Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Westen entsetzt über Anerkennung! Bist du auch entsetzt?
1 - 13 / 13 Meinungen
21.02.2022 22:53 Uhr
Nein. Wenn dort eine Bevölkerungsmehrheit prorussisch ist, ist es eben so.
21.02.2022 23:35 Uhr
Zitat:
Nein. Wenn dort eine Bevölkerungsmehrheit prorussisch ist, ist es eben so.


22.02.2022 05:54 Uhr
Zitat:
Nein. Wenn dort eine Bevölkerungsmehrheit prorussisch ist, ist es eben so.


Verdammt, warum erkennen wir den Norden Schleswig Holsteins nicht endlich als eigenständischen dänisch-affinen Staat an?

Ich frage für einen Freund
Jeg beder om en ven
22.02.2022 06:06 Uhr
Bei den "Volksrepubliken" handelt es sich um offenkundige Marionettenregierungen. Das ist soweit bekannt.

Diese Anerkennung ist der Vorwand, um russische Truppen auch offiziell in der Ostukraine stationieren zu können. Man eskaliert die Situation noch weiter, die russische Armee rückt zahlenmäßig weiter an Kiew voran, aber die große Konfrontation mit der ukrainischen Armee, die die höchste Eskalationsstufe wäre, bleibt dabei noch aus.

Aus taktischer Sicht Russlands klug gehandelt. Es wird erstmal kein Quadratmeter mehr unter russische Kontrolle gebracht als vorher. Der Westen kann daher die Sanktionen nicht verschärfen, weil er noch eine Drohkulisse für den russischen Marsch auf Kiew braucht.
Zeitgleich wird aber die russische Drohkulisse gegen Kiew auf unbestimmte Zeit verschärft. Das heißt, Russland schadet dem feindlich gesonnenen Nachbarn, ohne selbst direkte Sanktionsverschärfungen zu befürchten. Russland hält sich weiterhin alle Optionen offen, vom Truppenabzug (außer eben aus der Ostukraine) bis hin zum Marsch auf Kiew.

Insofern: Taktischer Erfolg für Russland.
Ob sich das andererseits dauerhaft auszahlt, ist eine andere Frage. Der Konflikt Russlands mit der Ukraine wird um eine Hypothek reicher. Und früher oder später wird Russland ein Interesse daran haben, diesen Konflikt gesichtswahrend zu entschärfen.

Russlands Schwäche ist es ja, dass es überall an seinen Grenzen praktisch nur noch diplomatische Baustellen hat. Größere und kleinere. Die meisten Baustellen haben damit zu tun, dass sich irgendwann ein testosterongeladener russischer Vertreter wie eine offene Hose benommen hat. Dadurch ist Russland aus vollkommen eigener Schuld nur noch von Feinden umgeben. Was äußerst problematisch ist, wenn man eine dünn besiedelte wirtschaftliche Mittelmacht mit ewig langer Grenze ist.

Meine Wenigkeit nimmt nicht an, dass Russland in 20 Jahren noch eine eigenständige Rolle in Europa spielen wird. Dafür baut es zu viele hochkomplizierte Konflikte an seinen Grenzen auf. Russland ist in der Lage, jeden einzelnen dieser Konflikte kraft seiner militärischen Überlegenheit zu beherrschen. Es wird aber unmöglich all diese Konflikte in ihrer Gesamtheit beherrschen können. Eine nicht mehr beherrschte Eskalation reicht dann übrigens aus und Russland kollabiert wie einst die Sowjetunion.
22.02.2022 08:57 Uhr
Wie war das mit der Anerkennung des Kosovo und der Einführung der DM ?

War ja auch bisher nur Methode des Westens, nun macht der Russe das auch.

Man nennt das "Kampf ohne Gewehre". Viele dieser vom Westen "anerkannten Staaten" hängen heute noch am Tropf und könnten ohne westliche Gelder den Laden schließen.

Wir haben ja gerade das von der Ukraine geklaute Gas bezahlt und ohne unsere weiteren Milliarden hätten sie schon lange aufgegeben.

Ja was macht man nicht alles für Absatzmärkte und Getreide aus der Ukraine.
22.02.2022 09:29 Uhr
Entsetzt bin ich nicht. Putin hat die Blaupause Krim angewendet. Die hat er sich vor acht Jahren auf ebensolche Art angeeignet. Der nächste Schritt wird die Annektion der Gebiete sein "auf Wunsch der Bevölkerung".

Man nennt das "Kampf mit Gewehren": Ob Krim, ob Donbass, ob Abchasien, ob Süd-Ossetien: Alle diese Gebilde hängen am Tropf des russischen Imperiums und könnten ohne dessen Gelder den Laden schließen.

Und so lange wir Russland mit unserem Geld für seine Rohstoffe finanzieren, so lange wird das weitergehen.
22.02.2022 09:30 Uhr
Zitat:
Wie war das mit der Anerkennung des Kosovo und der Einführung der DM ?


Exakto.

Die Blaupause für das russische Vorgehen haben NATO/EU/"Westen" auf dem Balkan geliefert. Immerhin hat Russland bis jetzt noch nicht Kiew bombardiert wie die NATO Belgrad. Ich hoffe, das bleibt so.
22.02.2022 10:25 Uhr
Abgesehen davon, dass ich den Kosovo-Krieg damals sehr kritisch sah und auch jetzt noch für einen Fehler halte:
Dem Kosovo-Krieg war doch einiges mehr vorausgegangen. Etwa das Massaker von Srebrenica in Bosnien-Herzegowina, als tausende Bosnier fast direkt vor den Augen der Blauhelme ermordet worden sind.
22.02.2022 10:54 Uhr
Ich unterstütze die historischen Gebietsforderungen Italiens, die den gesamten Mittelmeerraum und auch Teile der Krim umfassen.
22.02.2022 11:11 Uhr
Zitat:

War ja auch bisher nur Methode des Westens, nun macht der Russe das auch.
Das stimmt ja nun nicht und der Vergleich mit dem Kosovo hinkt erheblich.

Widu hat die Vorgeschichte, z.B. das Massaker von Srebrenica genannt.

Dazu kommt, dass die Ukraine das Staatsgebiet der Ukrainischen Sowjetrepublik umfasst, die von der russisch dominierten UdSSR umfast.

Russland handelt hier aus persönlicher Betroffenheit heraus, vermutlich will man die Auflösung der UdSSR teilweise rückgängig machen. All das trifft auf das Agieren Deutschlands in Jugoslawien nicht zu. Wenn, dann wäre hätte Österreich in Jugoslawien agieren müssen.
22.02.2022 12:33 Uhr
Zitat:
Das stimmt ja nun nicht und der Vergleich mit dem Kosovo hinkt erheblich.

Widu hat die Vorgeschichte, z.B. das Massaker von Srebrenica genannt.


Mitnichten.

Es gibt keinen Mechanismus im Völkerrecht, der gewaltsame Grenzveränderungen durch vorausgegangene Massaker legitimieren würde. Die legitime Vorgehensweise bei sowas ist, die Verantwortlichen zu identifizieren und vor dem Völkerstrafgericht zur Rechenschaft zu ziehen, was zum Teil bei Srebrenica ja auch gemacht wurde.

Ihr solltet so etwas auch besser nicht einführen. Sonst habt ihr jedes Mal ein Massaker, wenn jemand partout eine Grenze verändern will.
22.02.2022 15:03 Uhr
Die Spaltung anderer Länder ist selbstverständlich nur der NATO erlaubt, wenn sie etwa die Ukraine von Russland löst oder Jugoslawien aufspaltet. Wenn Russland im Gegenzug russisch dominierte Gebiete beschützt, dann ist natürlich Russland der Aggressor. /zynoff

An der Ukraine wundert mich vor allem, warum die Antifaschisten, die überall Nazis erfinden, nicht gegen echte Nazis bei den freiwilligen Verbänden und Söldnereinheiten der Ukraine das Maul aufbekommen. Zu erinnern sei zum Beispiel an die Menschenfeindliche Division, eine Kampfeinheit des Battalion Asov, für die bewusst Anhänger der NSBM-Szene angeworben wurden.
22.02.2022 15:28 Uhr
Zitat:
Die Spaltung anderer Länder ist selbstverständlich nur der NATO erlaubt, wenn sie etwa die Ukraine von Russland löst oder Jugoslawien aufspaltet. Wenn Russland im Gegenzug russisch dominierte Gebiete beschützt, dann ist natürlich Russland der Aggressor. /zynoff

An der Ukraine wundert mich vor allem, warum die Antifaschisten, die überall Nazis erfinden, nicht gegen echte Nazis bei den freiwilligen Verbänden und Söldnereinheiten der Ukraine das Maul aufbekommen. Zu erinnern sei zum Beispiel an die Menschenfeindliche Division, eine Kampfeinheit des Battalion Asov, für die bewusst Anhänger der NSBM-Szene angeworben wurden.


So sind doch die Volksrepubliken entstanden. Der Ausgangspunkt war die Wehrpflicht. Als sie dann 2014 dagegen demonstrierten wurden die bei Kiew beschossen und zogen sich zurück ins Donbass. Die militärische Führung war leider ziemlich unfähig. Schließlich brach der Krieg durch die Proklamierung ihrer Unabhängigkeit aus. Die USA und die NATO pumpten dann massiv Geld rein. So wie es seit jeher in Südamerika ist haben sie versucht ihre Hand auf die Ukraine zu legen. Hier eine getöteter Präsident, dort ein ermordeter General. Für wirtschaftlichen Einfluss in Hinblick auf die exorbitanten Schulden u. a. ist jedes Mittel recht.

  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 13 / 13 Meinungen