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Fragenübersicht Denkst Du, dass so manchen alten sozialdemokratischen Genossen diese kirchenfreundlichen Worte schmerzen werden?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
0
17.01.2024 11:35 Uhr
Bei mir im Kopf schwirrt noch wohl zu sehr die alte streng antiklerikale Garde mit, die über Jahrzehnte die Sozialdemokratie von unten trug.

Die sind möglicherweise auch eher schon nicht mehr irdisch greifbar. Von daher wird das wohl weniger der Fall sein. Einige linke Genossen werden aber gewiss noch schockiert sein.
17.01.2024 11:36 Uhr
Nein, vor 100 Jahren vielleicht noch. Sozialdemokraten sind sehr milde geworden. Erst recht die, die sich bewusst nicht mehr Sozialisten nennen wollten.
17.01.2024 14:04 Uhr
Was daran sollte schmerzhaft für einen Sozialdemokraten sein?
17.01.2024 17:48 Uhr
Zitat:
Was daran sollte schmerzhaft für einen Sozialdemokraten sein?


Historisch seht die Sozialdemokratie der Aufklärung nahe, oder zumindest dem, was dafür gehalten worden ist. Eine massive Feindseeligkeit gegenüber der römischen Kirche war dabei historisch stets inklusive.
17.01.2024 20:25 Uhr
Das können wir nicht beurteilen, hier sind alle Socialdemokraten ausgestorben. Spätestens seit 30 Jahren ist die Sozialdemokratie am Verrat an der SED Zugrunde gegangen.
Der Wähler honoriert das im Königreich derzeit mit satten 3%.
Hinfort damit.
17.01.2024 20:45 Uhr
Zitat:
Zitat:
Was daran sollte schmerzhaft für einen Sozialdemokraten sein?


Historisch seht die Sozialdemokratie der Aufklärung nahe, oder zumindest dem, was dafür gehalten worden ist. Eine massive Feindseeligkeit gegenüber der römischen Kirche war dabei historisch stets inklusive.


Historisch vielleicht. Heute sind die Kirchen doch voll auf der Seite des sozialdemokratischen Mainstreams.
17.01.2024 20:47 Uhr
Zitat:
Heute sind die Kirchen doch voll auf der Seite des sozialdemokratischen Mainstreams.


Das ist dann doch eher eine grüne Spezialität.
Die Kirchennähe ist dort weit ausgeprägter
17.01.2024 20:55 Uhr
Zitat:
Zitat:
Heute sind die Kirchen doch voll auf der Seite des sozialdemokratischen Mainstreams.


Das ist dann doch eher eine grüne Spezialität.
Die Kirchennähe ist dort weit ausgeprägter


Die deutschen Kirchen sind zu wesentlichen Teilen linksgrün. Also kuschelt man sowohl mit der Sozialdemokratie als auch mit den Grünen. Mit der Union auch, aber die sind ja nun auch nur scheinbar in Opposition zu den Linksgrünen.
17.01.2024 22:50 Uhr
"Heute sind die Kirchen doch voll auf der Seite des sozialdemokratischen Mainstreams."

Nein, sie versuchen auf Seiten der biblischen Botschaft zu sein: Und eine Botschaft, die sich durch die ganze Bibel zieht, ist der Ruf nach Gerechtigkeit. In einer modernen, zeitgemäßen Auslegung kann es darum auch in bestimmten Fragen zu einer Überschneidung mit politischen Strömungen kommen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2024 22:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.01.2024 22:53 Uhr
Zitat:
Das können wir nicht beurteilen, hier sind alle Socialdemokraten ausgestorben. Spätestens seit 30 Jahren ist die Sozialdemokratie am Verrat an der SED Zugrunde gegangen.
Der Wähler honoriert das im Königreich derzeit mit satten 3%.
Hinfort damit.


Was für eine intellektuelle Implosion
17.01.2024 23:12 Uhr
Nein. Klar, die Sozen sind rein programmatisch vielleicht nie sonderlich kirchenfreundlich gewesen und zumindest in Deutschland gab es in den 50er/60er Jahren noch die Botschaft in der Messe zu hören, man solle " christlich wählen", was eine klare parteiliche Schlagrichtung hatte.

Aber in den Niederungen der Kommunalpolitik waren die Sozen- zumindest hierzulande- sehr lange sehr stark und hatten insofern auch immer mit den Kirchen zu tun. Und ja, die "linken Puckel im Stadtrat" (O-Ton unser damaliger Kaplan, er musste sich dafür allerdings am folgenden Sonntag in allen Messen entschuldigen) haben nicht immer alles begeistert durchgewunken. Und wie man jetzt sieht: zurecht nicht. Die neue Kirche, obwohl die alte noch völlig intakt und ausreichend ist, ist nie gekommen, nur das Pfarrzentrum. Wäre es anders gekommen, hätte man jetzt ganz andere Probleme auf Seiten der Kirche.

Sagen wir einfach mal, sie waren gegenüber den Kirchen programmatisch krtisch, aber in der praktischen Politik pragmatisch. Auch zu SPD-Zeiten hat es hier zum Beispiel immer Empfänge für Sternsinger beim Bürgermeister gegeben samt Dank und Spende.

Ich weiß nicht, ob das in Österreich anders ist, aber hier lief und läuft das jedenfalls so. Kleine Ergänzung noch: gerade SPD-Hochburgen in NRW waren, was das Rheinland und den Ruhrpott betrifft traditionell katholisch. Die schwarzen Katholiken leben eher in Westfalen, da kann ja heute die CDU noch jeden Nubbel aufstellen und er wird gewählt.
17.01.2024 23:21 Uhr
Ergänzung zu denk.mal: Die Veränderungen um und durch das Godesberger Programm der SPD haben die Partei bewusst für weitere Gruppen von Wähler*innen und Mitgliedern geöffnet. In die Partei kamen dann auch christlich orientierte Leute wie Heinemann, Rau, Schmude und viele mehr.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2024 23:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.01.2024 23:27 Uhr
Zitat:
christlich orientierte Leute wie Heinemann

Wohl der beste BuPrä überhaupt.


"Es muss darauf geachtet werden, dass das Grundgesetz nicht mit Methoden geschützt wird, die seinem Ziel und seinem Geist zuwider sind."

Anlässlich des Radikalenerlasses

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2024 23:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.01.2024 00:07 Uhr
Zitat:
Ergänzung zu denk.mal: Die Veränderungen um und durch das Godesberger Programm der SPD haben die Partei bewusst für weitere Gruppen von Wähler*innen und Mitgliedern geöffnet. In die Partei kamen dann auch christlich orientierte Leute wie Heinemann, Rau, Schmude und viele mehr.


Heinemann ist 1957, als die SPD noch Arbeiterpartei war, beigetreten. Wegen ihm mussten sie das also nicht 1959 aufgeben.
18.01.2024 00:09 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ergänzung zu denk.mal: Die Veränderungen um und durch das Godesberger Programm der SPD haben die Partei bewusst für weitere Gruppen von Wähler*innen und Mitgliedern geöffnet. In die Partei kamen dann auch christlich orientierte Leute wie Heinemann, Rau, Schmude und viele mehr.


Heinemann ist 1957, als die SPD noch Arbeiterpartei war, beigetreten. Wegen ihm mussten sie das also nicht 1959 aufgeben.


Ich denke mir, dass das Godesberger Programm nicht vom Himmel gefallen ist, sondern dem ein längerer Diskussions- und Öffnungsprozess für andere Gruppen vorausging.
18.01.2024 08:49 Uhr
Die Worte schmerzen wohl eher den "Christdemokraten" und -"sozialen".

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.01.2024 09:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.01.2024 09:46 Uhr
Zitat:
"Es muss darauf geachtet werden, dass das Grundgesetz nicht mit Methoden geschützt wird, die seinem Ziel und seinem Geist zuwider sind."


Das war eine schöne Zeit für Sonntagsreden. Es war breiter Konsens in der Gesellschaft, dass der Staat irgendwie ganz okay ist und man hatte nur Nazis und Kommunisten, um die man sich kümmern musste. Mit dem Wissen von heute hätte er es vermutlich anders formuliert. Es ist eh immer lustig, jahrezehntealte Zitate von Toten zu nehmen, um die eigene Position zu stärken, die diese Leute heute sicherlich so nicht mehr gebracht hätten :)
18.01.2024 10:23 Uhr
Zitat:
"Heute sind die Kirchen doch voll auf der Seite des sozialdemokratischen Mainstreams."

Nein, sie versuchen auf Seiten der biblischen Botschaft zu sein: Und eine Botschaft, die sich durch die ganze Bibel zieht, ist der Ruf nach Gerechtigkeit. In einer modernen, zeitgemäßen Auslegung kann es darum auch in bestimmten Fragen zu einer Überschneidung mit politischen Strömungen kommen.


Wem, um Himmels Willen, willst du denn den Quatsch verkaufen?

Ich meine, die meisten hier sind Kirchenmitglieder und die meisten hier wissen recht genau, was die bezahlten Amtsträger und Funktionäre in den Kirchen treiben.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.01.2024 10:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.01.2024 10:24 Uhr
Ach, die Sozis sind doch auch in Österreich bereits rundgelutscht.
18.01.2024 10:25 Uhr
Zitat:
Zitat:
"Es muss darauf geachtet werden, dass das Grundgesetz nicht mit Methoden geschützt wird, die seinem Ziel und seinem Geist zuwider sind."


Das war eine schöne Zeit für Sonntagsreden. Es war breiter Konsens in der Gesellschaft, dass der Staat irgendwie ganz okay ist und man hatte nur Nazis und Kommunisten, um die man sich kümmern musste. Mit dem Wissen von heute hätte er es vermutlich anders formuliert. Es ist eh immer lustig, jahrezehntealte Zitate von Toten zu nehmen, um die eigene Position zu stärken, die diese Leute heute sicherlich so nicht mehr gebracht hätten :)


Was soll diese Art von Kritik? Du warst doch auch in der INI Abraham.
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