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Fragenübersicht "Man weiß nicht immer genau was man will, aber genau zu wissen, was man nicht will ist ein guter Anfang." - Stimmst Du zu?
1 - 19 / 19 Meinungen
21.01.2024 12:38 Uhr
Ich weiß was ich will, aber noch besser weiß ich was ich nicht will.
21.01.2024 12:39 Uhr
Ich will dieser These nicht zustimmen.
21.01.2024 12:41 Uhr
Ich denke, dass das generell ein Problem ist. Man ist oftmals gegen was.

Es wäre doch besser, wenn man sagt, dass man für etwas ist und für was man ist. Und selbst wenn man gegen etwas ist, dann sollte man doch positiv den Gegenentwurf hervorheben. Heute ist es doch modern, dass man primär gegen etwas ist.
21.01.2024 12:41 Uhr
Klingt nach einer Binsenweisheit von jemandem, der sich selbst lieber über ein "dagegen" definiert. ;-)
21.01.2024 12:45 Uhr
Zitat:
Klingt nach einer Binsenweisheit von jemandem, der sich selbst lieber über ein "dagegen" definiert. ;-)


Nicht unbedingt. Aber es ist bezeichnend dafür, wie so manche Menschen ticken. Sie machen sich nämlich nicht ehrlich über das, wofür sie stehen. Entdecken sie dann aufgrund von Unfähigkeit der Entwicklung eigener Positionen oder aus geistiger Erlahmung Kontra-Positionen, die so schön einfach von der Lippe oder Feder gehen, dann geben sie sich diesem Trend hin.
21.01.2024 12:46 Uhr
Nein, das ist kein guter Anfang, denn oftmals verfestigt sich solch eine Haltung und wirkt dann zwangsläufig destruktiv.
21.01.2024 12:54 Uhr
Also ich weiß fast immer, was ich will.
21.01.2024 12:55 Uhr
Es ist zumindest ein besserer Anfang als garkein Anfang.
21.01.2024 12:59 Uhr
Zitat:
Nein, das ist kein guter Anfang, denn oftmals verfestigt sich solch eine Haltung und wirkt dann zwangsläufig destruktiv.

Das halte ich, mit Verlaub, für Unsinn und obendrein extrem ungenau.

Was heißt "oftmals" in diesem Zusammenhang und gibt es dafür Belege? Wie kann sich solch eine Haltung verfestigen? Wieso wirkt sie zwangsläufig destruktiv?
21.01.2024 13:09 Uhr
Zitat:
Das halte ich, mit Verlaub, für Unsinn und obendrein extrem ungenau.


Ja, passend zur These.


Zitat:
Was heißt "oftmals" in diesem Zusammenhang und gibt es dafür Belege? Wie kann sich solch eine Haltung verfestigen? Wieso wirkt sie zwangsläufig destruktiv?


Ich habe hierzu natürlich keine empirische Untersuchungsstudie parat, sondern mache Annahmen.


Wenn man weiss was man nicht will und nur darauf seinen Fokus darauf legt, entwickelt sich daraus ein Dagegen und man nutzt seine Möglichkeiten zur Verhinderung.


Konstruktiv ist in meinen Augen ein Dafür, man weiss was man will und streitet dafür, dann ergibt sich das, was man nicht möchte automatisch.
21.01.2024 13:18 Uhr
Zitat:
Wenn man weiss was man nicht will und nur darauf seinen Fokus darauf legt, entwickelt sich daraus ein Dagegen und man nutzt seine Möglichkeiten zur Verhinderung.

Das mag sein, aber wer tut das denn?

Ich weiß, daß ich kein Schlumpfeis mag, kann mich aber nicht für eine andere Sorte entscheiden. Also bestelle ich "irgendwas, nur kein Schlumpfeis".

Ich starte doch keine Kampagne für das Verbot von Schlumpfeis, schon weil ich dann für etwas sein müsste.
21.01.2024 13:32 Uhr
Zitat:
Das mag sein, aber wer tut das denn?


Ich habe die Fragestellung beantwortet.

Zitat:
Ich weiß, daß ich kein Schlumpfeis mag, kann mich aber nicht für eine andere Sorte entscheiden. Also bestelle ich "irgendwas, nur kein Schlumpfeis".


Dann wäre es ok, aber wenn du zum Eisladen gehst, das Schlumpfeis siehst und fürchterlich zu toben anfängst, wie er nur solch ein Eis verkaufen kann und was das für ein Saftladen ist, wird es schwierig.


Dann bist da zwar völlig klar in dem was du nicht willst, siehst aber alles andere nicht mehr.





Bringen wir mal die Debatte auf die politische Ebene, ich will ein guter Demokrat sein, der natürlich gegen Nazis kämpfen möchte, blöderweise gibt es kaum noch welche, also suche ich mir Personen denen ich das einfach zuschreibe und wenn das nicht mehr reicht, kämpfe ich halt gegen rechts.


Dass die Demokratie nicht nach Links und der Mitte aufhört, bemerke ich dann schon gar nicht mehr und fühle mich trotzdem auf der Seite der Guten.
21.01.2024 13:47 Uhr
Also ich finde in bestimmten Fällen ist das absolut richtig.

Z.B. wenn Jugendliche Praktika zur Berufswahl machen. Dann haben Praktika ja auch den Sinn etwas auszuschließen, was einem z.B. theoretisch sehr gut gefallen hat, sich aber in der Praxis dann als "schrecklich" darstellt.
Und dann kann man das ja gleich mal von der Liste streichen und man kann seine Meinung ändern/anpassen.
21.01.2024 14:23 Uhr
Zitat:
Bringen wir mal die Debatte auf die politische Ebene, ich will ein guter Demokrat sein, der natürlich gegen Nazis kämpfen möchte, blöderweise gibt es kaum noch welche, also suche ich mir Personen denen ich das einfach zuschreibe und wenn das nicht mehr reicht, kämpfe ich halt gegen rechts.

Mit dem von mir kursiv gesetzten Teilsatz hat sich Deine Argumentation erledigt. Denn diese Person weiß, was sie will, nicht nur, was sie nicht will.

Es geht hier also ausdrücklich nicht um eine Person, die nur weiß, was sie nicht will.

Falls Du kein Beispiel für jemanden anbieten kannst, der nur weiß, was er politisch nicht will ...
21.01.2024 15:00 Uhr
Zitat:
der natürlich gegen Nazis kämpfen möchte, blöderweise gibt es kaum noch welche


21.01.2024 16:20 Uhr
Zitat:
Mit dem von mir kursiv gesetzten Teilsatz hat sich Deine Argumentation erledigt. Denn diese Person weiß, was sie will, nicht nur, was sie nicht will.


Nicht ganz, es bleibt ja nicht bei diesem Wollen, sondern man konzentriert sich nur darauf was man nicht will, hier Nazis, diese Fokussierung sorgt am Ende dafür, dass man sich überhaupt gar keine Gedanken mehr macht, was Demokratie überhaupt ist.


Am Ende geht man auf die Strasse, gegen vorgebliche Nazis und schreit dass man die Demokratie schützen will, indem man sie einschränkt bzw. alles was rechts zu sein scheint, zum Feind erklärt.


Würde man sich aber darauf konzentrieren, was man will, also eine lebendige, vielfältige Demokratie, mit einen grossen Meinungsspektrum, würde man auf solch irrige Gedanken überhaupt nicht kommen.



21.01.2024 18:46 Uhr
Zitat:
Ich denke, dass das generell ein Problem ist. Man ist oftmals gegen was.

Es wäre doch besser, wenn man sagt, dass man für etwas ist und für was man ist. Und selbst wenn man gegen etwas ist, dann sollte man doch positiv den Gegenentwurf hervorheben. Heute ist es doch modern, dass man primär gegen etwas ist.


Und dass man eine Meinung vertritt, die man dann nicht praktiziert. Allgemein tritt das sehr häufig aufund ich kann es bei mir immer wieder beobachten. Ich bin mir nur noch nicht sicher was der Hintergrund ist. Ich tendiere zu psychologischen Faktoren und Psychoanalyse. Zum Beispiel werde ich impulsiv wenn jemand etwas (verbotenes) tut, während ich später einmal an mir beobachte wie ich unter den gleichen Umständen eventuell genauso reagiere.
21.01.2024 19:28 Uhr
Das empfehle ich Singles, die sich beklagen, dass sie nicht die geeignete Person finden. Deren Liste mit den Punkten die angeblich wichtig sind, ist endlos lang.

Viel wichtiger ist es doch zu wissen was man nicht will.
22.01.2024 07:44 Uhr
Ich kann mich darin total wiederfinden.
Sich für etwas zu entscheiden, bedeutet eben auch, sich auch gegen viele andere Optionen zu entscheiden.
Da fällt es mir schon leichter zu sagen, was konkret ich nicht möchte.
Ich habe oft die Sorge - besonders politisch- die Auswahlmöglichkeiten mit all ihren Konsequenzen nicht gut genug zu kennen. Da ist es dann natürlich auch einfacher nach dem Ausschlussverfahren zu arbeiten.
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