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Fragenübersicht Ist es für Dich so, dass Du die Kirchennähe eines Linken als etwas nicht normales wahrnimmst?
1 - 9 / 9 Meinungen
27.09.2024 00:41 Uhr
Nö. Gibt sone, solche und andere.

Kurz: es gibt welche, die damit gar nichts am Hut haben, dann welche, die ihren Glauben leben, ihn aber weder wie eine Monstranz vor sich hertragen noch ihre misslungene Politik als "christlich" betiteln. Und dann gibts noch welche, die zwar glauben, aber trotzdem dafür sind, dass die Kirchen ihren Kram selbst bezahlen und auch gegen kirchliche Trägerschaften sind. Letztere sind oft gern genommen, weil es die günstigsten Anbieter sind- weil sowohl Tarifverträge umgangen werden als auch die betriebliche Mitbestimmung weitestgehend ausgehebelt wird. Und die Evangelen ekeln sich dazu noch vor Gewerkschaften.
27.09.2024 00:59 Uhr
Warum sollte das nicht normal sein?
Die christliche Soziallehre oder auch die Befreiungstheologie haben durchaus Schnittmengen mit linken Positionen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.09.2024 08:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.09.2024 01:01 Uhr
Dann müsste ich mich selbst als nicht normal wahrnehmen. Aber - Moment - in einem gewissen Sinne tue ich das ja sogar. ;-)

Ich finde es immer noch gut, wie Bodo Ramelow als Spitzenpolitiker der LINKEN mit seinem Glauben umgeht, aber interessanter Weise bei seinen Vereidigungen ganz bewusst nicht die Gottes-Formel im Schwur benutzte.

Für mich selbst ist sowohl in Politik aber auch im Glauben ein vielseitiger und ganzheitlicher Begriff von Gerechtigkeit von großer Bedeutung. Gerechtigkeit in allen Lebensbereichen - auch, aber eben nicht nur - in sozioökonomischen Bereichen.

Und so weit ich die Bibel kenne ist sie durchzogen - vom Anfang bis zum Ende, vom sogenannten Alten Testament bis zum sogenannten Neuen Testament - von dem Begriff, dem Konzept der Gerechtigkeit.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.09.2024 01:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.09.2024 07:15 Uhr
Gläubige Rechte und Linke sind meistens ziemlich selektiv, was den Glauben angeht. Linke berufen sich auf Nächstenliebe, Rechte picken sich die konservativeren Anteile heraus. Jede Seite „vergisst“ dann den jeweils anderen Teil der Medaille.

Daher ist es für mich nichts Neues, dass es auch Linke gibt, die sich auf die Religion berufen.
27.09.2024 07:29 Uhr
Ich muss mich daran noch gewöhnen, obwohl ich inzwischen eigentlich genügend linke Christen kennengelernt habe, dass mich das überhaupt nicht mehr erstaunen sollte.
27.09.2024 07:36 Uhr
Ich vermute Jesus hätte nicht die AfD gewählt.
27.09.2024 09:29 Uhr
Ich denke ich bin hier wohl stark aus einem historischen Bild geprägt und politischen Bild geprägt.


Spanne den Bogen
Josephinischer Staatskatholizismus - christlich-soziale Partei mit Kanzlerprälaten und massiver roter Kirchenhass nach 1927. Bund der gottlosen in der SU.

Auch bei den Rechten spannt sich da ein antiklerikaler Bogen weg von den großdeutschen Vätern um Schönerer über die NS-Ideologie.
27.09.2024 11:46 Uhr
"Linke berufen sich auf Nächstenliebe, Rechte picken sich die konservativeren Anteile heraus. Jede Seite „vergisst“ dann den jeweils anderen Teil der Medaille."

Es wird einem bei der Dicke der Bibel und der Unterschiede zwischen den Büchern nichts anderes übrig bleiben, als sich etwas herauszupicken. Auch die vier Evangelien sind nicht gleich, können Ausgangspunkte für unterschiedliche Theologien sein. Und manchmal ist es in der Übersetzung eines Verses ein Wort, das einen Unterschied macht.
27.09.2024 15:46 Uhr
Nein, das ist nichts unnormales für mich.
Es kommt für mich nämlich darauf an, ob und wie die Religiösität in die politische Einstellung dieses Menschen herein spielt. Daraus ergibt sich für mich die Vereinbarkeit oder die Nicht-Vereinbarkeit dieser Religiösität mit einem linken Weltbild.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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