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Woher kommt eigentlich dieser Drang, zunehmend Anglizismen in Sätze einzubauen, für die es gängige deutsche Begriffe gibt?
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02.11.2022 11:00 Uhr |
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In alten Romanen passiert dasselbe ja mit der französischen Sprache. Ich glaube bei Buddenbrooks fiel mir das sehr auf und bei manchem Roman von Fontane. Es kommt und geht. |
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02.11.2022 11:00 Uhr |
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What? |
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02.11.2022 11:02 Uhr |
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Ich habe das für mich schon einige Male erklärt, aber erkläre es gern nochmal: es ist zum Einen kein Drang, das passiert mir völlig automatisch, ohne irgendwelche Zwangs- oder Drangsgedanken.
Zum Anderen ist es bei mir nun mal so, dass ich rund 90-95% des Tages auf Englisch kommuniziere.
Erstens arbeite ich in einem global agierenden Unternehmen, in dem Englisch die Unternehmenssprache ist und in dem Menschen aus über 50 Ländern und Sprachgebieten arbeiten. Englisch ist schlicht der kleinste gemeinsame Nenner.
Und zweitens: ich habe auch schlicht kein Problem mit Englisch und verstehe diese Aversion mancher Menschen dagegen nur bedingt. Ich benutze auch drölftausend Lehnwörter aus dem Italienischen, Französischen und was sich sonst noch so eingebürgert hat, wie jeder andere auch. |
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02.11.2022 11:02 Uhr |
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doesn't matter anyway |
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02.11.2022 11:03 Uhr |
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Keine Ahnung, da wird es viele individuelle Gründe geben, der Kanzler hat ja für sich schon einige nachvollziehbar genannt. |
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02.11.2022 11:05 Uhr |
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Man kann aus allem ein Problem machen würde ich mal sagen. |
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02.11.2022 11:06 Uhr |
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Wenn der sogenannten Opposition nichts besseres an Kritik als sein Denglisch einfällt, dann kann er nichts falschen machen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.11.2022 11:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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02.11.2022 11:07 Uhr |
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Zitat:Zitat:Man kann aus allem ein Problem machen würde ich mal sagen.
Wieso denn ein Problem? Hast Du den Hintergrund nicht verstanden?
Oft steht, dass das alles ok wäre und mit der Thematisierung will dann doch ein Problem schaffen. Rhetorische Tricks dieser Art sind nichts neues. |
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02.11.2022 11:10 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:Man kann aus allem ein Problem machen würde ich mal sagen.
Wieso denn ein Problem? Hast Du den Hintergrund nicht verstanden?
Oft steht, dass das alles ok wäre und mit der Thematisierung will dann doch ein Problem schaffen. Rhetorische Tricks dieser Art sind nichts neues.
Der Umfragesteller ist gar kein Teil der Opposition.
Wieso sollte es also Kritik am Kanzler sein? |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.11.2022 11:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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02.11.2022 11:10 Uhr |
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@ K@nzler
Ich kann das ja auch nachvollziehen, speziell wenn es um Themen aus dem Informatikbereich geht.
Aber ein kleines bisschen Maniriertheit scheint mir hin und wieder durchaus dazugekommen, stimmt's? :-) |
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02.11.2022 11:11 Uhr |
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"Wenn der sogenannten Opposition nichts besseres an Kritik als sein Denglisch, dann kann er nichts falschen machen."
Wird das auch noch einmal ein ganzer deutscher Satz?
Und was hat die Umfrage mit der Opposition zu tun? |
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02.11.2022 11:21 Uhr |
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Zitat:@ K@nzler
Ich kann das ja auch nachvollziehen, speziell wenn es um Themen aus dem Informatikbereich geht.
Aber ein kleines bisschen Maniriertheit scheint mir hin und wieder durchaus dazugekommen, stimmt's? :-)
Verstehe nicht ganz, was du meinst.
Es ist halt ein Automatismus bei mir mittlerweile. Seit weit über 15 Jahren besteht der weitaus größte Teil meiner täglichen Kommunikation aus Englisch, noch dazu in einem Bereich, in dem Englisch generell auch die Sprache ist, in der auch die meisten Fachtermini gehalten sind.
Das ist bei mir wirklich kein aktiver Denkprozess. Manchmal schau ich mir im Nachhinein Texte von mir an und entdecke englische Teile drin, derer ich mir beim Verfassen nicht mal bewusst war.
Geht mir z.B. häufig auch mit med. Begriffen so: es war für mich lange Zeit völlig normal, alles mit den jeweiligen lat. Fachbegriffen zu bezeichnen, weil man das halt im Job täglich tat. Ich muss mich mitunter teilweise aktiv zwingen, von Bruch statt Fraktur oder von "Spritze bekommen" statt Punktion/Injektion zu sprechen etc. |
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02.11.2022 11:34 Uhr |
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Ein bißchen kann dieser, vom Umfragesteller angenommene, "Drang" daher kommen, daß Menschen "dazugehören" wollen.
Sie passen sich ihren Gesprächspartnern an.
Wer viel englisch spricht, schreibt und denkt, kann aber auch gelegentlich vergessen, daß jetzt deutsch angesagt ist.
Und mir fallen in manchen Bereichen die deutschen Fachbgegriffe nicht ein oder ich kenne sie nicht oder, shocking, es gibt keine. Oder weiß jemand einen trennscharfen* deutschen Namen für "spadroon"?
"Sorry" ist viel kürzer als "Bitte entschuldige".
Und wie übersetzt man *"pun intended"? |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.11.2022 12:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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02.11.2022 11:43 Uhr |
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@ K@nzler
Danke für die Erklärung. Da bin ich dann wohl einer Fehleinschätzung aufgesessen. Bitte entschuldige. |
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02.11.2022 12:28 Uhr |
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Ich hab zwar diesbezüglich keinen Drang, aber es passiert einfach und zwar vorwiegend dann, wenn ich viel englisch gesprochen habe (also z.B. nach einem Tag in Meetings), dass mir deutsche Begriffe nicht schnell genug einfallen oder ich den Satz so aufgebaut habe, dass ein bestimmter englischer Begriff passen würde, nicht aber der entsprechende deutsche (z.B. englisches Verb ist nicht reflexiv, deutsche Übersetzung ist reflexiv, ich habe den deutschen Satz aber "nicht reflexiv" aufgebaut).
Ich hab das fast nur, wenn ich spreche, nicht beim Schreiben. Und meist legt sich das nach ein paar Minuten wieder. |
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02.11.2022 15:00 Uhr |
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Das ist eine gute Frage. Ich vermute die Leute halten es für "cool" (Achtung Anglizismus), obwohl es englischsprachigen Ausländern (mit denen ich bisher zu tun hatte) häufig merkwürdig vorkommt, dass der Deutsche soviele englische Begriffe verwendet. Oft auch in falschem Zusammenhang oder völlig sinnfrei, wie z.B. "Handy" in Bezug auf das Mobiltelefon oder "Backfactory" als Name einer Bäckereikette. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.11.2022 15:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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02.11.2022 15:10 Uhr |
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Zitat:Ich vermute die Leute halten es für "cool" (Achtung Anglizismus), obwohl es englischsprachigen Ausländern (mit denen ich bisher zu tun hatte) häufig merkwürdig vorkommt, dass der Deutsche soviele englische Begriffe verwendet
Wobei das eigentlich nicht verwundern darf. Der Deutsche erfindet zwar gern neue Worte, indem er einfach gefühlt wahl- und skrupellos solange Worte zusammensetzt, bis sie irgendwie wohl das aussagen, was er aussagen möchte, aber bei Fachbegriffen haben wir doch schon immer ganz gern einfach das genommen, was die Entwickler, Entdecker, etc. halt dazu gesagt haben. Da übersetzen wir in aller Regel auch nicht viel rum, außer, wir sind dämliche Holzköpfe, die "Netzverweis" wirklich sinnvoller finden als Link.
Zitat:Oft auch in falschem Zusammenhang oder völlig sinnfrei, wie z.B. "Handy" in Bezug auf das Mobiltelefon.
Das hat ja auch mit Englisch nix zu tun, sondern kommt vom Schwäbischen "Ha, hen di koi Kabel?". Schreibt halt nur jeder falsch!
Scherz beiseite: Handy heißen die Dinger halt, weil sie handy (nützlich) sind. Im Deutschen ergäbe "Zellulartelefon" halt keinen wirklich Sinn und ist zudem auch arg unhandlich (haha...unhandlich...Handy...ach ich find selbst raus...). Mobiltelefon ginge noch, aber ist halt auch nochmal ne Ecke unhandlicher als Handy. Was ulkig ist, denn Smartphone ist ähnlich unhandlich, hat sich aber irgendwie eher durchgesetzt - gefühlt zumindest - als Mobiltelefon. |
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