Welcher Gefahr setzt ich mich denn aus? Da ist es auf jedem Volksfest gefährlicher.

dass man dort doch mal eine fangt

So etwas machen nur Menschen mit sehr wenig Selbstwertgefühl.
Sie beobachten andere Menschen, um sich dann selbst auf die Schulter klopfen zu können und festzustellen, dass man eine ganz tolle Wurst ist.

Ich bin ein friedlicher Mensch und suche auch keinen Streit.

Das weiß ich ja. Aber Deine Kraftmeier-Rhetorik könnte für jemanden, der Dich nicht kennt, anderes vermuten lassen.

Die Beispiele, die Du nennst sind übrigens nicht die Regel, wie Du das hier darstellst.

Ausnahmlos alle, angefangen vom Wirt, bis natürlich zur angewesenden Kundschaft, waren hackedicht oder zumindest deutlich besoffen. Die Geräuschkulisse war ein beständiges Gröhlen. Aber im Gegensatz zu manch Szenekneipen, wo dieses Gröhlen immer noch gewissermaßen entspannte Signale aussendet, war es dort primitiv, latent gewalttätig und überhaupt nicht lustig oder entspannt, sondern permanent "on the edge"...

@profondo

Ich bin ein friedlicher Mensch und suche auch keinen Streit.

Von daher ist diese Annahme auch falsch.

Aber es gibt Leute die suchen Troubles. Ein Freund hat mal eine gedonnert bekommen, weil jemand Streit suchte. Angeblich hat er von seinem Glas getrunken. Was natürlich ein Blödsinn war.

Ich kann mich mal erinnern, dass jemand mit einem Bauchstich mal aus einem Nachbarlokal getragen wurde. Muss man wohl auch nicht drinnen sein, wenn sowas passiert.

Von daher meinte ich, es war leichtsinnig von uns.

Es hätte mehr als obige Geschichte für uns rauskommen können.

Und ich kann mich erinnern, dass eine Kellnerin, die uns von unserer Tour kannte, durchaus warnte, dass wir z.b das Dacapo (Quellenplatz, sagt vllt was) meiden sollten. Sie sagte uns das nicht, weil sie den Umsatz machen wollte, sondern weil sie sich dachte, die jungen Buam sollen sich nicht gefährden.

Hatte wohl aus dem Rückblick gesehen, nicht unrecht.

Ich möchte eigentlich noch was anmerken. Rückblickend halte ich diese Leute für arm. Man konnte vielen beim körperlichen und geistigen Verfall zusehen.

Das nicht nur alkoholisiert, sondern auch im nüchternen Zustand.

Die Leute waren teilweise dann Pflegefälle, die sich im Rollator und mit der Sauerstoffflasche ins Wirtshause setzten und dort teilnahmslos saßen und weiter am Gspritzten nippten, sich eine anrauchten und röchelnd die letzte Lungenblase töteten.

Ich muss sagen für uns war das damals ein Wahnsinn, wenn einer da zum anderen sagte, er legt ihm eine auf und das im ärgsten Vorstadtdialekt. Der schaut ma ins Geldbörsel, i bring den Hurenbangert um.

Wie bitte?

Beide waren wir von zu Hause gewohnt, dass man schon für einen leichten Dialekteinschlag gerügt wurde, ob man nicht anständig sprechen könne und was wir dort für einen Dialekt und für Worte hörten.

Wir haben einmal ein solches Lokal nüchtern aufgesucht und wir sind geflüchtet. Es war erschütternd und wir haben das keine 5 Minuten ausgehalten. Wir zahlten und haben die Getränke stehen lassen.

Ich stelle mir gerade vor, wie Ignaz Seipel in so eine Kneipe reinmarschiert und die Gäste mit seinen Hitler-Umfragen nervt...

Und deshalb fühlst Du dich nun ganz toll, weil Du etwas Besseres bist! - Stimmts?