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Fragenübersicht Findest Du es richtig, dass die Judensau an der Wittenberger Stadtkirche bleiben darf?
1 - 15 / 15 Meinungen
18.06.2022 11:21 Uhr
Ich halte nichts von dieser zeitgeistigen Denkmalstürmerei, die sich in den Köpfen von einigen eingenistet hat, welche nachträglich die Geschichte samt ihrer Irrläufe umschreiben woll.

Diese Sache ist bekannt, sie ist es im gesamten deutschsprachigen Raum und wird wohl schon seit Jahrzehnten als etwas gesehen, was so nicht dem Zeitgeist entspricht. Dennoch muss man sowas nicht verräumen und abräumen. Man kann es erläutern und stehen lassen.
18.06.2022 11:28 Uhr
Die wird aber auch jedes Jahr wieder durchs Dorf getrieben.
18.06.2022 11:39 Uhr
Ja, finde ich richtig. Historische Einordnung und Erläuterung ist grundsätzlich besser als Tilgung.
18.06.2022 11:52 Uhr
Es gibt gewichtige Argumente in beide Richtungen.

Natürlich ist die Aussage, die diese Schmähbildnisse transportieren, widerwärtig, aus heutiger Sicht sowieso, aber auch in der Entstehungszeit hätte man schon erkennen können, dass dies allen christlichen Geboten der Nächstliebe zuwider läuft. Aber dem war in der Geschichte halt leider nicht so, und dies nicht zu vergessen ist wichtig, damit sich ähnliches hoffentlich nicht wiederholt.

Ich tendiere nach Abwägung insgesamt dazu, dass ein Verbleib dieser Schmähbildnisse in der Öffentlichkeit nicht zwingend notwendig ist, um dieses Gedenken zu bewahren, ein Schaden durch ihren Verbleib aber weiterhin entsteht (mindestens der Kläger in besagtem Fall macht das nachvollziehbar geltend) und man sie deshalb entfernen sollte.

Man könnte sie aus den Fassaden heraustrennen, durch eine Gedenkplakette ersetzen und in geeignetem Rahmen, z. B. in einer musealen Ausstellung über die Geschichte der Juden und der Judenfeindlichkeit bewahren, ohne permanent die damals beabsichtige beleidigende Unterstellung weiter öffentlich zu transportieren.

Wichtig wäre es, dies in Zusammenarbeit mit den jüdischen Gemeinden zu entscheiden.
18.06.2022 12:08 Uhr
Historische Abbildungen mit heute nicht mehr gesellschaftlich konsensfähigen Inhalten gibt es auf dem Globus reichlich. Wir müssen hier Kulturgut von ideologischer Prägung im Heute unterscheiden. Archäologisch/Historische Bauten, Bilder und Skulpturen gehören erklärt in den historischen Kontext gesetzt und belassen. Damals tickte man halt so. Das zu eliminieren, wäre Geschichte tilgen und das geht so nicht.
18.06.2022 13:59 Uhr
Zitat:
Ja, finde ich richtig. Historische Einordnung und Erläuterung ist grundsätzlich besser als Tilgung.

Exakt dieses.
18.06.2022 14:48 Uhr
Ist mir eigentlich egal.
18.06.2022 14:55 Uhr
Die Begründung einer Beführwortung würde mich interessieren.
19.06.2022 11:19 Uhr
Nein, aber meine Meinung zu Judensäuen an und in Kirchen hat noch nie interessiert. Dass man daran festhält ist schon einigermaßen krank.
19.06.2022 11:32 Uhr
Zitat:
Archäologisch/Historische Bauten, Bilder und Skulpturen gehören erklärt in den historischen Kontext gesetzt und belassen. Damals tickte man halt so. Das zu eliminieren, wäre Geschichte tilgen und das geht so nicht.


Natürlich geht das: In Deutschland wurden genug historische Bauten weggesprengt und abgerissen, wenn es nicht dem politischen Weltbild entprach. Was bei den ganzen Hakenkreuz-Verzierungen noch verständlich war, wurden jedoch zahlreiche Nazi-Protzbauten als Denkmäler verschont, wohingegen das Parlamentsgebäude der DDR nicht schnell genug abgesrissen werden konnte und durch ein fragwürdiges Schloß ersetzt wurde.

Diese Schandmäler der Kirchen sind allerdings ein passendes Mahnmal für deren antisemitsche Umtriebe seit deren Gründung durch ihren dubiosen Sektenführer.
19.06.2022 11:34 Uhr
Zitat:
wohingegen das Parlamentsgebäude der DDR nicht schnell genug abgesrissen


Trauerst Du um die Asbesthöhle des ersten Bauern- und Arbeiterstaates?
19.06.2022 11:37 Uhr
Zitat:
Trauerst Du um die Asbesthöhle des ersten Bauern- und Arbeiterstaates?


Schon mal was von Sanierung gehört? Man hätte das Gebäude auch prima für günstige Wohnzwecke oder eine Mega-Suppenküche umbauen können. Dann hätte die Menschheit wenigstens noch etwas davon gehabt.
19.06.2022 11:37 Uhr
Zitat:
Zitat:
Trauerst Du um die Asbesthöhle des ersten Bauern- und Arbeiterstaates?


Schon mal was von Sanierung gehört? Man hätte das Gebäude auch prima für günstige Wohnzwecke oder eine Mega-Suppenküche umbauen können. Dann hätte die Menschheit wenigstens noch etwas davon gehabt.


Die Hütte war so schiarch, dass sie zu recht abgetragen wurde.
19.06.2022 11:40 Uhr
Zitat:
wohingegen das Parlamentsgebäude der DDR nicht schnell genug abgesrissen werden konnte und durch ein fragwürdiges Schloß ersetzt wurde.


stand in der falschen Stadt und wurde nicht von Wilhelm Riphan errichtet, sonst stünde es noch

Es gab die Idee, statt die Kölner Oper (ein hässlicher Bau) zu sanieren, diese einzureissen und neu zu bauen. Ging aber nicht, weil: alles was potthässlich, aber von Wilhelm Riphan ist, kann man in Köln nicht einreissen. Jetzt hat man eine Sanierung, die nicht endet und Abriss-und Neubaukosten um ein vielfaches übersteigt.

Ein Stadtschloss wieder aufzubauen ist hingegen eine selten kranke Idee, die irgendwie nach Berlin passt.
19.06.2022 12:51 Uhr
Absolut.
Wer nicht in der Lage ist die Darstellung historisch einzuordnen sollte lieber weiter seine Tiktok-Videos gucken.
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