reihe von kommunalpolitischen Entscheidungen sind doch bereits jetzt durch Satzung von der Zustimmung der Bürger abhängig.
22.11.2020 12:42 Uhr
Und Nachtrag: Keinesfalls wäre ich für die Aufhebung der Gewaltenteilung. Es geht mir lediglich darum, wie die Legislative modernisiert werden könnte unter mehr Bürgerbeteiligung, wobei ich von Volksbegehren gar nicht sehr überzeugt bin.
22.11.2020 12:43 Uhr
Zitat:
Solche Verfahren werden doch bereits auf kommunaler Ebene genutzt. Eine ganze Reihe von kommunalpolitischen Entscheidungen sind doch bereits jetzt durch Satzung von der Zustimmung der Bürger abhängig.


Ja, das ist aber das Ende der Fahnenstange. Ein Bürgerrat von 20 Leuten kann nicht auf Bundesebene entscheiden ohne Delegationsprinzip.
22.11.2020 12:43 Uhr
Zitat:
Ich könnte mir z.B. auch vorstellen, dies ganz allmählich durch zunehmende Einbindung von Bürgerräten durchzusetzen.


Klingt charmant und könnte durchaus auf kommunaler Ebene - zunächst im Rahmen eines Pilotprojektes - mal ausprobiert werden.
22.11.2020 12:54 Uhr
Zitat:
wobei ich von Volksbegehren gar nicht sehr überzeugt bin.


Bei uns in HH waren Volksinitiativen nach meiner Erinnerung recht erfolgreich. Dazu gehören z.B. die Verhinderung der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 und der Rückkauf der Stromnetze. Das waren schon weitreichende Entscheidungen.
22.11.2020 13:33 Uhr
Zitat:
Zitat:
wobei ich von Volksbegehren gar nicht sehr überzeugt bin.


Bei uns in HH waren Volksinitiativen nach meiner Erinnerung recht erfolgreich. Dazu gehören z.B. die Verhinderung der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 und der Rückkauf der Stromnetze. Das waren schon weitreichende Entscheidungen.


Ja, es klappt aber nur bei Entscheidungen, bei denen wirklich alle persönlich betroffen sind und bereit sind, die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Bei anderen Entscheidungen könnten wieder soziale Medien oder Interessengruppen eine ungute Rolle spielen.
22.11.2020 13:40 Uhr
Zitat:
Bei anderen Entscheidungen könnten wieder soziale Medien oder Interessengruppen eine ungute Rolle spielen.


Hm, das wäre, wenn ich ketzerisch bin, auch kein Unterschied zum Ist-Zustand ...
22.11.2020 13:45 Uhr
Zitat:
Hm, das wäre, wenn ich ketzerisch bin, auch kein Unterschied zum Ist-Zustand ...


Klar, deswegen bin ich ja für eine Verbesserung. Ich glaube nur nicht, dass Volksbegehren hier die Lösung bieten. Bei Bürgerräten ist der Unterschied übrigens, dass man nicht umhin kommt, sich mit der Sache über die man entscheidet auch zu beschäftigen, mit dem Vorteil, dass man mangels Mandat nicht korrupt sein kann.
22.11.2020 13:52 Uhr
@rMS

Da rennst Du bei nir offene Türen ein, sind wir einer Meinung.
Ich fürchte nur, dass zu viele - selbst ansonsten aufgeschlossene - Menschen viel zu strukturkonservativ sind. Keine Experimente! Das konnte man z.B. auch hier in diesem Faden stellenweise erkennen.
22.11.2020 13:54 Uhr
@profondo

Ich weiß nicht, ich glaube dass viel Widerstand auch mangels klarer Kommunikation entsteht. Nimm z.B. die Räterepublik, so etwas gab es schon, mit korrupten Funktionsträgern und ohne richtige Gewaltenteilung. Da ist der Begriff vielleicht einfach nicht geeignet, das Konzept zu befördern
22.11.2020 13:58 Uhr
Zitat:
@profondo

Ich weiß nicht, ich glaube dass viel Widerstand auch mangels klarer Kommunikation entsteht. Nimm z.B. die Räterepublik, so etwas gab es schon, mit korrupten Funktionsträgern und ohne richtige Gewaltenteilung. Da ist der Begriff vielleicht einfach nicht geeignet, das Konzept zu befördern


Da ist was dran.
Andererseits klingt "Bürgerbeteiligung" wieder so wischiwaschi. ;-)

Aber an Begrifflichkeiten sollte so ein Projekt nicht scheitern.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.11.2020 14:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.11.2020 14:36 Uhr
Zitat:
@Roter Stern

Die Mehrheit der Bevölkerung ist für so eine Politikgestaltung entweder:

a) zu gleichgültig

b) zu ungebildet

c) aus sonstigen in der Person liegenden Gründen nicht geeignet

Der Grund, warum Politik derzeit von gewählten Volksvertretern gemacht wird ist u.a. Effizienz, Kompetenz und die Geschwindigkeit und sachgerechte Sorgfalt im Vorgehen.


Wohl weniger der Grund, als viel eher der lobenswerte Wunsch.
22.11.2020 14:40 Uhr
So lange Macht korrumpiert muss man aufpassen, wer welche bekommt.
22.11.2020 19:03 Uhr
Zitat:
So lange Macht korrumpiert muss man aufpassen, wer welche bekommt.


Solange der Mensch korrumpierbar ist, sollte man gut überlegen, wie die Regeln der Machtverteilung auszugestalten sind.
23.11.2020 08:24 Uhr
Ich denke da wird der Umfragetsteller hier weitestgehend allein auf weiter Flur stehen mit der Forderung.
Ich bin zwar auch links und ausgesprochen Libertär mache mir aber diesbezüglich Keine Illusionen.
Nach einer Phase der Gesellschaftlichen Liberalisierung wird die Gesellschaft eher wieder autoritärer das sieht man an einer weitverbeiteten Staatsglauebigkeit, einem erstarken von Parteien wie der Afd und vielen mehr.
Ich wäre mehr als zufrieden wenn es mehr Parlamentarische Kontrolle als auch mehr Kontrolle der Parlamente, mehr Volksabstimmungen und Bürgerbegehren gibt. Es müsste viel mehr diskutiert werden und viel lebhafter und es muesste mehr kritisch hinterfragt werden nicht nur abgesegnet.
23.11.2020 09:34 Uhr
Zitat:
Sicherlich ist einfach der Begriff "Räterepublik" negativ besetzt. Wie wäre es, wenn wir das Prinzip "Mehr Bürgerbeteiligung und mehr Bürgermitverantwortung, vor allem zwischen den Wahlen" einfach mal mit Leben füllen und als dol2day einen Vorschlag gemeinsam ausarbeiten?




deshalb lehnen ja die Grünen auch Volksabstimmungen ab und sind für die Gentechnik....
23.11.2020 11:05 Uhr
Mein Hauptargument dagegen findet sich bei den Antwortoptionen.
Zitat:
Die großen Probleme der Menschheit - von Flucht, Krieg und Hunger bis zum Klimawandel lassen sich nur mit breiter Beteiligung der Bevölkerung unterstützen.

Sollte die Räterepublik nicht zuerst eine massive Zensur einführen oder alle deutschen Massenmedien enteignen, wird sich in der Bevölkerung keine Mehrheit für die nötigen durchgreifenden Maßnahmen finden.

Und selbst nach diesen diktatorischen Maßnahmen wird es noch sehr schwer werden, die Masse davon zu überzeigen, daß sie sich einschränken müssen, damit ihre Enkel und Urenkel überleben können,
23.11.2020 11:18 Uhr
Zantafio, in der Theorie wäre das Problem dadurch lösbar, dass die Räte einfach abberufen werden, wenn sie nicht dem Volkswillen entsprechen. Aber in der Praxis hat das nicht so funktioniert.
23.11.2020 11:57 Uhr
Zitat:
in der Theorie wäre das Problem dadurch lösbar, dass die Räte einfach abberufen werden, wenn sie nicht dem Volkswillen entsprechen.

Ähh nein, da habe ich mich wohl mißverständnlich ausgedrückt.

In unserer repräsentativen Demokratie, wo die Abgeordneten (quasi bzw. fast immer) Berufspolitiker sind, halte ich es für möglich, Maßnahmen zu beschließen, die kurz- und mittelfristig für "die Masse" unangenehm bis sehr unangenehm sind, sie aber langfristig retten können.

In einer Art der Demokratie, bei der "die Masse" fast direkt bestimmt, halte ich solche Maßnahmen für ausgesprochen unwahrscheinlich. "Das Volk" würde seine Repräsentanten m.E. sehr schnell abberufen, würden sie beispielsweise für unbequeme Klimaschutzmaßnahmen stimmen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.11.2020 12:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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