Manche Konflikte und manche handelnden Personen haben sich seit 2000 um keinen Zentimeter bewegt. Das könnte man als erschreckend werten, wenn man will, das kann man aber auch sehr faszinierend finden, wie lange man in einer Haltung verharren kann.

@Barneby

Sich 2 Jahrzehnte lang die gleichen platten Sprüche um die Ohren hauen und absolut nichts neues dazu gelernt zu haben, ist aber irgendwo auch nicht gerade ein Beleg für eine Weiterentwicklung.

Es gibt Positionen, die weltanschaulich unverrückbar und unverhandelbar für einen sind, darum ging es mir auch nicht so sehr, es ging in weiten Teilen um persönliche Animositäten und dass man diese auf dem gleichen Level wie vor 20 Jahren weiterlebt.

Das finde ich spannend.

@Barneby

Ich denke schon, dass ich in vielen Punkten mich in den letzten 20 Jahren verändert habe.

Eine Grundstruktur ist natürlich noch sehr ähnlich.

Es gibt einfach Themen, die mich z.b heute nicht mehr aufregen, was vor 20 Jahren für mich der Weltuntergang gewesen wäre.

Ich denke hier an die Homofrage (Ehe, Adoption), ich denke hier an Priesterehe, ich denke hier an weibliche Ministranten, ich denke hier an eine gewisse Gelassenheit bei vielen anderen Themen.

Ich denke sehr wohl, dass ein Mensch im Umgang, in Art und Wesen sich weiterentwickelt, andere Sachen gelassener hinnimmt, die ihm mal ein Gräuel waren.

Mir ging es auch eine persönliche Weiterentwicklung.

Beispielhaft:

Du warst als junger Mensch jemand, der möglicherweise, der ein wenig nervig war, auf Provokation unterwegs war, der auch manche vor den Kopf gestoßen hat.

Das legst Du nicht total ab, wenn Du so jemand bist, aber Du kannst an Dir arbeiten, dass es besser wird, dass Dein Umfeld Dir mal sagt: 1000:1 zu früher, wenn auch kein anderer Mensch.

Solche Änderungen merkst Du hier bei einigen nicht. Jetzt auf ihre Art übertragen.

Viele sind genauso wie damals.

@Ignaz:
Für mich stellt sich die Frage, ob du bei diesen Punkten deine eigene Überzeugung geändert hast oder ob du dir sagst "ich muss nicht mehr jeden Strei führen, weil es den anderen eh nicht umstimmt".

Das sind ein ganz zentraler Unterschied.

Keine Ahnung, ich weiß nicht wie die Menschen hier vor zwanzig Jahren so drauf waren.

Gewisse Gedächtnisprobleme dürften auch bei den älteren Semestern vorhanden sein.

Es soll vorkommen, dass auch im zweiten Jahrzehnt des 21.Jahrhunderts noch Menschen dem Familien- und/oder Frauenbild der 1950er Jahre anhängen.
Das ist erschreckend, da hast Du recht.

Wer sein Leben lang vor sich hinschmarotzt und immer auf die lange Hand des Staates angewiesen bleibt, ist halt bis zum Lebensende ein Linker. Klar, dass unsere FPi- und KSPler da etwas hängeblieben wirken.