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Fragenübersicht Ist die Streichung der Begünstigungen bei den Landwirten gerechtfertigt?
1 - 20 / 37 Meinungen+20Ende
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22.12.2023 13:03 Uhr
In der derzeitigen wirtschaftlichen Lage halte ich alles, was letztlich Preise nach oben treibt für fatal.

Die Steuereinnahmen sind stabil hoch und etwa auf einem Level wie vor Corona. Demnach ist die Ursache des Haushaltsloch die nicht ausreichende Priorisierung innerhalb der Regierung. "Wünsch dir was" geht halt nicht. Es geht nicht im Privathaushalt, es geht nicht in Unternehmen und es geht eben auch nicht für eine Regierung.

Ich bin allerdings sehr gespannt, ob diese Regierung die Kraft hat, zu ihrer Entscheidung zu stehen oder ob sie irgendwann einknickt und den seit Kohl bekannten üblichen Weg geht - Steuern/Abgaben auf Kraftstoffe für alle hoch.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.12.2023 13:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.12.2023 13:12 Uhr
Aha „Abschaffung klimaschädlicher Subventionen“.

Eine Befreiung von der KFZ-Steuer und eine Vergünstigte Steuer auf Diesel ist also eine klimaschädliche Subvention.

Wie klimaschädlich mag denn die KFZ-Steuer Befreiung bei den E-Autos sein?

Eine Kerosinsteuer will die Ampel nicht einführen, damit die Besitzer von Privatflugzeugen und Jets weiterhin kostengünstig ihrem Hobby frönen können.
Der Landwirt gurkt ja nicht aus Spaß an der Freude mit seinen Traktoren auf dem Acker herum, sondern hat das einen allgemeinen Nutzen.
22.12.2023 13:25 Uhr
> Eine Befreiung von der KFZ-Steuer und eine Vergünstigte Steuer auf Diesel ist also eine klimaschädliche Subvention.

Nach dem derzeitigen Sprech ist die niedrigere Energiesteuer auf Diesel eine "klimaschädliche Subvention". Die niedrigere KFZ-Steuer auf Benziner ist es aber nicht.

Verstehe wer will.
22.12.2023 13:47 Uhr
Zitat:
> Eine Befreiung von der KFZ-Steuer und eine Vergünstigte Steuer auf Diesel ist also eine klimaschädliche Subvention.

Nach dem derzeitigen Sprech ist die niedrigere Energiesteuer auf Diesel eine "klimaschädliche Subvention". Die niedrigere KFZ-Steuer auf Benziner ist es aber nicht.

Verstehe wer will.


Guter Punkt. Dazu noch die Sache mit dem fast unbesteuerten Kerosin, die @ T.h.o.m.a.s richtigerweise anführt, und man weiss, dass die Regierung momentan leider kein Konzept hat.
22.12.2023 13:52 Uhr
Zitat:
Der Landwirt gurkt ja nicht aus Spaß an der Freude mit seinen Traktoren auf dem Acker herum, sondern hat das einen allgemeinen Nutzen.


Stimmt genau. Der Verbrauch im Gelände ist ausserdem hoch, für viele Leute (z.B. in der Bundesregierung) sogar unerwartet hoch. Das können bei einem etwas größeren Betrieb im Jahr schon weit über 50 000 oder sogar über 100 000 Liter sein. Dazu kommt: In allen Nachbarländern wird Agrardiesel subventioniert, so dass für die heimischen Landwirte ein deutlicher Wettbewerbsnachteil entstehen wird bzw. würde.
22.12.2023 14:05 Uhr
Zitat:
Der Verbrauch im Gelände ist ausserdem hoch


Was, ob nun aus Unwissenheit oder absichtlich, gar keine Beachtung findet:
Gerade Ökohöfe haben einen extrem hohen Verbrauch an Diesel.
Ihre Äcker werden bis zu 4x häufiger gepflügt als konventionell bewirtschaftete.
Da weder Kunstdünger, noch Pestizide eingesetzt werden muss mehr gepflügt werden um unerwünschten Pflanzenwuchs zu verhindern und trotzdem hohe Erträge zu erwirtschaften.
Es werden somit gerade ökologische Betriebe besonders benachteiligt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.12.2023 15:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.12.2023 14:07 Uhr
> Es werden somit gerade ökologische Betriebe besonders benachteiligt.

Ist bei diesem "lustigen" CO2-Preis genauso.

Der fällt absurderweise auch dann an, wenn der eigene Stromtarif 100 % echten Ökostrom enthält.

Wo soll denn da bitte der Anreiz sein, auf Ökostrom zu wechseln, wenn tschechischer Atomstrom oder polnischer Kohlestrom dasselbe kostet oder je nach Anbieter sogar billiger ist?
22.12.2023 14:21 Uhr
Zitat:

Stimmt genau. Der Verbrauch im Gelände ist ausserdem hoch, für viele Leute (z.B. in der Bundesregierung) sogar unerwartet hoch. Das können bei einem etwas größeren Betrieb im Jahr schon weit über 50 000 oder sogar über 100 000 Liter sein. Dazu kommt: In allen Nachbarländern wird Agrardiesel subventioniert, so dass für die heimischen Landwirte ein deutlicher Wettbewerbsnachteil entstehen wird bzw. würde.



Erschwerend hinzu kommt, dass die Landwirte überhaupt keine Alternative zu ihren, mit Diesel betriebenen, Maschinen und Gerätschaften haben.




22.12.2023 14:46 Uhr
Zitat:
Zitat:
Der Verbrauch im Gelände ist ausserdem hoch


Was, ob nun aus Unwissenheit oder absichtlich, gar keine Beachtung findet:
Gerade Ökohöfe haben einen extrem hohen Verbrauch an Diesel.
Ihre Äcker werden bis zu 4x häufiger gepflügt als konventionell bewirtschaftete.
Da weder Kunstdünger, noch Pestizide eingesetzt werden muss mehr gepflügt werden um erwünschten Pflanzenwuchs zu verhindern und trotzdem hohe Erträge zu erwirtschaften.
Es werden somit gerade ökologische Betriebe besonders benachteiligt.


Sehr guter Hinweis. Offensichtlich hat die Bundesebene der Grünen mittlerweile einen sehr eingeschränkten Kontakt zu Biobauern. Hatte diese Diskussion schon im RL, "selbstempfunden hochwichtige" Grüne können bei Kritik an der Stelle sehr grob werden.
22.12.2023 14:52 Uhr
Zitat:
Zitat:

Stimmt genau. Der Verbrauch im Gelände ist ausserdem hoch, für viele Leute (z.B. in der Bundesregierung) sogar unerwartet hoch. Das können bei einem etwas größeren Betrieb im Jahr schon weit über 50 000 oder sogar über 100 000 Liter sein. Dazu kommt: In allen Nachbarländern wird Agrardiesel subventioniert, so dass für die heimischen Landwirte ein deutlicher Wettbewerbsnachteil entstehen wird bzw. würde.


Erschwerend hinzu kommt, dass die Landwirte überhaupt keine Alternative zu ihren, mit Diesel betriebenen, Maschinen und Gerätschaften haben.


Das übliche Muster der Grünen: Den Menschen Druck machen, ohne konstruktive Lösungsansätze bieten zu können...

Es könnte im Grunde das klassisch-destruktive maoistische Muster in neuen Tüten sein. Stichwort: Ultrastabilität der sozio-psychologischen Defekte.
Das Steckenpferd des guten Prof. Kreutz an FAU Erlangen-Nürnberg... Er hatte klare Ansagen in Sachen totalitäre Prägungen gegenüber grünen Stadträten, aber auch diversen sendungsbewußten, extra-nervigen Studentinnen und Studenten gemacht.

Leider lag er im Prinzip richtig. Schade.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.12.2023 19:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.12.2023 15:40 Uhr
Zitat:
Zitat:

Stimmt genau. Der Verbrauch im Gelände ist ausserdem hoch, für viele Leute (z.B. in der Bundesregierung) sogar unerwartet hoch. Das können bei einem etwas größeren Betrieb im Jahr schon weit über 50 000 oder sogar über 100 000 Liter sein. Dazu kommt: In allen Nachbarländern wird Agrardiesel subventioniert, so dass für die heimischen Landwirte ein deutlicher Wettbewerbsnachteil entstehen wird bzw. würde.



Erschwerend hinzu kommt, dass die Landwirte überhaupt keine Alternative zu ihren, mit Diesel betriebenen, Maschinen und Gerätschaften haben.






Als würden fehlende Alternativen bei den Gesetzen der Ampelregierung eine Rolle spielen.
22.12.2023 15:42 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:

Stimmt genau. Der Verbrauch im Gelände ist ausserdem hoch, für viele Leute (z.B. in der Bundesregierung) sogar unerwartet hoch. Das können bei einem etwas größeren Betrieb im Jahr schon weit über 50 000 oder sogar über 100 000 Liter sein. Dazu kommt: In allen Nachbarländern wird Agrardiesel subventioniert, so dass für die heimischen Landwirte ein deutlicher Wettbewerbsnachteil entstehen wird bzw. würde.



Erschwerend hinzu kommt, dass die Landwirte überhaupt keine Alternative zu ihren, mit Diesel betriebenen, Maschinen und Gerätschaften haben.




Als würden fehlende Alternativen bei den Gesetzen der Ampelregierung eine Rolle spielen.


Na gut, eine gewisse Lenkungswirkung wäre da eher ein frommer Wunsch an die Regierungspolitik...

Entschuldige die Ablehnung, ich hatte die Ironie nicht gleich erkannt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.12.2023 19:55 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.12.2023 17:22 Uhr
Subventionsabbau ist grundsätzlich zu begrüßen. Nur muss man sich im Klaren sein, dass bei unseren Kosten in Deutschland ohne Subventionen gar keine Landwirtschaft mehr stattfinden könnte. Immerhin gibt es noch eine ganze Menge von der EU. Auch wenn da in den letzten Jahren vieles in die falsche Richtung gegangen zu sein scheint. Sonst hätte uns das Fehlen russischer und ukrainischer Güter nicht so heftig getroffen.

Insofern würde ich sagen, im Sinne davon, dass günstige Lebensmittel die beste Sozialpolitik sind, dass wir - als Ausnahme - weiter auf Subventionen in der Landwirtschaft setzen müssen.
22.12.2023 19:42 Uhr
Radio Eriwan antwortet: im Prinzip ja. Jeder andere Unternehmer muss auch seinen Sprit, den er verbraucht voll bezahlen. Dass da mitunter 80 Liter Diesel je 100 Kilometer verpulvert werden, ist ja nicht das Problem des Steuerzahlers. Wenn das Trifolium der Landmaschinenhersteller sich dem Einbau moderner Technik verweigert, ist nicht einzusehen, warum die Allgemeinheit dafür zahlen soll. Insofern sollen sich die Bauern mal wieder beruhigen, die bekommen für jeden Mist Subventionen. Da können Bäcker, Metzger etc. nur von träumen.

Zwei "aber" gibt es: zum einen erzeugen sie Grundnahrungsmittel, die durch den Wegfall der Vergünstigung teurer werden. Aber niemand zwingt den Staat die Nahrungsmittel nicht zu besteuern, dafür aber Dieselsubventionen an Bauern zu zahlen.

Das zweite "aber" ist, dass andere Länder diese Subvention auch kennen, somit deutsche Bauern beim Wegfall der Subventionen einen Wettbewerbsnachteil haben.

Aber alles kein Grund, sich asozial zu verhalten. Geld, um mit ihrem subventionierten Diesel und dem hohen Verbrauch mit ihren Trekkern die Autobahnen zu verstopfen und nach Berlin zu fahren haben sie ja. Nicht gerade ein Beweis dafür, dass die Subvention berechtigt ist. Glaubt man dem Deutschen Bauernverband sind die deutschen Bauern schon seit mindestens 70 Jahren ausgestorben. Zeitweise haben sie Geld dafür bekommen, ihre Felder brach liegen zu lassen.

Das Niveau, auf dem sich da beschwert wird ist mehr als unterirdisch. Den "armen Bauern", den der Deutsche Bauernverband uns seit Jahrzehnten glauben machen will, gibt es nur in sehr seltenen Fällen. Ja, ein Bauer hat viel Arbeit und wenig Freizeit und ist stark vom Wetter abhängig- alles geschenkt. Aber das wusste er, bevor er Bauer wurde.
22.12.2023 19:57 Uhr
Ich kenne keine Berufsgruppe, die in den vergangenen Jahrzehnten so mit Subventionen vollgestopft wurde, wie die konventionelle Landwirtschaft. Ich erinnere mich noch an völlig irre Milchsubventionen oder Fördergelder für brachliegende Felder oder an die Butterberge, die ungenutzt vernichtet wurden, weil vollkommen am Bedarf vorbeiproduziert wurde.
22.12.2023 20:14 Uhr
Zitat:
Jeder andere Unternehmer muss auch seinen Sprit, den er verbraucht voll bezahlen. Dass da mitunter 80 Liter Diesel je 100 Kilometer verpulvert werden, ist ja nicht das Problem des Steuerzahlers.


Pardon, aber das ist so nicht richtig.
Dieselkosten, zB im Transport- oder Beförderungsgewerbe gehören zu den Betriebskosten, die steuermindernd geltend gemacht werden können.
Das ist zwar reichlich weniger als die Subventionen für die Bauern, aber dass es da gar nichts gibt ist nicht korrekt.
22.12.2023 20:24 Uhr
> Pardon, aber das ist so nicht richtig.
Dieselkosten, zB im Transport- oder Beförderungsgewerbe gehören zu den Betriebskosten, die steuermindernd geltend gemacht werden können.

Gibt es eine Regelung, dass Landwirte das nicht können?
Die sind dann über geringere Steuern auf den Diesel und die Absetzbarkeit über die Betriebsausgaben doppelt im Vorteil.
22.12.2023 20:30 Uhr
Ja, natürlich. Der Landwirt wird jetzt seine Ackerflächen an PV-Anlagenbetreiber verpachten, hat keine Arbeit mehr zu leisten, bekommt mehr Geld und muß keinen Diesel mehr verbraten.

Dafür holzt man den Regenwald ab und baut dort Soja an, das schifft man dann mit steuerbefreitem Schweröl nach Europa.

Den PV-Strom vom Acker braucht übrigens im Sommer niemand, dafür zahlen wir dann an unsere Nachbarländer, damit die den Unsinn abnehmen, indem sie die Atomkraftwerke drosseln, die im Winter die Wärmepumpen der brd mit Strom versorgen.

Es ist auch sehr sinnvoll, daß der Landwirt für seine Maschinen KFZ-Steuer bezahlt, daß er primär auf Ackerflächen unterwegs ist. Der FraPort zahlt für seine internen Fahrzeuge übrigens keine KFZ-Steuer, das würde zu einem unzumutbaren Anstieg der Flugabfertigungsentgelte führen.
22.12.2023 21:07 Uhr
Die Versorgung der Bevölkerung mit günstigen Lebensmitteln ist eine Kernaufgabe des Staates. Die Bauern sind die Produzenten. Der Staat legt auch hier die Rahmenbedingungen fest.

Die Subventionen, die in den vergangenen Jahrzehnten durch EG und EU an die europäischen Bauern gezahlt wurden, waren notwendig, um in Europa Lebensmittel auf dem von der Politik vorgegebenen sehr hohen Qualitäts-, Umwelt-, Tierschutz und Arbeitsstandards produzieren zu können.

Die Politik hat die Standards immer höher geschraubt, dazu noch die Energiekosten in die Höhe getrieben.

Wegen der Düngemittelverordnung und Spritzmitteleinschränkungen müssen Felder mehrfach bearbeitet werden, was den Dieselverbrauch deutlich ansteigen lässt.

Durch den Wegfall der Steuervergünstigung und die CO2 Bepreisung gerät der deutsche Bauer auch gegenüber seinen europäischen Mitberwerbern deutlich ins Hintertreffen.

Angesichts der exorbitant hohen Subvertionen für Flatterstrom und andere Ökoprojekte sind die Einsparungen im Haushalt nur marginal, aber sie gefährden einen ganzen Berufsstand und die Lebensmittelversorgung.
23.12.2023 01:42 Uhr
"Abschaffung klimaschädlicher Subventionen“

Man kann es drehen und wenden wie man will.
Es ist das, was es ist.

Und es wird es auch nicht weniger, wenn an anderer Stelle weiterhin klimaschädliche Subventionen bestehen bleiben.
Idealerweise schafft man sie gleich alle ab, aber das geht nur, wenn es auch mehrheitsfähig ist!!!!!

Was ist denn das für ein erbärmliches Gejammer, nach dem Motto "der darf da was, warum darf ich das nicht?"!

Im Sinne des Klimas ist es besser erstmal EINIGE von diesen Subventionen abzuschaffen, als KEINE!

Das sollte doch in jeden Schädel hineinpassen!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.12.2023 18:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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