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Fragenübersicht [Europawahlprogramme] Wie findest Du den Punkt „Renten sichern!" aus dem Europawahlprogramm der "Die Linke"?
1 - 20 / 20 Meinungen
29.05.2024 15:50 Uhr
Zitat:
indem wir gesetzliche und umlagebasierte Rentenkassen europaweit stärken


Das klingt zunächst mal schön. Aber auch nur, solange man nicht darüber nachdenken muss, wie das konkret passieren soll.

An der Tatsache, dass die Rentenbezugszeit immer länger wird und immer weniger Beitragszahler immer mehr Rentner zu versorgen haben, kommt auch die Linkspartei nicht vorbei.

Daher würde mich interessieren, wie diese angekündigte Stärkung konkret aussieht.
29.05.2024 15:57 Uhr
Das sollten die jeweiligen Staaten für sich selbst regeln. Die Durchschnittslöhne, Lebenshaltungskosten etc. sind so unterschiedlich, dass hier eine Lösung auf EU-Ebene nicht sinnvoll erscheint.
29.05.2024 16:08 Uhr
Zitat:
Das sollten die jeweiligen Staaten für sich selbst regeln. Die Durchschnittslöhne, Lebenshaltungskosten etc. sind so unterschiedlich, dass hier eine Lösung auf EU-Ebene nicht sinnvoll erscheint.


Doch, wenn man die Mindestrente nicht in absoluten Zahlen sondern in mindestens x % des Durchschnittseinkommwns festlegt.
29.05.2024 16:10 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das sollten die jeweiligen Staaten für sich selbst regeln. Die Durchschnittslöhne, Lebenshaltungskosten etc. sind so unterschiedlich, dass hier eine Lösung auf EU-Ebene nicht sinnvoll erscheint.


Doch, wenn man die Mindestrente nicht in absoluten Zahlen sondern in mindestens x % des Durchschnittseinkommwns festlegt.


Ausserdem wäre es eine wichtige Aufgabe, mittelfreistig für gleichwertige Lebensbedingungen zu sorgen.

Siehe dazu auch die alten, aber sinnvollen Regelungen des Grundgesetzes im Vergleich.
29.05.2024 16:11 Uhr
Zitat:
Daher würde mich interessieren, wie diese angekündigte Stärkung konkret aussieht.


Ungesteuerte und unbegrenzte Zuwanderung soll anscheinend die Lösung bringen.
29.05.2024 18:25 Uhr
Zitat:
Zitat:
indem wir gesetzliche und umlagebasierte Rentenkassen europaweit stärken


Das klingt zunächst mal schön. Aber auch nur, solange man nicht darüber nachdenken muss, wie das konkret passieren soll.

An der Tatsache, dass die Rentenbezugszeit immer länger wird und immer weniger Beitragszahler immer mehr Rentner zu versorgen haben, kommt auch die Linkspartei nicht vorbei.

Daher würde mich interessieren, wie diese angekündigte Stärkung konkret aussieht.


Schau mal in die Schweiz. Die zeigen wie es geht.


29.05.2024 18:47 Uhr
Zitat:
Zitat:
Daher würde mich interessieren, wie diese angekündigte Stärkung konkret aussieht.


Ungesteuerte und unbegrenzte Zuwanderung soll anscheinend die Lösung bringen.


Eine Ungesteuerte und unbegrenzte Zuwanderung hat erstmal gar nichts mit dem Rentensystem zu tun.
Aber eine Zuwanderung kann durchaus einen positiven Effekt auf die Rentenkasse haben, nämlich dann, wenn man die Zugewanderten in die Lage versetzt auch in die Rentenkasse einbezahlen zu können.
29.05.2024 19:13 Uhr
Die Mitspieler, die meinen Beitrag mit dem Hinweis auf die Schweiz abgelehnt haben, mögen mir doch mal ihre Motivation für diese Ablehnung näher erläutern.
29.05.2024 19:32 Uhr
Zitat:
Die Mitspieler, die meinen Beitrag mit dem Hinweis auf die Schweiz abgelehnt haben, mögen mir doch mal ihre Motivation für diese Ablehnung näher erläutern.


Der Verweis auf die Schweiz hilft nicht, da nicht klar ist, ob sich die Linkspartei dieses Modell vorstellt.

Abgesehen davon sehe ich keinen substanziellen Unterschied zum System, was wir haben.
29.05.2024 19:33 Uhr
Das Rentensystem auf solide Beine zu stellen, wäre eine Kleinigkeit für die Politik, wenn der Wille da wäre.
Und die Maßnahmen, die dafür nötig wären, würden noch nicht einmal wehtuen.
29.05.2024 19:40 Uhr
Zitat:
Das Rentensystem auf solide Beine zu stellen, wäre eine Kleinigkeit für die Politik, wenn der Wille da wäre.
Und die Maßnahmen, die dafür nötig wären, würden noch nicht einmal wehtuen.


Welche Maßnahmen wären das?
29.05.2024 19:55 Uhr
Zitat:
Zitat:
Die Mitspieler, die meinen Beitrag mit dem Hinweis auf die Schweiz abgelehnt haben, mögen mir doch mal ihre Motivation für diese Ablehnung näher erläutern.


Der Verweis auf die Schweiz hilft nicht, da nicht klar ist, ob sich die Linkspartei dieses Modell vorstellt.

Abgesehen davon sehe ich keinen substanziellen Unterschied zum System, was wir haben.


Substanziell ist der Untersxhied darin, dass ausnahmslos jeder in die sozialen Systeme einbezahlt. Und zwar mit sämtlichen Einkommen, was er erzielt.
Die Beitragssaätze liegen zwar im Vergleich zu Deutschland niedriger. Bei Angestellten bei 8,7% wobei da ebenfalls der Arbeitgeber 50% einebezahlen muss.
Bei Selbstständigen liegt der Beitrag bei 8,1%, den aber der Selbstständige selber entrichten muss.
29.05.2024 20:06 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das Rentensystem auf solide Beine zu stellen, wäre eine Kleinigkeit für die Politik, wenn der Wille da wäre.
Und die Maßnahmen, die dafür nötig wären, würden noch nicht einmal wehtuen.


Welche Maßnahmen wären das?


1. ausnahmslos jeder zahlt in die sozialen Sicherungssysteme ein. ( Mit jedem Einkommen, dass er erzielt)
2. Wegfall der Beitragsbemessungsgrenzen
3. Schaffung eines EU einheitlichen Beitragssatzes ( Grundlage könnte der Beitragssatz der Schweiz sein)
4. Einführung einer EU weiten Mindestrente und Höchstrente. ( kaufkraftbereinigt).
29.05.2024 20:14 Uhr
Zitat:
1. ausnahmslos jeder zahlt in die sozialen Sicherungssysteme ein. ( Mit jedem Einkommen, dass er erzielt)
2. Wegfall der Beitragsbemessungsgrenzen


Wehtun ist relativ, würde ich sagen. Beides würde dazu führen, dass bestimmte Leute höhere Beiträge zahlen müssten als heute.

Wenn die Beitragsbemessungsgrenze entfällt, würde das auch bedeuten, das die auszuzahlenden Renten nicht gedeckelt sind. Irgendwelche Regelungen, dass man für hohe Einkommen zwar einzahlt, aber nichts ausgezahlt bekommt, würde das BVerfG kippen.

Dass man auf alle Einkommen (selbstständig erzielte, Kapitalerträge...) auch Beiträge zahlt, erscheint mir eher sinnvoll. Aber auch hier - daraus resultieren Rentenpunkte und damit Ansprüche bei der Auszahlung.
29.05.2024 20:30 Uhr
Zitat:
Zitat:
1. ausnahmslos jeder zahlt in die sozialen Sicherungssysteme ein. ( Mit jedem Einkommen, dass er erzielt)
2. Wegfall der Beitragsbemessungsgrenzen


Wehtun ist relativ, würde ich sagen. Beides würde dazu führen, dass bestimmte Leute höhere Beiträge zahlen müssten als heute.

Wenn die Beitragsbemessungsgrenze entfällt, würde das auch bedeuten, das die auszuzahlenden Renten nicht gedeckelt sind. Irgendwelche Regelungen, dass man für hohe Einkommen zwar einzahlt, aber nichts ausgezahlt bekommt, würde das BVerfG kippen.

Dass man auf alle Einkommen (selbstständig erzielte, Kapitalerträge...) auch Beiträge zahlt, erscheint mir eher sinnvoll. Aber auch hier - daraus resultieren Rentenpunkte und damit Ansprüche bei der Auszahlung.


Es ist doch heute schon so, dass Du deine Rentenbeiträge mal später auch nicht 1:1 als Rente ausbezahlt bekommst.
Also ist dieses Argument nicht schlagkräftig.
Wenn man einen Beitragssatz von 5% zugrunde legt, ist dies natürlich bei einem Einkommen von 3 Millionen Euro im Jahr mehr als bei 50000 Euro.
Aber 5 % sind 5%.
29.05.2024 20:36 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Das Rentensystem auf solide Beine zu stellen, wäre eine Kleinigkeit für die Politik, wenn der Wille da wäre.
Und die Maßnahmen, die dafür nötig wären, würden noch nicht einmal wehtuen.


Welche Maßnahmen wären das?


1. ausnahmslos jeder zahlt in die sozialen Sicherungssysteme ein. ( Mit jedem Einkommen, dass er erzielt)
2. Wegfall der Beitragsbemessungsgrenzen
3. Schaffung eines EU einheitlichen Beitragssatzes ( Grundlage könnte der Beitragssatz der Schweiz sein)
4. Einführung einer EU weiten Mindestrente und Höchstrente. ( kaufkraftbereinigt).


Ich habe bei meiner Aufzählung noch einen wichtigen Punkt vergessen.
In Deutschland ist es so, dass man aus der gesetzlichen Rentenversicherung, die ja enorme Summen verwaltet immer kontinuierlich Gelder der Versicherten herauszieht, um versicherungsfremde Leistungen zu bezahlen und irgendwelche Haushaltslöcher zu stopfen.
Dieses Vorgehen muss natürlich gestoppt und gesetzlich verboten werden, da es sich um einen Diebstahl von Versicherungsbeiträgen handelt.
29.05.2024 20:46 Uhr
Zitat:
Es ist doch heute schon so, dass Du deine Rentenbeiträge mal später auch nicht 1:1 als Rente ausbezahlt bekommst.
Also ist dieses Argument nicht schlagkräftig.


Man kauft Rentenpunkte und es ist irgendwo festgelegt, wie viel € Auszahlung pro Monat 1 Rentenpunkt entspricht.

Das, was oben durchklang, war ein Modell in Richtung, dass man zwar einen Betrag einzahlt, aber nur ein Teil dieser Einzahlung für den Kauf von Rentenpunkten verwendet wird. Das wird nicht funktionieren.

Wenn man das so machen will, dann muss man das System auf komplette Steuerfinanzierung umstellen, dann gibt es keinen zwingenden Zusammenhang zwischen erhobenen Steuern und Rentenzahlung mehr.
29.05.2024 20:51 Uhr
Zitat:
kontinuierlich Gelder der Versicherten herauszieht, um versicherungsfremde Leistungen zu bezahlen


Du weißt aber schon, dass darunter letztlich alles fällt, was nicht durch Versicherungsbeiträge gegenfinanziert ist. Also z.B. auch Rentenansprüche aus Erziehungszeiten, Kriegsfolgenrenten, Witwen/Witwer-Renten und so einiges mehr.
29.05.2024 21:07 Uhr
Zitat:
da es sich um einen Diebstahl von Versicherungsbeiträgen handelt.
Das klingt gut, ist aber populistisch, weil von den Fakten nicht gedeckt.

Der Rentenwert wird politisch anhand der Lohnentwicklung festgelegt.

Das hat überhaupt nichts damit zu tun, welchen Betrag man selbst eingezahlt hat und ob der über den Zeitraum bis zur Rente sich durch Zinsen usw vermehrt hat, wie es bei einer privaten Rentenversicherung erfolgt.

Das nächste ist dann, dass das Rentenniveau (von 48 %) nur eine statistische Größe ist. Man soll nach 45 Beitragsjahren 48 % des letzten Gehalts als Rente bekommen.
Das hat v.a. zwei Haken. Das eine sind die 45 Jahre, die v.a. Leute mit Studium nicht erreichen. Und das andere ist der Bezug auf das letzte Gehalt. Das tatsächliche durchschnittliche Gehalt über das Erwerbsleben liegt beliebig weit weg davon.
29.05.2024 21:19 Uhr
Die Regelung eines Mindestrentenniveaus sehe ich nicht als potentielle Aufgabe der Union, einer Mindestrente stehe ich an sich zudem skeptisch gegenüber und Pensionskassen beschränken zu wollen, ist eine schlechte Idee. Bevor eine Mindestrente garantiert wird - was im Zweifel bedeutet, dass Haushaltsmittel dafür aufgebracht werden müssen - sollte probiert werden, ein kapitalmarktbasiertes Rentensystem auf- bzw. auszubauen. Gute Rente ist wichtig, aber es geht nicht immer alles nur über nehmen und geben.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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