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Fragenübersicht Brücke für neue Tram-Linie fehlt der Platz für Straßenbahngleise. - Was sagst du dazu?
1 - 15 / 15 Meinungen
01.02.2022 21:07 Uhr
ich lasse hierzu folgendes ausrichten:

berlin braucht unbedingt eine verwaltungsreform, in der die verflechtungen zwischen senats- und bezirksverwaltungen aufgelöst werden und in der die bezirke grundlegend neu aufgestellt werden. mit der politischen besetzung der einzelnen bezirksämter muss schluss sein! auf bezirksebene müssen die verwaltungen professionalisiert werden: sie brauchen hauptamtliche leiter, die keine politischen beamten mehr sind. es darf nicht mehr sein, dass der posten z.b. des baustadtrates nach politischer parteienlogik vergeben wird!
01.02.2022 21:07 Uhr
War da der BER-Planungsstab am Werk?
01.02.2022 21:08 Uhr
Berlin
01.02.2022 21:13 Uhr
Zitat:
ich lasse hierzu folgendes ausrichten:

berlin braucht unbedingt eine verwaltungsreform, in der die verflechtungen zwischen senats- und bezirksverwaltungen aufgelöst werden und in der die bezirke grundlegend neu aufgestellt werden. mit der politischen besetzung der einzelnen bezirksämter muss schluss sein! auf bezirksebene müssen die verwaltungen professionalisiert werden: sie brauchen hauptamtliche leiter, die keine politischen beamten mehr sind. es darf nicht mehr sein, dass der posten z.b. des baustadtrates nach politischer parteienlogik vergeben wird!


Mag sein aber im betreffenden Fall war auch noch das Wasserstraßenamt des Bundes beteiligt.
01.02.2022 21:14 Uhr
Zitat:
War da der BER-Planungsstab am Werk?


Wir haben in Berlin ein riesiges und unübersehbares Problem mit den städtischen Entscheidungsstrukturen. Für Nicht-Berliner, ihr müsst euch das so vorstellen: Es gibt Senatsverwaltungen mit eigenen Zuständigkeitsbereichen und es gibt die Bezirksverwaltungen mit eigenen Zuständigkeitsbereichen. Von den Senatsverwaltungen gibt es in einigen Fällen aber ein Zugriffsrecht auf bezirkliche Zuständigkeiten. Es gibt einen umfangreichen Zuständigkeitenkatalog, der regelt, wer für was zuständig ist, einmal abgeleitet aus dem AZG und einmal abgeleitet aus dem ASOG, ich weiß nicht aus dem Kopf ob es weitere Zuständigkeitskataloge gibt. Schon hier liegt aber Konfliktpotenzial, weil im Einzelnen nicht immer zweifelsfrei klar ist, wer zuständig ist.

Dann kommt folgendes hinzu: Durch den untypischen Verwaltungsaufbau in Berlin haben die Bezirke eine etwas andere Stellung als Kommunen in Bundesländern, stadtstaatsbegründet. Wir wählen in Berlin die Bezirksverordnetenversammlungen, das sind die Kommunalparlamente. Aus den Mehrheitsverhältnissen dort leitet sich a.) ab, wer Bezirksbürgermeister wird; nämlich der Kandidat jener BVV-Fraktion, der eine Mehrheit für sich organisiert und b.) ab, welche Partei den Chefposten der einzelnen Bezirksämter beanspruchen darf.

Letzteres führt dazu, dass es bei der Besetzung der Bezirksämter eine politisch völlig verworrene Besetzung mit erheblichem Konfliktpotenzial gibt.

Diese Verwaltungsorganisation ist, let me say this very clearly, komplett für den ARSCH.

Sie schafft aber relativ viele Jobs und Reformeifer will nicht aufkommen, das ist TYPISCH Berlin, es ist alles so wie es ist weil es immer schon so war und weil es immer schon so war darf es niemals anders werden. Der gemeine Berliner, vor allem der vom Urtypus, ist so ziemlich der trägste und veränderungsresistenteste Mensch, den es gibt.

Übrigens parteiunabhängig, so denkt im Grunde jede Partei hier in der Stadt.

Nun versucht, unter diesen Bedingungen eine verbindliche Bauleitplanung hinzubekommen und dann ein Einzelbauvorhaben wirklich auch umzusetzen.

Hier gibt es so viele Bruchstellen und Kommunikationsbrücken, dass die Planung ewig dauert und trotzdem häufig was schief geht.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.02.2022 21:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.02.2022 21:16 Uhr
Ich bin irgendwie nicht erstaunt, dass die verantwortliche Senatorin zu den Grünen gehört.
01.02.2022 21:29 Uhr
Komplette Fehl- und Konstruktionsplanung.
01.02.2022 22:08 Uhr
Ich hatte erst Köln vermutet. Aber dass Berlin so weit zu uns aufschließt.
01.02.2022 23:21 Uhr
Da waren wohl Fachkräfte am Werk?
Ich habe heute 3 Wettbewerbsbeiträge dreier renommierter Planungsbureaus für einen Dorfplatz einer 5.000-Seelen-Gemeinde angesehen. Da waren durchaus enorme Fehler enthalten, Straßenteile, die plötzlich enden, "transparente Wartehäuschen" auf dem Radweg. Ich muss sagen, dass ich da auch solche Ergebnisse wie bei dieser Straßenbahnbrücke erwarte. Muss man in der Branche der Verkehrsplaner zwingend koksen? Aber vielleicht hatte der günstigste Anbieter für die Bauausführung einfach Materialien sparen wollen, alles etwas kleiner gebaut?
02.02.2022 00:20 Uhr
Zitat:
Ich bin irgendwie nicht erstaunt, dass die verantwortliche Senatorin zu den Grünen gehört.


Fehlplanungen ziehen sich durch alle Parteien.
02.02.2022 00:22 Uhr
Zitat:
Komplette Fehl- und Konstruktionsplanung.


Ja, eh. Aber was ist der Hintergrund?
02.02.2022 06:46 Uhr
Zitat:
Berlin


Schilda
02.02.2022 06:49 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich bin irgendwie nicht erstaunt, dass die verantwortliche Senatorin zu den Grünen gehört.


Fehlplanungen ziehen sich durch alle Parteien.


Ja klar, es entscheiden ja nicht die, die Ahnung haben.

02.02.2022 09:12 Uhr
Ein Schildbürgerstreich wie er in Belrin häufiger vorkommt. Bei uns sind eben nur Experten am Werk.

"...einmal abgeleitet aus dem ASOG..."

Hat das ASOG nicht mit polizeilichen Eingriffen zu tun? Haben die beim Brückenbau auch was zu melden?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.02.2022 09:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.02.2022 11:09 Uhr
Zitat:
Ein Schildbürgerstreich wie er in Belrin häufiger vorkommt. Bei uns sind eben nur Experten am Werk.

"...einmal abgeleitet aus dem ASOG..."

Hat das ASOG nicht mit polizeilichen Eingriffen zu tun? Haben die beim Brückenbau auch was zu melden?


Ja, das ist richtig, mit Brückenbauen hat die ASOG nichts zu tun. Wollte deutlich machen, dass die institutionellen Verflechtungen hier so schwierig sind, dass wir mindestens zwei umfangreiche Zuständigkeitenkataloge brauchen.
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