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Fragenübersicht Wie schätzt Du das Manifest von 185 Schauspielerinnen und Schauspielern ein, das für die Sichtbarkeit gelebter Diversität eintritt?
1 - 17 / 17 Meinungen
06.02.2021 13:59 Uhr
Viele Schauspieler haben Vorbildcharakter und stehen durch die mediale Präsenz in der Öffentlichkeit. Von daher ist so ein Manifest zu begrüßen um bestehende Vorurteile und Verbehalte zu beseitigen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.02.2021 14:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.02.2021 14:04 Uhr
Mich hat tatsächlich erschüttert, dass heute bis dato offenbar immer noch gefordert wird, die eigene Orientierung geheim zu halten.
Insofern ist das Manifest wichtig und längst überfällig.
06.02.2021 14:06 Uhr
Für mich persönlich ändert die sexuelle Präferenz nichts am Ansehen der Person.
Jeder sollte nach seiner Façon glücklich werden, so sprach Friedrich II. als man ihm nahelegte, man soll doch den Krieg mit Österreich ausnützen um die katholischen Schulen dicht zu machen.

Denunziata I. sagt das gleiche, wenn man ihm mitteilt, dass es hier zu warm sei.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.02.2021 14:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.02.2021 14:07 Uhr
Wenns hilft. Für mich hätten die das nicht machen müssen, weil ich einen Schauspieler danach beurteile, ob er vernüftig spielt.

Es scheint aber irgendwie zu viel Druck auf dem Kessel aufgrund einer gewissen Verlogenheit zu sein, so dass diese Schauspieler diese nicht länger ertragen wollte.

Ich mein: leider stimmt das ja. Frag mal Maren Kroymann, wie lange es bis zur nächsten Besetzung z.B. in einer Familienrolle gebraucht hat, nachdem sie sich als lesbisch geoutet hatte.
06.02.2021 14:07 Uhr
Zitat:
Für mich persönlich ändert die sexuelle Präferenz nichts am Ansehen der Person.


Das sollte immer der Grundsatz sein. Schließlich gibt es auch schwarze schwule rollstuhlfahrende Arschlöcher.
06.02.2021 14:08 Uhr
Zitat:
Zitat:
Für mich persönlich ändert die sexuelle Präferenz nichts am Ansehen der Person.


Das sollte immer der Grundsatz sein. Schließlich gibt es auch schwarze schwule rollstuhlfahrende Arschlöcher.


So und nicht anders.
06.02.2021 14:10 Uhr
Die Betroffenen haben sehr ernste Interessen, die sie damit verfolgen. Ihr Vermarktungswert wird von den Agenturen gesenkt, wenn sie sich outen. Heißt: Wenn sie offen schwul oder lesbisch leben geht’s ins Geld. Egal ob man irgendwo ein Outing schreibt, oder nicht. Alleine dass es sich rumspricht wird zum Problem. Das darf so wirklich nicht sein und deshalb finde ich die Aktion völlig in Ordnung und richtig.
06.02.2021 14:39 Uhr
Durch die Identitätspolitik, mit der man nur noch darstellen können soll, was man selbst im echten Leben bereits ist, könnte dies ausgerechnet für LSBT nach hinten losgehen. Deswegen sehe ich dieses Outing ambivalent. Man erinnere sich an den Shitstorm gegen Scarlett Johansson.

Wenn dies aber einen Beitrag darstellt, diese unsägliche Identitätspolitik endlich zu überwinden, dann wäre es ein riesiger Schritt nach vorne. Schließlich handelt es sich um Schauspieler, deren Beruf es ja ist, in andere Rollen zu schlüpfen.
06.02.2021 14:47 Uhr
Zitat:
Von daher ist so ein Manifest zu begrüßen um bestehende Vorurteile und Verbehalte zu beseitigen.


Ich bezweifle sehr stark, daß sich so Vorurteile beseitigen lassen.

Im Gegenteil darf man davon ausgehen, daß diese Aktion bei ziemlich vielen Leuten als Wichtigtuerei und Effekthascherei ankommen wird. Es mag also durchaus sein, daß man sich hier einen Bärendienst erwiesen hat.
06.02.2021 15:37 Uhr
Die Tatort Schauspielerin (Kommisarin) Karin Hanczewski liefert ein gutes Argument für das Manifest in einer Erzählung gegenüber dem Magazin der Süddeutschen Zeitung: . Es geht um die Erfahrung bei einem Filmfest: "Ich hatte meine Freundin dabei. Ich wusste, es wird einen roten Teppich geben, es werden Fotos gemacht. Meine damalige Agentin riet mir, es sei besser, wenn ich meine Freundin nicht mit auf den roten Teppich nähme", sagt die 39-Jährige. Sie habe ähnliche Erfahrungen in ihrem Berufsleben immer wieder gemacht. Derartige Handlungsmuster würde Schwulen und Lesben zeigen: "Irgendwas stimmt nicht mit uns."
06.02.2021 23:27 Uhr
Wenn sie so ein Manifest veröffentlichen, ist das ihnen anscheinend wichtig.

Als Normalo kriegt man das so nicht mit, aber anscheinend ist die Gesellschaft noch nicht so weit, Andersartigkeit bei öffentlichen Personen normal zu behandeln.
06.02.2021 23:36 Uhr
@ Ambion,

"Durch die Identitätspolitik, mit der man nur noch darstellen können soll, was man selbst im echten Leben bereits ist, (...)".

Wer hat das wann und wo allgemeingültig für Identitätspolitiken postuliert?
07.02.2021 01:07 Uhr
Unnötig. Warum sollte ich mich dafür interessieren, mit wem, wievielen oder wie oft ein Schauspieler ins Bett geht.

Ich halte wenig davon, sich mit dem öffentlichen Auskehren einer herbeihalluzinierten Opferrolle, Vorteile verschaffen zu wollen.
07.02.2021 01:32 Uhr
Bemerkenswert ist, wie sehr sich gerade die linke Seite des politischen Spektrums auf die Identitätspolitik stürzt, obwohl gerade diese die Atomisierung und Segregation und damit im Linkssprech "Entsolidarisierung" der Gesellschaft massiv beschleunigt.
07.02.2021 01:37 Uhr
Ich habe mich verklickt, @ Wandelbar, das sollte eine Zustimmung werden.
07.02.2021 05:28 Uhr
Degenerierte bourgeoise.
07.02.2021 12:21 Uhr
Zitat:
Wer hat das wann und wo allgemeingültig für Identitätspolitiken postuliert?


Du willst eine akademische Debatte abgehoben von der Realität führen? In der Realität wurde Scarlett Johansson zumindest dazu getrieben, die Darstellung einer Transgender-Person abzusagen, weil der Shitstorm recht eindeutig war, dass Transgender-Personen nur von Transgender-Personen dargestellt werden dürften.
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