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Fragenübersicht Hast du in deinem Umfeld auch schon einmal Diskussionen mit "Putin-Verstehern" geführt bzw. führen müssen?
1 - 20 / 27 Meinungen+20Ende
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14.03.2022 08:49 Uhr
Ich muss keine Diskussionen mit herbert, roter stern, ostpreußen et al. führen, aber manchmal mach ich es doch.
14.03.2022 08:51 Uhr
Ja. Hab das dann mit "Deinen Whataboutism in dieser Lage finde ich unerträglich und er geht mir tierisch auf den Sender." abgebrochen. Ja, die USA sind auch böse und ja, auch im Westen gibts Opportunisten und böse Buben. Ändert alles nix daran, dass es aktuell eben gerade in der Ukraine einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg seitens Putin gibt und mich "Ja, aber als die USA...." gerade einen Scheiß interessiert. Denn die meisten Leute, die diese Argumentationslinie fahren, nutzen es, um Putin zu entschuldigen und das ist und bleibt einfach scheiße. Verurteilt beides, gerne, mach ich auch. Aber zu sagen "Wenn die dürfen, darf Putin doch auch..." ist und bleibt absurder Scheiß.
14.03.2022 09:22 Uhr
Ja, leider sogar in der weiteren Familie. Folglich vermeide ich da das Thema. Außerhalb gab es dazu noch keinen Anlass.
14.03.2022 09:34 Uhr
Ich bin kein Putin Versteher aber mir waren die Antwortoptionen nicht ausgewogen genug.

14.03.2022 09:39 Uhr
ich halte es da eher mit woody allen: ""Du, ich habe letztens einen Essay geschrieben, gegen den Putinismus." - "So? Wie schön! Ich bevorzuge Baseballschläger." ;-)
14.03.2022 09:40 Uhr
Ja, schon oft. Aber die Stimmung kippt da teilweise langsam, seitdem die russischen Truppen nur noch 700-800 km von der deutschen Grenze entfernt aktiv sind.

Allgemein kann man sagen, dass ich mit meiner Vermutung, dass die angebliche tolle "transatlantische Freundschaft mit den USA" eher nur oberflächlich in der Gesellschaft vorhanden ist, recht hatte. Kaum zu glauben, wie viele Trottel:innen das russische Vorgehen mit Dingen rechtfertigen, die die USA (vermeintlich) in den letzten 100 Jahren taten.

Auch schlicht falsche Tatsachen, wie "Russland wurde versprochen, dass niemand im Osten NATO-Mitglied wird" oder "Russland ist von NATO-Staaten umzingelt und fühlt sich bedroht" (einfach mal auf eine Landkarte schauen bitte!), höre ich fast täglich.
14.03.2022 09:55 Uhr
Ich habe letztendlich niemanden in meinem Freundeskreis, der sich als großer Putinversteher ausgab. Und wenn mir jemand über den Weg läuft, dann ignoriere ich das. Es hat keinen Sinn mit fetzendepperten Leuten zu diskutieren. Das kann man sich ersparen.
14.03.2022 10:00 Uhr
Ich habe in meinem Bekanntenkreis soweit ich weiß keine Putin-Versteher, hätte aber keine Hemmungen, mit diesen eine kontroverse Diskussion zu führen.
14.03.2022 10:02 Uhr
Ja natürlich. Es ist allerdings sehr schwer, sich mit Leuten zu unterhalten, die sagen: "Ich hab das aus der Quelle XY und die weiß sooooooo gut, was wahr ist. Der vertraue ich einfach."

Wenn das eigene Nachprüfen von irgendwas oder das Prüfen auf Fakten keinerlei Relevanz hat, dann kann man eigentlich nur noch das rausholen, was ich mir bei Diskussionen mit Sekten angewöhnt habe: Geduld.

Was allerdings auch äußerst wirksam ist: Beleidigungen!
Nicht die plumpen nach dem Motto "Du Arschloch". Aber man muss die Leute sehr wohl wissen lassen, dass man nicht ob ihres geheimen Spezialwissens verduzt ist, sondern den Respekt verliert, weil sie diesen absurden Quellen ohne Kontrolle glauben.

Und das wichtigste überhaupt, ist das Beschimpfen ihrer Gurus. Auf möglichst despektierliche Weise. Der Sektierer entwickelt zu seinem Meister ein Verhältnis, wie der Gläubige zu seinem Gott. Der durchschnittliche RT-Gläubige betrachtet Putin tatsächlich als übermenschliche Figur, wahlweise tut er das auch mit Ken Jebsen oder ähnlichen Gestalten. Er hat Angst, über Kritik an dem Übermenschen zu reden, denn "was soll der von mir denken, dass ich über so jemand rede?"
Während der klassisch-religiöse einen transzendentalen Gott hat, der zweifelsfrei nicht-materiell ist, hat der Sektierer IMMER mindestens parallel zu diesem Gott einen äußerst irdischen Ersatzgott, beispielsweise Putin. Diesem wird Allwissenheit, Fehlerfreiheit etc. zugesprochen. Als einzige Fehler werden "zu Gutmütig" und ähnliche Komplimente akzeptiert.

Wird dieser Gott beschimpft, ohne dass der Blasphemiker direkt vom Blitz erschlagen wird, führt das dem Sektierer die Ohnmächtigkeit seiner Göttergestalt vor Augen. Mit der Folge, dass bei kontinuierlicher Entehrung des "Nebengottes" der Glaube an das Göttliche an ihm nicht mehr zu halten ist.

Von daher ist es einer der schlimmsten Fehler im Umgang mit Putinisten, zu höflich zu bleiben. Man sollte den Putinisten nicht selbst nicht übel beschimpfen, wohl aber auf jeden Fall seinen Götzen. Und zwar möglichst deftig und anschaulich. Dem Putinisten selbst sollte klargestellt werden, dass man nicht sein "geheimes Wissen" bewundert, sondern ihn tatsächlich für dumm hält. Das darf auch gerne humoristisch ausgeschmückt werden. Auch moralische Überhöhung nach dem Strickmuster "Ich bin der einzige Held, der sich gegen die NWO erhebt" muss auf der gleichen Ebene gekontert werden wie "Nein, Du bist ein Feigling, weil Du nicht nach Russland gehst, um zu erzählen, dass es gerade einen Krieg gibt".

Auf gar keinen Fall darf man sich die Sprache des Feindes aus falscher Höflichkeit aufzwingen lassen.

Daher die Kurzregel:

1. Den Götzen auf möglichst bildhafte und entehrende Weise möglichst brachial beschimpfen (in den Augen des Putinisten maximale Blasphemie betreiben).

2. Selbstüberhöhung des Sektierers auf der jeweils gleichen Ebene maximal verneinen, auch durch ausgiebige Polemik. ("Ich bin halt besonders kritisch" - "Nein, Du glaubst jeden Scheiß ungeprüft"; "Ich bin besonders selbstlos" - "Nein, Du gierst nach Bestätigung, weil Du eigentlich sehr egoistisch bist"; "Ich bin besonders heldenhaft, weil..." - "Nein, Du bist ein Feigling, weil..."

3. Keine weitergehenden Beleidigungen außer dem oben genannten. Sobald sich der Gegenüber auf eine wirklich sachliche Ebene einlässt, muss strikt auf dieser verblieben werden.
14.03.2022 10:40 Uhr
Wenn jemand in meinem Umfeld sich als "Putin-Verstehern" outet dann wird er aus meinem Umfeld "entfernt".
14.03.2022 10:48 Uhr
Ja. Nach seinem Sturz, in Moskau.
14.03.2022 10:53 Uhr
Hier bei dol nein, aber im RL schon des Öfteren.
14.03.2022 10:55 Uhr
Zitat:
Von: Desertsky
zitieren14.03.2022 10:53 Uhr Löschen

Hier bei dol nein,




Das ist kein Wunder, da du dich an keiner Diskussion beteiligst und nur pauschal ablehnst und gegen Mods pöbelst.
14.03.2022 10:56 Uhr
Zitat:
Hier bei dol nein, aber im RL schon des Öfteren.


Stimmt. Bei Dol diskutierst Du grundsätzlich nie
14.03.2022 11:07 Uhr
Ich bin in meinem Umfeld der größte Putin-Versteher (bis hin zum Einmarsch in die Volksrepubliken zu deren Verteidigung wäre ich noch mitgegangen - der Angriff auf die Ukraine als ganzes geht aber entschieden zu weit).
14.03.2022 11:28 Uhr
"Auf gar keinem Fall darf man sich die Sprache des Feindes aus falscher Höflichkeit aufzwingen lassen."


Man sollte sich niemals aus falscher Höflichkeit irgendeine "Sprache" aufzwingen lassen.
14.03.2022 11:38 Uhr
Ich führe selten Selbstgespräche. Diese Sache jetzt zwang mich aber dazu, mit mir streng in Klausur zu gehen, da Wladimir Wladimirowitsch mich menschlich schwer enttäuscht hat.

Zum Schwarzweißseher, NATO-Claqueur und Russenbasher werde ich aber auf meine alten Tage auch nicht mehr.
14.03.2022 12:05 Uhr
Pfui bäh, da könnte ich ja gleich mit Biden-Verstehern diskutieren - pure Zeitverschwendung.

War das jetzt Whataboutism?
14.03.2022 12:08 Uhr
Ich diskutiere viel zu oft mit Menschen, die Menschen, die eine andere Meinung vertreten, mit despektierlich gemeinten Etiketten versehen. Dafür sollte ich - und meine Zeit - mir wirklich zu schade sein.
14.03.2022 12:17 Uhr
Da in Deutschland mal wieder die Vorkriegseinheitsmeinung herrscht, "Ich kenne keine Parteien mehr" und "Hirn aus zum Gebet" eingeschlossen, erscheint es mir glatt noch sinnvoller als vorher, mehr mit Menschen zu diskutieren, die trotz aller Propaganda und aller Bevormundung versuchen, sich eine eigene Meinung zu bilden.
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