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Fragenübersicht Diskussionen haben nur dann einen Sinn, wenn man nicht von vornherein entschlossen ist, recht zu behalten. Wie siehst du das?
1 - 6 / 6 Meinungen
22.09.2023 08:21 Uhr
Irgendwo mal in einem Seminar wurde mal vermittelt, dass ein inhaltlich gewonnene Bürgergespräch ein verlorenes Gespräch. Man soll da und dort nachgehen und den anderen nicht plätten oder zumindest Verständnis zeigen.
22.09.2023 08:31 Uhr
Zitat:
Irgendwo mal in einem Seminar wurde mal vermittelt, dass ein inhaltlich gewonnene Bürgergespräch ein verlorenes Gespräch. Man soll da und dort nachgehen und den anderen nicht plätten oder zumindest Verständnis zeigen.


Es geht nicht darum wohlwollend nachzugeben. Es geht darum offen für die Argumente der Gegenseite zu sein.

22.09.2023 08:36 Uhr
Ja, das wäre der Idealfall. Allerdings sollte man immer das Alter und die Lebenserfahrung der Teilnehmenden berücksichtigen.

Da es bei Dol-Interna ist: Vor 20 Jahren konnte man noch mit "andere Standpunkte kennenlernen und diskutieren" locken, das war spannend. Jetzt, 20 Jahre später, erkennt man halt, dass viele Standpunkte einfach nur dumm sind und in der Realität keine Entsprechung haben. Ich weiß daher oft nicht, was es da noch zu diskutieren gibt.
22.09.2023 09:33 Uhr
Zitat:
Ja, das wäre der Idealfall. Allerdings sollte man immer das Alter und die Lebenserfahrung der Teilnehmenden berücksichtigen.

Da es bei Dol-Interna ist: Vor 20 Jahren konnte man noch mit "andere Standpunkte kennenlernen und diskutieren" locken, das war spannend. Jetzt, 20 Jahre später, erkennt man halt, dass viele Standpunkte einfach nur dumm sind und in der Realität keine Entsprechung haben. Ich weiß daher oft nicht, was es da noch zu diskutieren gibt.


Viele Standpunkte hat man aber auch, weil sie zur eigenen Lebenswirklichkeit passen.

Hätte man die gleichen Ansichten wenn man eine andere Lebenswirklichkeit hätte?

Beispiel dazu, und ja ich weiß, dass Beispiele immer hinken.

Als ich Kind war sind wir am Wochenende ab und zu in den Zoo gegangen. Der Zoo war in meiner Heimatstadt in einem Stadtteil, in dem diejenigen lebten, die das berühmte "mehr" besaßen.
Eindrucksvolle Villen aus der Gründerzeit mit großen Gärten.
Mein Vater nannte diese Menschen immer Bonzen und manchmal las man in der Tageszeitung in der Spalte Leserbriefe, dass sie die Anwohner des Zooviertels darüber beklagten, dass am WE ganze Heerscharen an ihren Gärtner vorbeizögen und sie sich wie die Tiere im Zoo fühlen würden.
In meiner Familie war das die Bestätigung für die Ungerechtigkeit an sich. Tolle Häuser, tolle Gärten, viel Geld und trotzdem noch meckern.

Jahre später bin ich nach Magdeburg gezogen. Dort hatte mein Mann ein Haus in der "besseren" Gegend. Eine alte Stadtvilla aus der Gründerzeit, während der DDR Zeit von Russen genutzt und nach der Wende zum Verkauf angeboten. Großer Garten in toller Lage.
Am WE zogen Ausflügler am Haus vorbei, in Scharen.
Ich habe keinen Leserbrief geschrieben aber ich konnte plötzlich die Klage der Zooviertelanwohner in Wuppertal verstehen.



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.09.2023 09:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.09.2023 09:37 Uhr
Diskussionen haben nur dann einen Sinn, wenn man auch an den Argumenten der Gegenseite interessiert ist und wirklich einen Austausch in der Sache sucht.

Dies erfordert allerdings die Einstellung, dass man sich selbst nicht exklusiv als Hüter der politischen Wahrheit betrachtet und akzeptiert, dass es auch andere nachvollziehbare Positionen gibt, ohne dass man sie teilen muss.
23.09.2023 09:40 Uhr
"Diskussionen haben nur dann einen Sinn, wenn man nicht von vornherein entschlossen ist, recht zu behalten."

Diesen Programmpunkt der Einheitsliste teile ich auch nicht.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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