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Zeichnet sich der Mensch gegenüber dem Tier dadurch aus, dass sein Dasein vom existentiellen Zustand der tiefen Langeweile als Grundstimmung geprägt ist? |
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22.08.2022 17:14 Uhr |
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Zeichnet sich der Mensch gegenüber dem Tier dadurch aus
Das Tier zeichnet gegenüber dem Menschen, insbesondere gegenüber Minga, vorallem aus, dass es nicht dolt. |
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22.08.2022 17:20 Uhr |
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"Denn das Dolen setzt die Beherrschung komplexer und abstrakter Zeichensysteme voraus, "
Was aber zb bei Minga nicht wirklich gegeben ist |
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22.08.2022 17:20 Uhr |
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Ja, was ist, bucaneer.
Hast du jetzt die Umfrage irgendwie begriffen oder willst du bloß einen Scheißhaufen setzen? |
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22.08.2022 17:22 Uhr |
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Kettenbruch, du langweilst... |
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22.08.2022 18:08 Uhr |
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Nach heutigen Erkenntnissen sind viele Tiere dem Menschen viel näher, als man sich vielleicht noch zu Heideggers Zeiten vorgestellt hat. Keine Ahnung, ob das bedeutet, dass auch Tieren langweilig ist oder auch der Mensch sich zu Blumen hingezogen fühlt. |
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22.08.2022 18:26 Uhr |
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Persönlich finde ich ja Heideggers Herangehensweise erst einmal gar nicht so abwegig. Bei "Tieren" hat Heidegger allerdings vor allem Bienen im Blick, um so seine Theorie des Enthemmungsringes und der Benommenheit zu entwickeln.
Es ist ja klar, dass Mikroorganismen oder Kleinstlebewesen wie Wasserflöhe von ihrem Umfeld be-nommen sind. Ein Reiz genügt und der Prozess der Nahrungssuche beginnt. Ein Wasserfloh kennt keine Langeweile, ein Wasserfloh kennt eigentlich nur Hunger.
Hätte Heidegger allerdings Hunde oder Primaten als Beispiel genommen, dann hätte er größere Mühe gehabt, Tier und Mensch auf der Basis der Langeweile zu unterscheiden.
Heidegger meint auch nicht, dass das Tier "weniger" könnte als der Mensch oder "niedriger" als der Mensch stünde. Er sagt sogar, dass das Tier Zugang zu anderen Seinsbezirken haben könnte, die dem Menschen verschlossen sind.
Was ich nun darüber denke?
Vielleicht tritt das Phänomen der Langeweile auf dem Boden des Spiels auf. Das Spiel bzw. der Spieltrieb, ist ja zunächst etwas "Sinnloses". Das spielende Wesen springt herum, ohne dass es eigentlich müsste, es bewegt Dinge, ohne dass es das eigentlich muss und es kann davon auch nach Belieben ablassen, oder auch aus Überdruss damit aufhören.
Erst in diesem Innehalten-Können entsteht betrachtende Distanz zu den Dingen, es erscheinen die Dinge als "Dinge, die da für sich sind" und nicht als zu erlegende, schon im nächsten Satz vertilgte Nahrung.
Heidegger sagt eigentlich gar nichts über das Spielen aus. Für ihn destilliert sich das betrachtende Vor-Halten von Dingen im Zustand des allgemeinen Überdrusses, also eben der Langeweile. Die er als Grundstimmung ausmacht.
Das ist ein klein wenig willkürlich. Aber Heidegger würde sagen, dass gerade dieses Moment der Willkür soetwas wie das Ausschalten von Vorgefasstheit impliziert... |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.08.2022 18:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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22.08.2022 21:16 Uhr |
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Die Analyse Heideggers leuchtet mir ein. Ich sehe die Langeweile zwar nicht als "Grundstimmung" des Menschen (mir ist zum Beispiel nie langweilig), aber ich verstehe was er damit sagen möchte. Und der geschilderte Unterschied zwischen Mensch und Tier dahingehend, dass der Mensch als einziges Lebewesen überhaupt Langeweile empfinden kann, ist augenscheinlich korrekt. |
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22.08.2022 21:20 Uhr |
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Zitat:Zitat:dass der Mensch als einziges Lebewesen überhaupt Langeweile empfinden kann, ist augenscheinlich korrekt.
Warum lutschen dann Delfine aus Langeweile an Quallen?
(Um nur ein Beispiel zu nennen)
Woher weißt Du, dass sie das aus Langeweile tun? |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.08.2022 21:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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22.08.2022 21:22 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:dass der Mensch als einziges Lebewesen überhaupt Langeweile empfinden kann, ist augenscheinlich korrekt.
Warum lutschen dann Delfine aus Langeweile an Quallen?
(Um nur ein Beispiel zu nennen)
Woher weißt Du, dass sie das aus Langeweile tun?
Das zeigen zumindest die aktuellen Studien.
Gibt aber auch z.B. Studien zu Pferden und Langeweile. |
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22.08.2022 21:25 Uhr |
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Mir ist selten langweilig. Bin ich jetzt näher am Tier, als mir recht sein sollte? |
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22.08.2022 21:27 Uhr |
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Zitat:Zitat:Das zeigen zumindest die aktuellen Studien.
Gibt aber auch z.B. Studien zu Pferden und Langeweile.
Und wie weisen diese Studien nach, dass es sich um Langeweile handelt? Können die die Gedanken von Delphinen und Pferden lesen?
Ja, da in diesem Fall ein spezieller Bereich im Gehirn stimuliert wird.
Das kann man tatsächlich messen. |
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22.08.2022 21:33 Uhr |
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Zitat:Zitat:Ja, da in diesem Fall ein spezieller Bereich im Gehirn stimuliert wird.
Das kann man tatsächlich messen.
Das könnten wir wahrscheinlich ewig weiterspinnen: Woher wissen sie, dass das was sie messen, Langeweile ist?
Aber gut, ich bin ja kein Tierforscher. Es hört sich nur etwas spekulativ an.
Lies doch einfach mal die Studien durch.
Die Hirnbereiche von Menschen sind auf andere Säugetiere übertragbar.
Da sind sich die Wissenschaftler sogar einig, dass Säugetiere Langeweile empfinden. |
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22.08.2022 21:33 Uhr |
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So ein akademisches Geblubber. Existentiell hat erstmal was mit Leben zu tun. Besser: Überleben. Zellen wollen gefüttert werden als Basis für fortgeschrittenes Leben. Ein komplexes bio-chemisches Zusammenspiel des menschlichen Organismus verschlingt Unmengen an Energie. Im Ruhemodus bei Langeweile ohne körperliche Betätigung würde also auch das Gleichgewicht des Energiehaushalts stören. Langeweile hieße im Zustand der Stagnation verweilen. Wo Stagnation, da auch keine Arbeit, keine Ware und folglich auch kein Leben. |
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22.08.2022 21:40 Uhr |
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Und @mystic
Da Du dich nicht zu einer Zustimmung durchringen kannst.
Ich kann dir gerne die wissenschaftlichen Schriften zur Verfügung stellen. |
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22.08.2022 21:40 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:Ja, da in diesem Fall ein spezieller Bereich im Gehirn stimuliert wird.
Das kann man tatsächlich messen.
Das könnten wir wahrscheinlich ewig weiterspinnen: Woher wissen sie, dass das was sie messen, Langeweile ist?
Aber gut, ich bin ja kein Tierforscher. Es hört sich nur etwas spekulativ an.
Lies doch einfach mal die Studien durch.
Die Hirnbereiche von Menschen sind auf andere Säugetiere übertragbar.
Da sind sich die Wissenschaftler sogar einig, dass Säugetiere Langeweile empfinden.
Mag sein. Es liegt mir fern, das auszuschließen. Gibt ja durchaus intelligente Tiere, bei denen es nicht nur um Reiz und unmittelbare Reaktion geht. |
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