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Fragenübersicht Kannst Du es nachvollziehen, dass die psychischen Erkrankungen durch die Pandemie wieder zunahmen.
1 - 14 / 14 Meinungen
17.06.2022 10:47 Uhr
Da besteht halt kein kausaler Zusammenhang, das ist mein Problem mit dieser Aussage.
Ob mit oder ohne Pandemie, diese Erkrankungen hätte es so oder so gegeben. Konkreter und richtiger wäre gewesen: die Pandemie (in den meisten Fällen: die Pseudo-Lockdowns und die Maßnahmen) hat für viele Erkrankten als Trigger gewirkt oder die Rahmenbedingungen für ein Erkennen geschaffen oder diese verstärkt.
Die meisten hätte man ohne Pandemie halt erst wesentlich später erkannt.
17.06.2022 10:48 Uhr
Da möchte ich meinem Vorredner recht geben, denn auch ich vermute etwas in diese Richtung. Die Veranlagung wird schon vorher da gewesen sein, diese spezielle Sondersituation hat entsprechende Entwicklungen dann herausgekitzelt. Beim normalen Verlauf der Dinge wäre es wohl nicht aufgefallen, denn die Dinge hätten sich weitaus gestreckter entwickelt.

17.06.2022 10:55 Uhr
Zitat:
Da möchte ich meinem Vorredner recht geben, denn auch ich vermute etwas in diese Richtung. Die Veranlagung wird schon vorher da gewesen sein, diese spezielle Sondersituation hat entsprechende Entwicklungen dann herausgekitzelt. Beim normalen Verlauf der Dinge wäre es wohl nicht aufgefallen, denn die Dinge hätten sich weitaus gestreckter entwickelt.



Ich halte solche Ferndiagnosen für gewagt. Wir sind hier - so glaube ich - keine ausgebildeten Psychiater. Ein Anstieg der Depressionen und ähnlicher Krankheitsbilder ist aber analog zur Pandemie beobachtbar. Wer sich wirklich für die diesbezügliche Entwicklung interessiert, sollte nicht die Dol-Küchenpsychologen konsultieren, sondern sich Fachbeiträge seriöser Quellen anschauen.
17.06.2022 11:00 Uhr
Zitat:
Ich halte solche Ferndiagnosen für gewagt.

Ist keine Ferndiagnose, sondern eine Einschätzung der zur Verfügung stehenden Daten, basierend auf während der Ausbildung, diversen Fortbildungen und trotz Berufs- bzw. Branchenwechsel up to date gehaltenen Interesses der Grundmaterie (Medizin bzw. Gesundheit). Learn the difference :)

Zitat:
Wir sind hier - so glaube ich - keine ausgebildeten Psychiater.

Muss man dafür auch gar nicht sein. Es genügt völlig, mit vorhandenen Daten und Informationen umgehen zu können.

Zitat:
Ein Anstieg der Depressionen und ähnlicher Krankheitsbilder ist aber analog zur Pandemie beobachtbar.

Was, für sich allein als Faktor genommen, absolut gar nichts über eine mögliche Kausalität aussagt, sondern erstmal einfach nur eine Relation beschreibt.

Zitat:
Wer sich wirklich für die diesbezügliche Entwicklung interessiert, sollte nicht die Dol-Küchenpsychologen konsultieren, sondern sich Fachbeiträge seriöser Quellen anschauen.

Done. Die sagen Ähnliches wie ich. Komisch, was?
17.06.2022 11:02 Uhr
Zitat:
Done. Die sagen Ähnliches wie ich. Komisch, was?


Nein, gar nicht komisch. Im Übrigen subsummierte ich Deinen Dol-Auftritt nicht unter dem der "Küchenpsychologen" und somit war mein Beitrag auch kein Angriff auf Dich, sondern von allgemeiner Gültigkeit geprägt.

Carry on with your studies dear...
17.06.2022 11:04 Uhr
Zitat:
Carry on with your studies dear...

Dafür, dass du den nicht mit "my wayward son" beendet hast, gehört der eigentlich abgelehnt!
17.06.2022 11:05 Uhr
Zitat:
Ich halte solche Ferndiagnosen für gewagt.
Mein erster Gedanke, als ich die Frage gelesen habe, war auch der vom Zuckermolekül.

Die Veranlagung dürfte schon vorher da gewesen sein, die Pandemie kann dafür gesorgt haben, dass die Erkrankung zum Vorschein gekommen ist. Ob das früher oder später sowieso passiert wäre, ist m.E. Spekulation.
17.06.2022 11:09 Uhr
Zitat:
Zitat:
Carry on with your studies dear...

Dafür, dass du den nicht mit "my wayward son" beendet hast, gehört der eigentlich abgelehnt!


Ich bin lernfähig, my wayward son




Carry on, my wayward son
There'll be peace when you are done
Lay your weary head to rest
Don't you cry no more

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.06.2022 11:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.06.2022 11:25 Uhr
Zitat:
Ob das früher oder später sowieso passiert wäre, ist m.E. Spekulation.

Eher Annahme aufgrund von Erfahrungen.
Die meisten psychischen Erkrankungen bleiben nicht ewig verborgen, sondern werden irgendwann mal offenbar. Kommt erfahrungsgemäß selten vor, dass mal was wirklich lebenslang unentdeckt bleibt.

Grundsätzlich ist der Bereich Medizin erschreckend voll von "Zufallsbefunden". Es kommt irritierend häufig vor, dass man nach was völlig Anderem gesucht hat und dabei nebenbei noch den Befund XYZ mitnimmt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.06.2022 11:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.06.2022 12:04 Uhr
"Ob mit oder ohne Pandemie, diese Erkrankungen hätte es so oder so gegeben."

Ich denke nicht, dass zb Angszustaende "genetisch bedingt" sind, insofern halte ich nichts von dieser Aussage.
17.06.2022 17:38 Uhr
Zitat:
"Ob mit oder ohne Pandemie, diese Erkrankungen hätte es so oder so gegeben."

Ich denke nicht, dass zb Angszustaende "genetisch bedingt" sind, insofern halte ich nichts von dieser Aussage.

Und wo habe ich irgendwas von "genetisch bedingt" gesagt? Richtig, nirgends. Die meisten Patienten, die "durch" die Pandemie Panikattacken etc. bekommen haben, hatten die Prädisposition dafür halt auch vorher schon. Das haben Psychologen in den Behandlungsgesprächen herausgefunden und ist auch durchaus plausibel. Jemand, der bislang halbwegs gefestigt und ohne Prädisposition oder eben präexistente Angststörung durchs Leben kam, wird eine solche nicht explizit der Pandemie wegen plötzlich entwickeln. Wie immer in der Medizin, kann man nichts zu 100% ausschließen, aber ich vertraue da eher den Fachleuten, mit denen ich mich regelmäßig austausche, als Doler Hubert Hutzenfurz aus Hintertupflingen, sorry.
17.06.2022 19:40 Uhr
Zitat:
Da besteht halt kein kausaler Zusammenhang, das ist mein Problem mit dieser Aussage.
Ob mit oder ohne Pandemie, diese Erkrankungen hätte es so oder so gegeben. Konkreter und richtiger wäre gewesen: die Pandemie (in den meisten Fällen: die Pseudo-Lockdowns und die Maßnahmen) hat für viele Erkrankten als Trigger gewirkt oder die Rahmenbedingungen für ein Erkennen geschaffen oder diese verstärkt.
Die meisten hätte man ohne Pandemie halt erst wesentlich später erkannt.


Das kann ich für mich bestätigen. Im Nachhinein wäre die Depression eh gekommen, wenn auch nicht so heftig. Der Lockdown und die Kontaktbeschränkungen wirkten hier wie eine Lokomotive. Aber das Ausmaß psychischer Erkrankungen sind durch die Pandemie offensichtlicher geworden.
17.06.2022 20:17 Uhr
Bezüglich Angstzustände und Panikattacken: Panikattacken hatte ich grundsätzlich nur unter der MRT. Die Panikattacken traten erst und immer mehr im Krankenhaus auf. Ein Großteil ging auf die Langzeitwirkung der Benzodiazepine zurück. Ein Teil auf die Angststörungen in Verbindung mit der Depression. Inzwischen habe ich derzeit keine Panikattacken, hin und wieder Panik und kleineres. Das kann alles infolge einer instabilen Situation kommen. Allerdings bin ich noch weit entfernt von einer abschließenden Selbstreflexion.
17.06.2022 20:26 Uhr
Ich denke Angstzustände sind immer das Ergebnis von Fehlentwicklungen, Zurückweisung (z. B. Lieblosigkeit in der Kindheit), Misshandlungen (physisch, psychisch), Isolation u. a. Im Kern werden meiner Vermutung nach genetisch bedingte psychische Kankheiten unterschieden (Haupt- und Nebensymphtome), z. B. bipolare Störung, Psychosen, Schizophrenie) oder Verhaltenssörungen (Borderline, Narzissmus). Kurz gesagt, es gibt medikamentös und nicht medikamentös behandelbar Krankheiten, wovon Angstzustände Nebenerscheinungen sind.
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