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Fragenübersicht Nur in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern werden in Polizeimeldungen die Nationalitäten der Täter benannt. Ist das für dich so in Ordnung?
1 - 19 / 19 Meinungen
11.02.2021 10:58 Uhr
Nirgendwo oder überall sollte das geschehen.
Dann aber bitte auch, wenn der Täter/die Täterin deutscher Herkunft ist.
11.02.2021 10:58 Uhr
Ich würde die Nennung der Abstammung und Nationalität nicht als Problem erkennen. Es gibt nun mal eine Kriminalität, welche auch eben von Migranten oder auch von jenen Grenz begangen wird, der als Grenzgänger hier strafrechtlich aktiv ist.

Der Realität muss man sich stellen.

Die Gefängnisse in Österreich z.b sind zu 49,7% von österreichischen Staatsbürgern belegt.

Also gibt es eine Kriminalität von Personen mit fremdstämmiger Abstammung.
11.02.2021 11:00 Uhr
Das passt zum latenten Ossi-Rassismus, der ja bedient werden will. Wobei die Überschrift so nicht stimmt, ich kann mir nicht vorstellen, dass es in jeder Meldung, wo an einer Straftat Deutsche beteiligt waren, extra erwähnt wird, dass die Tat von reinrassigen Deutschen mit 100%igem Ariernachweis begangen wurde.

Dass man aber jedes Mal, wenn ein Nichtdeutscher an der Tat beteiligt war, auf seine Nationalität einhaut, passt ins AfD-Wähler-Querdenker-Klientel, das da drüben gerne bedient wird.

Im übrigen werden im Rahmen von Clankrimninalität auch anderswo Nationalitäten genannt. Aber halt nicht bei jedem Raub eines Portemonnaies.
11.02.2021 11:04 Uhr
@foreverdol

Rassismus gibt es überall und immer. Der ist nicht regional einzugrenzen.

Es gab mal eine Grünwählerin, die sprach verschämt nach ein paar Vierteln, dass sie zugeben muss, dass sie keine Araber mag.

Es gibt Leute, die durchaus latent rassistisch sind und andere unterschwellig.

Es gibt sicher genug Leute, die bei dunklen Menschen misstrauisch werden.

Die gibt es hier und überall.

Es gab und wird immer und überall Rassismus.

Ein Historiker sagte, der latente österreichische Fremdenhass hätte sogar bewirkt, dass man sich 1938 hin zu einem österreichischen Selbstbewusstsein entwickelt hat, als man anfing alles deutsche abzulehnen. Scheiß Piefke als rassistische Parole und Abwendung vom großdeutschen Gedankengut.

Rassismus als Ventil zur Nationwerdung.

Auch das gibt es anscheinend.
11.02.2021 11:06 Uhr
Zitat:
Nirgendwo oder überall sollte das geschehen.
Dann aber bitte auch, wenn der Täter/die Täterin deutscher Herkunft ist.


Das ergibt sich wohl von selbst oder?

Horst Müller hat gestern die Bäckerei überfallen.

Mehmet Ü. hat gestern die Bäckerei überfallen.

Kennt sich wohl jeder von selbst aus oder?
11.02.2021 11:08 Uhr
Horst Müller kann auch ein Österreicher sein, der eine deutsche Bäckerei überfallen hat.

Merke: nicht jeder Horst Müller ist ein Deutscher.
11.02.2021 11:22 Uhr
Zitat:
Zitat:
Nirgendwo oder überall sollte das geschehen.
Dann aber bitte auch, wenn der Täter/die Täterin deutscher Herkunft ist.


Das ergibt sich wohl von selbst oder?

Horst Müller hat gestern die Bäckerei überfallen.

Mehmet Ü. hat gestern die Bäckerei überfallen.

Kennt sich wohl jeder von selbst aus oder?

Normalerweise werden doch gar keine Namenskürzel verwendet. Da heißt es nur, ca. 40-jähriger Mann, etwa 1,80 groß, usw.
11.02.2021 11:24 Uhr
Zitat:

Horst Müller hat gestern die Bäckerei überfallen.

Mehmet Ü. hat gestern die Bäckerei überfallen.

Kennt sich wohl jeder von selbst aus oder?


In Polizeriverlautbarungen werden aber keine Namen genannt.
Und da stößt es mir schon auf, wenn es bei Täter/innen fremder Abstammung geagt wird, bei Deutschstämmigen aber nicht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.02.2021 11:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.02.2021 11:27 Uhr
Bei Fahndungen ergibt das Sinn, bei normalen Meldungen nicht. Es spielt für Opfer regelmäßig keine besondere Rolle, aus welchem Land der Täter stammt.
11.02.2021 11:28 Uhr
@panta rhei

Tatverdächtiger spricht einen starken Akzent, welcher auf eine Abstammung aus xy hinweist, ist wohl notwendig bei einer Fahndung oder?

Wenn es hier wohl mehr um die Täterfassung nach Erkennung geht.

Wenn jemand von hier ist, dann ergibt sich das doch von selbst. Das meinte ich. Wenn es nicht gesagt wird, dann gehe ich davon aus, dass eben kein fremdstämmiger Background vorliegt.

Das wollte ich damit sagen
11.02.2021 11:30 Uhr
Zitat:
@panta rhei

Tatverdächtiger spricht einen starken Akzent, welcher auf eine Abstammung aus xy hinweist, ist wohl notwendig bei einer Fahndung oder?

Wenn es hier wohl mehr um die Täterfassung nach Erkennung geht.

Wenn jemand von hier ist, dann ergibt sich das doch von selbst. Das meinte ich. Wenn es nicht gesagt wird, dann gehe ich davon aus, dass eben kein fremdstämmiger Background vorliegt.

Das wollte ich damit sagen


Das ist ja ein gutes Beispiel.

In einem Fahndungsaufruf folgendes zu schreiben:

"Der Tatverdächtige spricht gebrochenes Deutsch mit starkem Akzent, hat dunkle Haare und die Hautfarbe X"

ist für den Erfolg einer Fahndung notwendig.

Im nachlaufenden Polizeibericht zu scheriben:

"Der Täter ist Belgier"

hat dahingegen nicht mehr wirklich einen eigenständigen Erkenntniswert.
11.02.2021 11:34 Uhr
Nein, es geht um Straftaten und Straftatbestände. Ein Hinweis auf die Nationalität sehe ich als institutionalisierten Rassismus.
11.02.2021 11:36 Uhr
Zitat:
Bei Fahndungen ergibt das Sinn, bei normalen Meldungen nicht. Es spielt für Opfer regelmäßig keine besondere Rolle, aus welchem Land der Täter stammt.


Ich würde schon sagen, dass man durchaus misstrauischer gegenüber Fremden wird oder zumindest über eine Zeitspanne, wenn man mal weiß, dass es wohl Bulgaren waren, die einem ausraubten beim Aussteigen aus dem Nachtautobus.

Irgendwann hilft einem das Unterbewusstsein, dass man das zudeckt.
11.02.2021 11:40 Uhr
Zitat:
Ich würde schon sagen, dass man durchaus misstrauischer gegenüber Fremden wird oder zumindest über eine Zeitspanne, wenn man mal weiß, dass es wohl Bulgaren waren, die einem ausraubten beim Aussteigen aus dem Nachtautobus.


Und wenn Dich Österreicher ausgeraubt hätten? Wärest du dann gegenüber allen Österreichern auch misstrauisch?
11.02.2021 11:41 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich würde schon sagen, dass man durchaus misstrauischer gegenüber Fremden wird oder zumindest über eine Zeitspanne, wenn man mal weiß, dass es wohl Bulgaren waren, die einem ausraubten beim Aussteigen aus dem Nachtautobus.


Und wenn Dich Österreicher ausgeraubt hätten? Wärest du dann gegenüber allen Österreichern auch misstrauisch?


In dieser Phase bis man das mal innerlich verarbeitet hat, wo man sich dann nicht einsperrt und nicht am Abend rausgeht, wo man sich umdreht und schaut, wer ist hinter mir, würde ich ja sagen.
11.02.2021 11:44 Uhr
Zitat:
Ich würde schon sagen, dass man durchaus misstrauischer gegenüber Fremden wird oder zumindest über eine Zeitspanne, wenn man mal weiß, dass es wohl Bulgaren waren, die einem ausraubten beim Aussteigen aus dem Nachtautobus.


Du meinst, Gewaltopfer haben dann ausschließlich Angst vor der Gruppe, der der Täter angehörte? Deine Erkenntnis gibt vielen Menschen Hoffnung.
11.02.2021 11:58 Uhr
@Botsaris

Es gibt andere Faktoren. Dass man gewisse Plätze dann generell nicht als sicher wahrnimmt oder dass man eben gewisse Uhrzeiten einfach auf eine gewisse Zeit nicht mehr als Fortgehzeit wahrnimmt. Das sind andere Einschränkungen, die sich ergänzend ergeben.

Je nach Person und psychischer Struktur wird das dann auch verarbeitet oder nicht.


11.02.2021 12:02 Uhr
Je nach Delikt und Schwere der Verletzung kommen wohl andere Traumatisierungen hinzu.

Wenn Du mit einem blauen Aug und einer Gehirnerschütterung davon kommst, dann ist wohl für Dich ausreichend, aber Du hast es nach 14 Tagen spätestens ausgestanden.

Da bleiben ein paar psychische Narben und ein paar Alpträume. Die Zeit kuriert das aus.

Wenn da mehr dazu kommt, wird das wohl anders sein.

Jeder Mensch ist auch anders.
11.02.2021 14:41 Uhr
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Genau das führt zum Erstarken von AfD und Konsorten. Wenn ein erheblicher Teil der Bevölkerung glaubt, dass Tatsachen aus politischen Motiven heraus verschwiegen werden. Dann ziehen sich die Leute in die Sozialen Medien zurück und schaffen ihre eigene Realität, ihre eigenen Nachrichten.

Wer gegen Fake News vorgehen will, muss alle Karten auf den Tisch legen. So auch einen eventuellen Migrationshintergrund von Straftätern, wenn die Strafverfolgung eine öffentliche Angelegenheit ist.
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