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Fragenübersicht Frei wählbare Selbstbehalte in der gesetzlichen Krankenkasse, dafür geringerer Beitrag. Was hältst DU davon?
1 - 20 / 32 Meinungen+20Ende
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08.08.2021 10:26 Uhr
Das wäre ein Schritt Richtung USA - ein Schritt Richtung Selbstbestimmung.

Das hätte aber zur Folge, daß Menschen in mehreren Klassen behandelt werden.
Darauf sind wir nicht gepolt, unsere Ärzte wollen/müssen ja jedem helfen, egal wem.

Wir schaffen es ja noch nicht mal, die GEZ abzuschaffen.
08.08.2021 10:29 Uhr
Zitat:
Das hätte aber zur Folge, daß Menschen in mehreren Klassen behandelt werden.
Darauf sind wir nicht gepolt, unsere Ärzte wollen/müssen ja jedem helfen, egal wem.


Ich meine monetäre Selbstbehalte, nicht unterschiedliche Leistungsniveaus. Alle haben die gleiche Versicherung, können aber einen monetären Selbstbehalt pro Jahr wählen und damit ihren Beitrag reduzieren.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.08.2021 10:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.08.2021 10:33 Uhr
Was soll daran so neu sein? Gesetzlich Krankenversicherte werden doch schon länger über Selbstbeteiligungen an den Kosten ihrer Behandlung beteiligt. Allerdings senkt das die Beiträge nicht, ok, das ist ein Unterschied.
08.08.2021 10:35 Uhr
Der Vorteil der Selbstbeteiligung ist natürlich der geringere Beitrag. Solange man nicht krank wird, ist das auch alles fein.

Doch vergessen die meisten Versicherten mit einem Selbstbehalt, die gesparten Beiträge auf die hohe Kante zu legen, um im Falle eines Falles die Selbstbeteiligung auch bezahlen zu können.

Deswegen halte ich das für eine schlechte Idee.
08.08.2021 10:39 Uhr
Zitat:
Gesetzlich Krankenversicherte werden doch schon länger über Selbstbeteiligungen an den Kosten ihrer Behandlung beteiligt.


Soweit ich weiß nicht, wenn eine Behandlung als medizinisch notwendig betrachtet wird. Bei Leistungen, die über die Katalogleistung hinausgehen, zahlt man zu.

Wenn Du so willst, ginge es um einen frei wählbaren Selbstbehalt auch für medizinisch notwendige Massnahmen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.08.2021 10:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.08.2021 10:39 Uhr
Zitat:


Ich meine monetäre Selbstbehalte, nicht unterschiedliche Leistungsniveaus.





Klar, aber wenn man den abgeschlossenen Betrag nicht erbringen kann?

Beim Auto eine klare Sache: Der bleibt in der Werkstatt bis die ihr Geld haben.
Bei der KV ?

08.08.2021 10:41 Uhr
Zitat:
Klar, aber wenn man den abgeschlossenen Betrag nicht erbringen kann?


Wäre einfach zu regeln. Gewisse Höhe an Selbstbehalt wird erst ab gewissem Brutto freigeschaltet. Der Beitrag bemisst sich ja ohnehin am Einkommen. So sollte z.B. der 2000.- EUR Brutto Verdiener keinen SB von 1000.- EUR bekommen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.08.2021 10:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.08.2021 10:47 Uhr
Zitat:
Soweit ich weiß nicht, wenn eine Behandlung als medizinisch notwendig betrachtet wird.

Unfug, sorry.

Ich muss beispielsweise für jeden Tag zahlen, den ich im Krankenhaus bin, und ich bin da nie zum Spaß.
08.08.2021 10:48 Uhr
Zitat:
Gesetzlich Krankenversicherte werden doch schon länger über Selbstbeteiligungen an den Kosten ihrer Behandlung beteiligt. Allerdings senkt das die Beiträge nicht, ok, das ist ein Unterschied.


Wenn es die Selbstbeteiligung nicht gäbe, wären die Beiträge natürlich höher.
08.08.2021 10:50 Uhr
Zitat:
Wäre einfach zu regeln. Gewisse Höhe an Selbstbehalt wird erst ab gewissem Brutto freigeschaltet.

1. ist es dann nicht mehr frei wählbar.

2. soll es schon vorgekommen sein, daß das Einkommen von Menschen gesunken ist, beispielsweise durch eine Arbeitslosigkeit. Wie soll dann geregelt werden, daß ich vielleicht jahrelang erheblich weniger Beitrag gezahlt habe, weil ich einen hohen Selbstbehalt hatte, jetzt aber schwer krank werde, wo ich mir die Selbstbeteiligung nicht mehr leisten kann?
08.08.2021 10:51 Uhr
Zitat:
Ich muss beispielsweise für jeden Tag zahlen, den ich im Krankenhaus bin, und ich bin da nie zum Spaß.


Ja, und hättest Du dann einen SB, würdest Du nochmal entsprechend mehr zahlen. Dein Beitrag wäre aber geringer.

Es geht bei dieser Diskussion natürlich darum, eine Entlastungsmöglichkeit v.a. für die Mittelschicht zu generieren.

Systematisch wäre sowas sicherlich nicht gewollt, aber die Jüngeren brauchen einfach oft mehr finanziellen Spielraum, der so geschaffen werden könnte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.08.2021 10:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.08.2021 10:56 Uhr
Zitat:
aber die Jüngeren brauchen einfach oft mehr finanziellen Spielraum, der so geschaffen werden könnte.

Niedrigere Beiträge für die jungen und (noch) gesunden Versicherten? Nein, das ist tatsächlich und aus guten Gründen systemisch nicht gewollt.

Übrigens spreche ich aus Erfahrung. Viel zu viele meiner Kunden, welche in irgendeiner Versicherung einen Selbstbehalt eingebaut hatten, um geringere Beiträge zu zahlen, hatte ich später wütend oder verzweifelt am Telefon, weil sie diese Selbstbeteiligung im Schadenfall nicht aufbringen konnten.
08.08.2021 10:58 Uhr
Zitat:
Es geht bei dieser Diskussion natürlich darum, eine Entlastungsmöglichkeit v.a. für die Mittelschicht zu generieren.
Dafür gibts viele Möglichkeiten, z.B. die Beitragsbemessungsgrenze anheben, so dass Gutverdiener mehr einzahlen, Pflicht-GKV für alle und nur zusätzliche Leistungen können privat versichert werden usw usf
08.08.2021 10:59 Uhr
Zitat:


ch muss beispielsweise für jeden Tag zahlen, den ich im Krankenhaus bin, und ich bin da nie zum Spaß



Wie die Rezeptgebühr.
Befreiung gibt es nur bei nachgewiesener Bedürftigkeit.
08.08.2021 11:00 Uhr
@Zantafio
Das sind aber nunmal die Spielregeln und keiner muss diesen "zusätzlichen SB" wählen. Und bei den Selbstbehalten, die hier für den Gesundheitsbereich im Raume stehen, also sagen wir mal bis 3000.- EUR/Jahr für Gutverdiener, sind keine Summen, die dann relativ nicht aufgebracht werden können.
08.08.2021 11:02 Uhr
Zitat:
Dafür gibts viele Möglichkeiten, z.B. die Beitragsbemessungsgrenze anheben,


Die steigt doch ohnehin jährlich...
08.08.2021 11:05 Uhr
Zitat:
sind keine Summen, die dann relativ nicht aufgebracht werden können.


Wie gesagt:
Zitat:
Übrigens spreche ich aus Erfahrung. Viel zu viele meiner Kunden, welche in irgendeiner Versicherung einen Selbstbehalt eingebaut hatten, um geringere Beiträge zu zahlen, hatte ich später wütend oder verzweifelt am Telefon, weil sie diese Selbstbeteiligung im Schadenfall nicht aufbringen konnten.

Und da ging es oft genug um geringere Beträge. Sorry, ich traue der Masse der Menschen einfach nicht mehr zu, mit soetwas richtig umgehen zu können.
08.08.2021 11:06 Uhr
Zitat:
Sorry, ich traue der Masse der Menschen einfach nicht mehr zu, mit soetwas richtig umgehen zu können.


Aber wo soll denn diese Einstellung hinführen?
08.08.2021 11:07 Uhr
Zitat:

Die steigt doch ohnehin jährlich...
Um ein paar Krümel analog der Gehaltsentwicklung und Inflation.

Ich meinte eine grundlegende Anhebung.

(Nebenbei könnte man die Pflichtversicherungsgrenze auch noch deutlich anheben, um mehr Gutverdiener in die GKV zu bringen.)
08.08.2021 11:09 Uhr
Zitat:



Sorry, ich traue der Masse der Menschen einfach nicht mehr zu, mit soetwas richtig umgehen zu können



Da ist zweifellos was dran .


Die alte Frage: Werden „wir“ (Massen) absichtlich dumm gemacht?
Man spricht uns ja bereits die Möglichkeit ab Fernsehen und Radiosender frei zu wählen.
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