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Fragenübersicht Hast du in deinem Umfeld auch schon einmal Diskussionen mit "Putin-Verstehern" geführt bzw. führen müssen?
Anfang-208 - 27 / 27 Meinungen
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14.03.2022 10:00 Uhr
Ich habe in meinem Bekanntenkreis soweit ich weiß keine Putin-Versteher, hätte aber keine Hemmungen, mit diesen eine kontroverse Diskussion zu führen.
14.03.2022 10:02 Uhr
Ja natürlich. Es ist allerdings sehr schwer, sich mit Leuten zu unterhalten, die sagen: "Ich hab das aus der Quelle XY und die weiß sooooooo gut, was wahr ist. Der vertraue ich einfach."

Wenn das eigene Nachprüfen von irgendwas oder das Prüfen auf Fakten keinerlei Relevanz hat, dann kann man eigentlich nur noch das rausholen, was ich mir bei Diskussionen mit Sekten angewöhnt habe: Geduld.

Was allerdings auch äußerst wirksam ist: Beleidigungen!
Nicht die plumpen nach dem Motto "Du Arschloch". Aber man muss die Leute sehr wohl wissen lassen, dass man nicht ob ihres geheimen Spezialwissens verduzt ist, sondern den Respekt verliert, weil sie diesen absurden Quellen ohne Kontrolle glauben.

Und das wichtigste überhaupt, ist das Beschimpfen ihrer Gurus. Auf möglichst despektierliche Weise. Der Sektierer entwickelt zu seinem Meister ein Verhältnis, wie der Gläubige zu seinem Gott. Der durchschnittliche RT-Gläubige betrachtet Putin tatsächlich als übermenschliche Figur, wahlweise tut er das auch mit Ken Jebsen oder ähnlichen Gestalten. Er hat Angst, über Kritik an dem Übermenschen zu reden, denn "was soll der von mir denken, dass ich über so jemand rede?"
Während der klassisch-religiöse einen transzendentalen Gott hat, der zweifelsfrei nicht-materiell ist, hat der Sektierer IMMER mindestens parallel zu diesem Gott einen äußerst irdischen Ersatzgott, beispielsweise Putin. Diesem wird Allwissenheit, Fehlerfreiheit etc. zugesprochen. Als einzige Fehler werden "zu Gutmütig" und ähnliche Komplimente akzeptiert.

Wird dieser Gott beschimpft, ohne dass der Blasphemiker direkt vom Blitz erschlagen wird, führt das dem Sektierer die Ohnmächtigkeit seiner Göttergestalt vor Augen. Mit der Folge, dass bei kontinuierlicher Entehrung des "Nebengottes" der Glaube an das Göttliche an ihm nicht mehr zu halten ist.

Von daher ist es einer der schlimmsten Fehler im Umgang mit Putinisten, zu höflich zu bleiben. Man sollte den Putinisten nicht selbst nicht übel beschimpfen, wohl aber auf jeden Fall seinen Götzen. Und zwar möglichst deftig und anschaulich. Dem Putinisten selbst sollte klargestellt werden, dass man nicht sein "geheimes Wissen" bewundert, sondern ihn tatsächlich für dumm hält. Das darf auch gerne humoristisch ausgeschmückt werden. Auch moralische Überhöhung nach dem Strickmuster "Ich bin der einzige Held, der sich gegen die NWO erhebt" muss auf der gleichen Ebene gekontert werden wie "Nein, Du bist ein Feigling, weil Du nicht nach Russland gehst, um zu erzählen, dass es gerade einen Krieg gibt".

Auf gar keinen Fall darf man sich die Sprache des Feindes aus falscher Höflichkeit aufzwingen lassen.

Daher die Kurzregel:

1. Den Götzen auf möglichst bildhafte und entehrende Weise möglichst brachial beschimpfen (in den Augen des Putinisten maximale Blasphemie betreiben).

2. Selbstüberhöhung des Sektierers auf der jeweils gleichen Ebene maximal verneinen, auch durch ausgiebige Polemik. ("Ich bin halt besonders kritisch" - "Nein, Du glaubst jeden Scheiß ungeprüft"; "Ich bin besonders selbstlos" - "Nein, Du gierst nach Bestätigung, weil Du eigentlich sehr egoistisch bist"; "Ich bin besonders heldenhaft, weil..." - "Nein, Du bist ein Feigling, weil..."

3. Keine weitergehenden Beleidigungen außer dem oben genannten. Sobald sich der Gegenüber auf eine wirklich sachliche Ebene einlässt, muss strikt auf dieser verblieben werden.
14.03.2022 10:40 Uhr
Wenn jemand in meinem Umfeld sich als "Putin-Verstehern" outet dann wird er aus meinem Umfeld "entfernt".
14.03.2022 10:48 Uhr
Ja. Nach seinem Sturz, in Moskau.
14.03.2022 10:53 Uhr
Hier bei dol nein, aber im RL schon des Öfteren.
14.03.2022 10:55 Uhr
Zitat:
Von: Desertsky
zitieren14.03.2022 10:53 Uhr Löschen

Hier bei dol nein,




Das ist kein Wunder, da du dich an keiner Diskussion beteiligst und nur pauschal ablehnst und gegen Mods pöbelst.
14.03.2022 10:56 Uhr
Zitat:
Hier bei dol nein, aber im RL schon des Öfteren.


Stimmt. Bei Dol diskutierst Du grundsätzlich nie
14.03.2022 11:07 Uhr
Ich bin in meinem Umfeld der größte Putin-Versteher (bis hin zum Einmarsch in die Volksrepubliken zu deren Verteidigung wäre ich noch mitgegangen - der Angriff auf die Ukraine als ganzes geht aber entschieden zu weit).
14.03.2022 11:28 Uhr
"Auf gar keinem Fall darf man sich die Sprache des Feindes aus falscher Höflichkeit aufzwingen lassen."


Man sollte sich niemals aus falscher Höflichkeit irgendeine "Sprache" aufzwingen lassen.
14.03.2022 11:38 Uhr
Ich führe selten Selbstgespräche. Diese Sache jetzt zwang mich aber dazu, mit mir streng in Klausur zu gehen, da Wladimir Wladimirowitsch mich menschlich schwer enttäuscht hat.

Zum Schwarzweißseher, NATO-Claqueur und Russenbasher werde ich aber auf meine alten Tage auch nicht mehr.
14.03.2022 12:05 Uhr
Pfui bäh, da könnte ich ja gleich mit Biden-Verstehern diskutieren - pure Zeitverschwendung.

War das jetzt Whataboutism?
14.03.2022 12:08 Uhr
Ich diskutiere viel zu oft mit Menschen, die Menschen, die eine andere Meinung vertreten, mit despektierlich gemeinten Etiketten versehen. Dafür sollte ich - und meine Zeit - mir wirklich zu schade sein.
14.03.2022 12:17 Uhr
Da in Deutschland mal wieder die Vorkriegseinheitsmeinung herrscht, "Ich kenne keine Parteien mehr" und "Hirn aus zum Gebet" eingeschlossen, erscheint es mir glatt noch sinnvoller als vorher, mehr mit Menschen zu diskutieren, die trotz aller Propaganda und aller Bevormundung versuchen, sich eine eigene Meinung zu bilden.
14.03.2022 12:18 Uhr
Zitat:


Da in Deutschland mal wieder die Vorkriegseinheitsmeinung herrscht



Wo?
14.03.2022 17:32 Uhr
Zitat:
Da in Deutschland mal wieder die Vorkriegseinheitsmeinung herrscht
Ich glaube, das Missverständnis besteht darin, dass nicht unterschieden wird zwischen dem, was sich jemand, der etwas zum Thema äußert wünscht und dem, was derjenige glaubt, was passieren wird.
14.03.2022 20:12 Uhr
@Zantafio,
sich eine eigene Meinung zu bilden ist wichtiger denn je geworden.
14.03.2022 20:17 Uhr
Ja gestern und ich fand es sehr ermüdend.
14.03.2022 21:34 Uhr
Zitat:


sich eine eigene Meinung zu bilden ist wichtiger denn je geworden.



Wann fängst du damit an, wenn es dir so wichtig ist?
15.03.2022 11:35 Uhr
Zitat:
Wo?

Here, there and everywhere.

Woimmer ich in Deutschland hinsehe, besonders in dol2day.

Russisch - und ukrainisch, als ob die Idioten das auseinanderhalten könnten - sprechende Menschen werden verbal und körperlich angegriffen, Anschläge auf "russische" Einrichtungen verübt. Wer versucht, die Lage und Entwicklung differenziert zu betrachten, wird als Putin-Versteher, als Putin-Troll oder - völlig sinnlos, aber in Deutschland gerne genommen - als Nazi abgestempelt. (Selbst unser G. Mallory musste das schon am eigenen virtuellen Leibe erleben.) "Putin-Versteher" sind mancherorts ausdrücklich unerwünscht und ich wäre kein bißchen überrascht, wenn sie sich demnächst auch staatlichen Schikanen ausgesetzt sähen.

Und ja, so empfinde ich das. Ihr müsst mir also nicht erklären, daß das vielleicht kein objektives Bild der Lage ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.03.2022 11:38 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.03.2022 12:11 Uhr
Ich bringe mein Statement. Wenn es nicht fruchtet und der Widerstand irrational wird, breche ich das Gespräch/die Forendiskussion ab. Das ist dann nämlich vergebene Liebesmüh. Starrsinn zu brechen sehe ich nicht als meine vorherrschende Freizeitaufgabe.
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