Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Mittels hoher Vermögenssteuer - Star-Ökonom fordert 120.000 Euro für jeden! Bie bewertest Du diesen Vorschlag?
1 - 10 / 10 Meinungen
08.03.2020 15:30 Uhr
Mein Gott. Mit was für Vorschlägen man sich heute als Star-Ökonom bezeichnen darf.
08.03.2020 18:13 Uhr
Sind nicht ein paar superreiche Franzosen wegen hoher Steuern (75%) aus Frankreich geflüchtet? Z.B. Gérard Depardieu
08.03.2020 18:52 Uhr
Umverteilung ist nötig und das wäre ein guter Anfang. Es ändert sich aber nichts an der Tatsache, dass das kapitalistische System die besitzende Klasse immer reicher und die besitzlosen Massen immer ärmer macht. Entweder fließen diese Summen regelmäßig auf die Konten der Armen oder man ändert das Wirtschaftssystem grundlegend.
08.03.2020 20:27 Uhr
Unrealistisch, aber nicht völlig unsympathisch. Grundgedanke dürfte halt sein, dass generationenübergreifende Vermögensanhäufungen begrenzt werden müssen und der Fokus für erreichbaren Wohlstand mehr auf dem Einzelnen liegen muss, ohne die Leute in Herkunft und Lebensstil gleichschalten zu müssen. Ansonsten könnte man ähnliche Effekt durch gelegentliche Kriege erzielen, die vernichten nur mitunter auch gleich nennenswerte Teile der Vermögenswerte, statt sie umzuverteilen.
Am Ende läuft das auf eine ähnliche Forderung hinaus wie die immer wieder gewünschte Erbschaftssteuer von mindestens 50% - mit dem Unterschied, dass jüngere Leute aus ärmeren (und damit meist bildungsfernen) Familien theoretisch bessere Startchancen kriegen. Hilft vermutlich aber auch nur einem geringen Teil von ihnen nachhaltig, 120.000 Euro lassen sich problemlos in wenigen Jahren verbraten.

Wenn man also schon kein Sozialist ist und tendenziell das derzeitige Wirtschaftssystem beibehalten will, hülfe es mehr, junge Leute aus allen Milieus über Finanzstrategien aufzuklären statt sie (wie heute) weitgehend sich selbst zu überlassen. Dann könnten sie aus 120.000 Euro Startkapital allesamt einiges machen, aber sie könnten es auch, wenn sie bei 0 Euro anfingen.

Und dann besteht ja noch das alte Problem, dass sowas nur dann sinnvoll durchgesetzt werden kann, wenn Geld nicht mehr über die Einflussgrenzen des jeweiligen Gesetzgebers hinaus verschoben werden kann...
08.03.2020 21:28 Uhr
Zitat:

hülfe es mehr, junge Leute aus allen Milieus über Finanzstrategien aufzuklären statt sie (wie heute) weitgehend sich selbst zu überlassen.


Sehe ich nicht so. Wenn jetzt plötzlich alle jungen Leute Finanzstrategen wären, dann gäbe es ein Überangebot, das würde der Produktivität wenig nützen. Viel essentieller sind gleiche Bildungsschancen.
08.03.2020 23:44 Uhr
Zitat:
Zitat:

hülfe es mehr, junge Leute aus allen Milieus über Finanzstrategien aufzuklären statt sie (wie heute) weitgehend sich selbst zu überlassen.


Sehe ich nicht so. Wenn jetzt plötzlich alle jungen Leute Finanzstrategen wären, dann gäbe es ein Überangebot, das würde der Produktivität wenig nützen. Viel essentieller sind gleiche Bildungsschancen.


Gleiche Bildungsmöglichkeiten sind in Deutschland für jeden vorhanden. Das ist nicht das Problem. Vielmehr handelt es sich eben um Gelegenheiten und Angebote, die auch genutzt werden müssen.

Genau da gibt es erhebliche Unterschiede, die sich auch durch sog. Ganztagsschulen nicht wettmachen lassen.
08.03.2020 23:46 Uhr
Unabhängig von der Machbarkeit änderte sich an den realen Verhältnissen wenig. Die tüchtigen investieren das Geld sinnvoll und hängen sich für seine Wirkung rein.
Die werden mach spätestens einer Generation wieder so reich sein wie zuvor.

Die anderen verbrauchen das Geld und rufen nach mehr, wenn nichts mehr da ist.

Die größte Gruppe tut weder das eine noch das andere, sondern kauft sich ein Haus und arbeitet für seinen Lebensunterhalt bei der ersten Gruppe weiter.
09.03.2020 00:10 Uhr
Zitat:
Zitat:

hülfe es mehr, junge Leute aus allen Milieus über Finanzstrategien aufzuklären statt sie (wie heute) weitgehend sich selbst zu überlassen.


Sehe ich nicht so. Wenn jetzt plötzlich alle jungen Leute Finanzstrategen wären, dann gäbe es ein Überangebot, das würde der Produktivität wenig nützen. Viel essentieller sind gleiche Bildungsschancen.

Das wäre ein elementarer Teil von Bildung, der hierzulande für junge Leute praktisch nicht stattfindet. Wir reden auch nicht von massenhaft vorhandenen Finanzstrategen, sondern von Kenntnissen über Finanzstrategien. Wo wäre denn das Problem, auch Schülern mal beizubringen, wie Finanzmärkte funktionieren, wo der Vorteil von langfristigen Anlagen in Fonds gegenüber dem Sparen auf dem Girokonto liegt, wann es sinnvoll ist, eine selbstgenutzte Immobilie zu erwerben etc.? Deutschland liegt sehr sehr weit unten in der Rangliste der Länder, in denen die breite Masse der Bevölkerung sinnvolle Vermögensanlagen hat. Hier wird immer noch ein weit größerer Anteil des Vermögenszuwachses allein über Konsumverzicht (letztlich Sparbuchsparen) erzielt als anderswo, statt das Geld sinnvoll zu investieren.
09.03.2020 09:13 Uhr
"Grundgedanke dürfte halt sein, dass generationenübergreifende Vermögensanhäufungen begrenzt werden müssen"

>> Nein. Das ist doch in der Regel kein totes Kapital. Die Erben kaufen sich doch nicht alle 10 Villen und 20 vergoldete Lamborghini. Größere Erbschaften sind doch meist Anlageformen, Anteile von Unternehmen usw. Da wird doch investiert.
09.03.2020 12:43 Uhr
Zitat:
"Grundgedanke dürfte halt sein, dass generationenübergreifende Vermögensanhäufungen begrenzt werden müssen"

>> Nein. Das ist doch in der Regel kein totes Kapital. Die Erben kaufen sich doch nicht alle 10 Villen und 20 vergoldete Lamborghini. Größere Erbschaften sind doch meist Anlageformen, Anteile von Unternehmen usw. Da wird doch investiert.

Na und? Wo widerspricht sich das jetzt?
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 10 / 10 Meinungen