Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Der Bundestag soll das ganze Volk repräsentieren. Doch eine Datenauswertung zeigt: Etliche Bevölkerungsgruppen kommen im Parlament zu kurz - ein Problem für die Demokratie?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
0
02.01.2021 15:34 Uhr
Besonders das Fehlen der ehemaligen Hauptschüler, bzw. derer, die sie würden vertreten wollen, macht sich sehr deutlich fühlbar. Oft bemerkt man, dass sich Politiker nicht in deren Situation hineinversetzen können. Ebenso auch das Fehlen von Frauen. Da muss man froh sein, dass die FDP in den Bundestag eingezogen ist, sonst würde es noch finsterer aussehen.
02.01.2021 15:40 Uhr
Die Abgeordneten sollen den politischen Willen des Volkes repräsentieren, nicht ein demographisches Abbild des Volkes sein.
02.01.2021 15:41 Uhr
Ich kann nicht nachvollziehen, warum es erstrebenswert sein soll, die Sozialstruktur des Volkes im Parlament wiederzufinden. Möchte man auch 70 % Idioten im Parlament, nur weil 70 % des Volkes Idioten sind?
02.01.2021 15:48 Uhr
Zitat:
Die Abgeordneten sollen den politischen Willen des Volkes repräsentieren, nicht ein demographisches Abbild des Volkes sein.


Könntest Du Dich in die Probleme von Bevölkerungsgruppen hineinversetzen, mit denen Du persönlich keine Berührungspunkte hast? Ich würde das für mich für schwierig halten. Auch jeder Politiker hat doch einen bestimmten Erfahrungshorizont.
02.01.2021 15:49 Uhr
Zitat:
Ich kann nicht nachvollziehen, warum es erstrebenswert sein soll, die Sozialstruktur des Volkes im Parlament wiederzufinden. Möchte man auch 70 % Idioten im Parlament, nur weil 70 % des Volkes Idioten sind?


Wenn 70 % der Wähler Idioten sind, erhofft Du Dir dann ein wesentlich besseres Parlament?
02.01.2021 15:52 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich kann nicht nachvollziehen, warum es erstrebenswert sein soll, die Sozialstruktur des Volkes im Parlament wiederzufinden. Möchte man auch 70 % Idioten im Parlament, nur weil 70 % des Volkes Idioten sind?


Wenn 70 % der Wähler Idioten sind, erhofft Du Dir dann ein wesentlich besseres Parlament?


Das mag naiv klingen, aber ja. Ich gehe davon aus, dass diejenigen die politisch gestalten wollen der Bevölkerung intellektuell überlegen sind. Jedenfalls im Durchschnitt. Zumindest sollte es so sein. Dass das oft nicht den Anschein macht, ist traurig genug.
02.01.2021 15:53 Uhr
Zitat:
Zumindest sollte es so sein. Dass das oft nicht den Anschein macht, ist traurig genug.


Da hat es dann doch noch zur Zustimmung gereicht.
02.01.2021 16:15 Uhr
Zitat:
Ich gehe davon aus, dass diejenigen die politisch gestalten wollen der Bevölkerung intellektuell überlegen sind. Jedenfalls im Durchschnitt. Zumindest sollte es so sein


Das ist evtl. ein schöner Wunsch. In der Praxis spricht so ziemlich alles dagegen, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht...
02.01.2021 16:16 Uhr
Nein. Die Politik der Regierung wird nicht von Bundestagsabgeordneten bestimmt.
Man erinnere sich an die Thüringenwahl. Selbst demokratische Wahlen werden von den Machthabern beliebig weggeputscht und das Parlament so zum reinen Kasperletheater degradiert.
02.01.2021 16:18 Uhr
Zitat:
Das ist evtl. ein schöner Wunsch. In der Praxis spricht so ziemlich alles dagegen, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht...


Stimmt und so lange die Leute brav SPD und Grüne wählen, wird sich daran auch nichts ändern.
02.01.2021 16:22 Uhr
Wenn ich wähle, stimme ich für den Kandidaten (oder Kandidatin), dessen Ansichten den meinen am nächsten sind, oder der meine Interessen am besten vertritt. Der muß nicht den gleichen Bildungsstand, Alter und Geschlecht haben, wie ich.

Selbst wenn es 2 Leute gäbe, die mir politisch gleich nah sind, und einer davon gleich alt ist wie ich und dasselbe gelernt hat, kann es immer noch sein daß mir der andere sympathischer ist.

Man wird in einem demokratischen System nie ein genaues Abbild der Bevölkerungsstruktur im Parlament haben.

Das einzige, was ich als problematisch sähe, wäre, wenn die Mehrheit aus Berufspolitikern bestünde, die niemals "normal" gearbeitet haben. Das ist aber, soweit ich weiß, nicht der Fall.
02.01.2021 17:31 Uhr
Ph1L hat hier den interessantesten Punkt angesprochen. Dass der Bundestag möglichst genau die demographischen Gegebenheiten abbilden soll, ist eine Vorannahme, deren Gültigkeit erstmal überprüft werden muss. Dieser Gedanke ist in der Praxis nicht weit weg vom Quotenparlament und ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich sowas möchte und mit demokratischen Grundwertungen für vereinbar halte.

Leider ist Berufspolitik ein ganz überwiegender Scheißjob an der Spitze einer Pyramide, deren Sockel schon für zu viele Menschen deutlich zu abschreckend ist.
02.01.2021 18:01 Uhr
Wollte man die Sozialstruktur der Bevölkerung auch unter den Bundestagsabgeordneten wiederfinden, gäbe es wohl keine Wahl mehr, wie es das Grundgesetz vorsieht.
In den Wahlkreisen wird mit der Erststimme der Kandidat, die Kandidatin gewählt, die das Vertrauen einer Mehrheit der Wähler dort hat, mit der Zweitstimme die Liste der Partei gewählt, auf der in der von der Partei und ihren Mitgliedern festgelegten Reihenfolge die weiteren Kandidaten verzeichnet sind, die der eigenen politischen Überzeugung nach nächsten kommt.
Da kann es im Ergebnis so ausgehen, dass bestimmte Bevölkerungsschichten nicht oder nur unterrepräsentiert bleiben.
02.01.2021 19:01 Uhr
Zitat:
Man erinnere sich an die Thüringenwahl. Selbst demokratische Wahlen werden von den Machthabern beliebig weggeputscht und das Parlament so zum reinen Kasperletheater degradiert.


Sehr demokratisch, wenn sich ein 5 %-Typ mithilfe von Faschos zum MP wählen lässt. Die AfD hat die Parlamente zu Showbühnen degradiert. Das sollte zukünftig konsequent unterbunden werden.
02.01.2021 19:06 Uhr
Zitat:
Die AfD hat die Parlamente zu Showbühnen degradiert.


Früher gab es auch mal eine antiparlamentarische Linke. In ein paar verstaubten Büchern aus dem Antiquariat kann man noch darüber lesen.
02.01.2021 19:28 Uhr
Das ist in der Tat ein Problem. Ich bin daher froh, dass bei uns im Landtag eine Sozialarbeiterin ist. Sie ist zwar in der CDU, aber sie ist Sozialarbeiterin, wie ich. Sogar aus meinem Wahlkreis: Christine Neumann-Martin.

Off Topic:
Eine interessante Geschichte zu ihr: Sie ist ein Jahr jünger, als ich. Ich habe sie gesiezt, weil sie ja länger Berufserfahrung hat, als ich. Als ich sie mal im Penny mir gegenüber getroffen habe, habe ich sie gefragt, ob wir uns duzen könnten, da wir im ähnlichen Alter wären. Ihre Antwort: "Ich habe auf Dein Duz-Angebot schon beim ersten Mal gewartet. Schließlich bist Du ein Jahr älter!" Ich habe entgegnet: "Du bist aber Ranghöher. Du musst das Du anbieten!"

Wer von uns hat recht?
02.01.2021 19:36 Uhr
Zitat:
Das ist in der Tat ein Problem. Ich bin daher froh, dass bei uns im Landtag eine Sozialarbeiterin ist. Sie ist zwar in der CDU, aber sie ist Sozialarbeiterin, wie ich. Sogar aus meinem Wahlkreis: Christine Neumann-Martin.

Off Topic:
Eine interessante Geschichte zu ihr: Sie ist ein Jahr jünger, als ich. Ich habe sie gesiezt, weil sie ja länger Berufserfahrung hat, als ich. Als ich sie mal im Penny mir gegenüber getroffen habe, habe ich sie gefragt, ob wir uns duzen könnten, da wir im ähnlichen Alter wären. Ihre Antwort: "Ich habe auf Dein Duz-Angebot schon beim ersten Mal gewartet. Schließlich bist Du ein Jahr älter!" Ich habe entgegnet: "Du bist aber Ranghöher. Du musst das Du anbieten!"

Wer von uns hat recht?


Normalerweise sie. Aber wenn sie eine hochnäsige Schnöselin wäre, hätte sie auch blöd reagieren können. Kommt immer auf den Einzelfall an.
02.01.2021 19:36 Uhr
Zitat:
Wer von uns hat recht?


Sie ist in der CDU, damit ist sie auf das "Sie" fixiert und sollte dir das "du" anbieten.

02.01.2021 20:25 Uhr
Ich finde das übertrieben, weil wir wählen ja auch, also repräsentiert der Bundestag uns egal welchen Hintergrund der Abgeordnete/ die Abgeordnete hat.
02.01.2021 22:21 Uhr
Ich finde es ok, wenn Parteien versuchen, ein breites Spektrum bei der Listenaufstellung abzudecken. Fatal wäre es aber, wenn jede Minderheit quotiert ins Parlament gesetzt werden würde, statt Wahlen abzuhalten.

Tendenziell problematisch ist aber vermutlich die Überrepräsentanz an Juristen. Das mag zwar theoretisch gut bei der Gesetzgebung zu sein, ist aber schlecht für die Lebenserfahrung der Abgeordneten.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende