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Wegen Misshandlung zweier Doktorandinnen und einer Mitarbeiterin ist ein Göttinger Professor zu einer Bewährungsstrafe von anderthalb Jahren verurteilt worden. - Ist das Strafmaß für dich OK? |
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22.02.2024 22:25 Uhr |
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Auch hier: ich habe keine Akteneinsicht und erlaube mir daher keine fundierte Beurteilung.
Gefühlt ist die Strafe zu gering, aber Emotionen spielen in der Jurisprudenz nunmal keine Rolle. |
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22.02.2024 22:35 Uhr |
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Das Strafmaß ist meiner Meinung nach zu tief angesetzt.
Die Universitätsleitung hat mit Bekanntwerden dieser Straftaten schon erste richtige Maßnahmen eingeleitet.
Unverständlich allerdings ist für mich, dass die drei Frauen sich so erniedrigen ließen. |
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22.02.2024 22:49 Uhr |
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Ich habe jedenfalls keinen Grund, an der Richtigkeit des Urteils zu zweifeln. Es handelt sich übrigens um eine ziemliche Strafverschärfung im Vergleich zur ersten Verurteilung (11 Monate auf Bewährung), die der Bundesgerichtshof teilweise aufgehoben hat. Nach Rechtsgültigkeit des Urteils ist er seinen Beamtenstatus los, was vorher nicht der Fall gewesen wäre.
Im Gegensatz zu vielen anderen finde ich übrigens nicht, dass die Strafen grundsätzlich alle viel zu niedrig sind. Vermutlich ist der Typ subjektiv ziemlich gestraft, nachdem er weite Teile seiner bürgerlichen Existenz verloren haben dürfte, weil er sich durch irgendwelche nicht selbst ausgesuchten sexuellen Präferenzen zu Straftraten getrieben sah. Das Rechtssystem sieht hier trotzdem zu Recht eine Schuld bei ihm, die auch geahndet gehört. |
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22.02.2024 23:16 Uhr |
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Professoren neigen leider zu Ausnutzung, der geschilderte Fall ist allerdings ein Extremmaß. Ich kann mich erinnern, daß mein Doktorvater irgendwann auf die Idee kam, alle Doktoranden bis zum Ende der Diss über das eine vereinbarte Jahr hinaus zu unentgeltlichem Klinikwochenenddienst zu verpflichten.
Zu zweit haben wir dann ein Schreiben aufgesetzt, dieses von einem Anwalt prüfen lassen und nach der Prüfung alle (ca. 10 Leute) unterschrieben, und zwar im Kreis, damit kein Name als obenstehend besonders herausstäche.
Gab echt da auch so asoziale Leute, die wollten, dass wir beiden, die das Schreiben aufgesetzt hatten, alleine für alle unterschreiben, da haben wir uns natürlich geweigert.
Das Ende vom Lied war, dass danach sich drei Leute freiwillig gemeldet haben und dafür ein kleines Geld bekamen, die anderen waren raus (aus der Idee, nicht aus der Diss, die wurde normal weiter betreut).
Irgendwann später hat dieser Prof aber trotzdem nochmal Ärger bekommen, weil er viele Doktoranden über viel zu viele Stunden unentgeltlich in der Klinik arbeiten ließ. Mich betraf das nicht, da ich ein Drittmittelprojekt hatte, aber das war damals absolut üblich.
Der im Fokus-Artikel geschilderte Fall ist freilich nochmal eine ganz andere Hausnummer. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.02.2024 23:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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22.02.2024 23:29 Uhr |
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So ein Sittenstrolch gehört öffentlich ausgepeitscht. |
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23.02.2024 00:44 Uhr |
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Tendenziell auch hier zu milde, auch wenn es sich nicht um Vergewaltigung im eigentlichen Sinne handelt. Eine Strafe knapp über 2 Jahren, die dann nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden kann, wäre wahrscheinlich passender. Wobei die Beurteilung auch von Details abhängt, die man so pauschal nicht der Berichterstattung entnehmen kann (wie z.B. ob die Opfer bleibende psychische oder physische Schäden erlitten haben). |
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23.02.2024 00:44 Uhr |
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Zitat:Zitat:er habe die Doktorandin vielmehr zu besseren Leistungen motivieren und auf künftige Jobs vorbereiten wollen.
Naja, mit einem Weltbild von anno fuffzich könnte das sogar glaubwürdig sein.
Und tatsächlich gibt es solche Gestalten, männlich und weiblich, noch in Mengen.
Nicht wenige sind zivilisatorisch und sozial noch weiter zurück.
Man könnte es provokativ eher so formulieren: Neoliberalismus und insbesondere der neoliberale Putsch vor gut 20 Jahren sorgten dafür, dass solche Dinge heute wieder "modern" sind. In den späten 40er und frühen Jahren haben übrigens die Westalliierten die Vorgabe gemacht, die Uhr zurück zu drehen: Die Kriegswirtschaft hatte für eine "zu große" Emanzipation gesorgt und den ach so fortschrittlichen Besatzungsbehörden war das alles sehr suspekt. Nach Gründung der Bundesrepublik wurden anscheinend den gewählten Regierungen ein paar Vorgaben gemacht. Vertrackt.
In jedem Fall gilt in der modernen Gesellschaft zu oft die Parole "asoziales Verhalten ist Trumpf". Wer sich etwas herausnimmt und damit durchkommen kann, wird für einen "Gewinner" gehalten, an dem sich wiederum andere orientieren. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.02.2024 14:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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23.02.2024 07:50 Uhr |
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Im Vergleich zu ähnlichen Taten erscheint mir das Strafmaß nahezu absurd hoch, zumal es für Beamte existenzvernichtend ist. Aber wie immer bei diesen Fragen: Ohne Aktenkenntnis keine Möglichkeit der seriösen Beurteilung. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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