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Fragenübersicht War Jesus verrückt?
1 - 20 / 31 Meinungen+20Ende
0
08.10.2019 20:13 Uhr
Diese Umfrage hätte ich abgelehnt!
08.10.2019 20:14 Uhr
Zitat:
Diese Umfrage hätte ich abgelehnt!


Warum? Es steht dir doch frei, die Frage zu bejahen oder zu verneinen.
08.10.2019 20:15 Uhr
Zitat:
Diese Umfrage hätte ich abgelehnt!




achgottchen.
08.10.2019 20:16 Uhr
Zitat:
Diese Umfrage hätte ich abgelehnt!

Bissel albern, oder?
08.10.2019 20:22 Uhr
Zitat:
Diese Umfrage hätte ich abgelehnt!


Ja, wir haben hier mal wieder ein Umfragenexemplar das den moralischen Standards aus dem Harz nicht genügt.

Müssen wir wohl mit leben.

Im Übrigen: Ich halte Jesus für eher nicht verrückt.
08.10.2019 20:25 Uhr
Warum sollte man diese Umfrage ablehnen?

Es kann jeder seine Meinung äußern, kann den Hintergrund teilen oder auch nicht.

Ich halte in erster Linie die für verrückt, die sich auf Jesus berufen, um ihre Verbrechen zu rechtfertigen.
08.10.2019 20:26 Uhr
Endgültig klären werden wir es nicht können, denn

1) Werden wir ihn kaum zu psychologischen Tests einladen können

2) Ist seine Persönlichkeit, sofern die Bibel stimmt irgendwie den normalen Standards einer menschlichen Psyche etwas entrückt

Insofern: Zwar ein interessanter Aspekt, aber jedwede Diskussion wird ergebnislos verpuffen.
08.10.2019 20:35 Uhr
Bevor man das diskutiert müßte zuerst geklärt werden ob diesen Mann überhaupt gab.

Es gibt nichts aus seiner Zeit was seine Existenz beweist.

Die "nächste" Quelle ist Paulus.
Und bei dem darf man berechtigt annehmen dass er sich, mittels einer fiktiven Figur, seine Jobbeschreibung selbst gebastelt hat.

Wer dran glauben will soll es. Für den ist es auch unerheblich ob die Person Störungen hatte oder eben nicht.
Irrationalität ist die Grundvoraussetzung für Glauben.
08.10.2019 20:45 Uhr
Zitat:
Und bei dem darf man berechtigt annehmen dass er sich, mittels einer fiktiven Figur, seine Jobbeschreibung selbst gebastelt hat.


War vielleicht eher Paulus verrückt - den hat es wenigstens nachweisbar gegeben, somit wäre eine Analyse zumindest unter diesem Aspekt zielführender, als bei Jesus
08.10.2019 20:47 Uhr
Zitat:
1) Werden wir ihn kaum zu psychologischen Tests einladen können

Falls doch, wäre die Frage irgendwo auch beantwortet, oder?
08.10.2019 20:51 Uhr
Verrückt bedeutet doch nur, anders als andere zu sein.
Nicht in der gleichen Bahn zu laufen sondern in einer anderen, eben verrückt.

Das ist doch erstmal nichts negatives.
08.10.2019 20:55 Uhr
Zitat:
Bevor man das diskutiert müßte zuerst geklärt werden ob diesen Mann überhaupt gab.

Es gibt nichts aus seiner Zeit was seine Existenz beweist.

Die "nächste" Quelle ist Paulus.
Und bei dem darf man berechtigt annehmen dass er sich, mittels einer fiktiven Figur, seine Jobbeschreibung selbst gebastelt hat.

Wer dran glauben will soll es. Für den ist es auch unerheblich ob die Person Störungen hatte oder eben nicht.
Irrationalität ist die Grundvoraussetzung für Glauben.



Tacitus
Tacitus war schon zu Lebzeiten nicht nur als erfolgreicher Politiker, sondern auch als römischer Historiker bekannt. Er schrieb 116–117 seine teilweise recht kaiserkritischen Annalen, deren Bücher 13–16 die Regentschaft Neros beschreiben: Auf die ruhigen Anfangsjahre (A. 13) sei mit dem Brand Roms 64 eine Tyrannei gefolgt (A. 14–16). Nero habe vergeblich versucht, den Verdacht, er selbst habe die Brandlegung befohlen, durch alle möglichen Anstrengungen zu beschwichtigen. In diesem Zusammenhang erwähnte Tacitus die Christen:

„Um das Gerücht aus der Welt zu schaffen, schob er die Schuld auf andere und verhängte die ausgesuchtesten Strafen über die wegen ihrer Verbrechen Verhassten, die das Volk ‚Chrestianer‘ nannte. Der Urheber dieses Namens ist Christus, der unter der Regierung des Tiberius vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war. Für den Augenblick war [so] der verderbliche Aberglaube unterdrückt worden, trat aber später wieder hervor und verbreitete sich nicht nur in Judäa, wo das Übel aufgekommen war, sondern auch in Rom, wo alle Greuel und Abscheulichkeiten der ganzen Welt zusammenströmen und gefeiert werden.“[30]

Die Haltung des Tacitus war also ambivalent: Einerseits missbilligte er die grausame Christenverfolgung Neros als offensichtliche Ablenkung von eigenem Versagen, andererseits sah er die Christen als Verbrecher, die diese Strafe verdient hätten, und übernahm die populären Vorurteile gegen sie.

Woher sein Wissen von ihrem Glauben stammte, ist ungewiss: Angenommen werden kann, dass Tacitus in seiner Zeit als Prokonsul Asiens (112–113) wie Plinius der Jüngere (s. u.) mit der Ausbreitung des Christentums konfrontiert war und eigene Nachforschungen anstellte. Zudem verarbeiteten seine Annalen ältere, nicht erhaltene Quellen; schon Plinius der Ältere könnte den Brand Roms und die Christenverfolgung Neros verzeichnet haben. Die Bemerkung von der zeitweisen Unterdrückung des „Aberglaubens“ zeigt Kenntnis amtlicher Maßnahmen und wirkt nicht, als stamme sie von Christen. Jedoch unterlief Tacitus ein Fehler: Pilatus trug nach Philo und einer archäologisch aufgefundenen Inschrift[31] nicht wie die späteren Statthalter in Judäa den Titel Prokurator, sondern Präfekt (Statthalter).

Die Formulierung der Notiz gibt keinen Hinweis auf unabhängige Nachforschungen des Tacitus über ihren Wahrheitsgehalt. Er sah offenbar keinen Anlass zu bezweifeln:

„Christus“ sei ein von Pilatus als Verbrecher hingerichteter Jude,
er sei der Urheber der aus Judäa stammenden religiösen Bewegung, die in Rom als „Chrestianer“ bekannt und verhasst waren.
Der Stil der Notiz ist der von Tacitus, so dass bislang wenige Wissenschaftler die Echtheit des Abschnittes anzweifelten.[32]

08.10.2019 21:02 Uhr
Zitat:
Tacitus


Nur eben auch locker 100 Jährchen nach Jesus.
Dazu kommt daß Tacitus nun auch nicht grad als realitätsbezogener Chronist gilt.
Seine Beschreibung Neros ist von der historischen Forschung mittlerweile ziemlich zerlegt worden.

Und wenn heute nicht einmal klar ist wie es um eine historisch verbürgte Person tatsächlich bestellt war..
Wie sollte es dann klar sein bei einer Person deren Existenz eben nicht real bewiesen ist?
08.10.2019 22:53 Uhr
Entweder verrückt, oder ein Schwindler, oder tatsächlich der Sohn Gottes. Vom agnostischen Standpunkt aus mag ich mich nicht festlegen, tendiere aber zu ersterem. Verrückt zu sei scheint eine Grundvoraussetzung für Religionsgründung zu sein. Und wenn man 40 Tage in der Wüste schmachtet, kann man sich schon mal einen Sonnenstich zuziehen.
08.10.2019 22:57 Uhr
Es ist nicht sicher belegt, dass Jesus existiert hat. Wenn es der Fall sein sollte, dann war es ein jüdischer Wanderprediger. Er hatte nie die Absicht, eine neue Religion zu gründen. Das geht auf die Kappe von Paulus.

Die Evangelien wurden nicht von Zeitgenossen geschrieben. Da sind eine Menge Sagen und Legenden eingeflossen. Mit dem historischen Jesus haben sie wenig zu tun.
08.10.2019 23:33 Uhr
Ich meine, damals waren alle Wanderprediger so, oder so ähnlich. Das war normal.
08.10.2019 23:33 Uhr
Die Frage ist interessant. Dazu müsste allerdings auch erstmal erörtert werden, was "verrückt" heisst, was "normal" ist.
Das ist unter anderem vom gesellschaftlichen Kontext abhängig.


Da ist in der heutigen Psychologie und Psychiatrie viel in Bewegung. Was aber immer sicherer gesagt werden kann, ist, dass es eine absolute Gesundheit in psychischer Kategorie gegenübegestellt gegen die absolute Krankheit, die Abweichung kaum bei Menschen geben wird.

Völlig unabhängig von der Frage, ob es einen real existierenden Jesus gegeben hat, ergibt sich aus den vorhandenen Erzählungen ein Charakter, der Widerprüche in sich trug und in seinem Verhalten. Ohne so etwas kommt keine Erzählung aus. Total mit sich und in sich einige Charaktere bieten keinen Raum für eine Hauptrolle, sind schlicht langweilig. Ohne innere Konflikte kein Drama. Fragt mal Hollywood.

Oder anders, die guten Leute in Hollywood haben auch mal Bibel gelesen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.10.2019 00:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.10.2019 23:41 Uhr
Zitat:
Die Frage ist interessant. Dazu müsste allerdings auch erstmal erörtert werden, was "verrückt" heisst, was "normal" ist.
Das ist unter anderem vom gesellschaftlichen Kontext abhängig.


Da ist in der heutigen Psychologie und Psychiatrie viel in Bewegung. Was aber immer sicherer gesagt werden kann, ist, dass es eine absolute Gesundheit in psychischer Kategorie gegenübegestellt gegen die absolute Krankheit, die Abweichung kaum bei Menschen geben wird.

Völlig unabhängig von der Frage, ob es einen real existierenden Jesus gegeben hat, ergibt sich aus den vorhandenen Erzählungen ein Charakter, der Widerprüche in sich trug und in seinem Verhalten. Ohne soetwas kommt keine Erzählung aus. Total mit sich und in sich einige Charaktere bieten keinen Raum für eine Hauptrolle, sind schlicht langweilig. Ohne innere Konflikte kein Drama. Fragt mal Hollywood.

Oder anders, die guten Leute in Hollywood haben auch mal Bibel gelesen.

Unter "verrückt" dürfte auch in der heutigen Psychologie relativ unstrittig fallen, wenn jemand sich für den Sohn Gottes hält, obwohl er es nicht ist.
08.10.2019 23:50 Uhr
"Unter "verrückt" dürfte auch in der heutigen Psychologie relativ unstrittig fallen, wenn jemand sich für den Sohn Gottes hält, obwohl er es nicht ist."

Vansen_

Ob er es nicht ist, kann die Psychologie nicht vollständig klären. Wichtig wäre für eine fortschrittliche Psychologie, sehr genau hinzuschauen, welche Auswirkungen eine solche Annahme für einen Menschen und seine Mitmenschen hat. Wofür dieses Bild und diese Erzählung in einem Menschen steht, wie damit umgegangen werden kann, individuell.

In der Psychiatrie landen Menschen, die ein solches Gefühl der besonderen Berufung und Herkunft haben und dadurch starker Leidensdruck bei ihnen und/oder anderen entsteht, sehr starke Konflikte.

Viele Menschen, die als normal wahrgenommen werden und keinen Kontakt zur Psychiatrie haben, werden trotzdem ähnliche Gedankenmuster haben, nur nicht so auffällig oder eben ausbalanciert. Oder ein Umfeld, das dieses erträgt.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.10.2019 01:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.10.2019 06:15 Uhr
Mal unabhängig davon, ob Jesus real existierte oder nicht: War es nicht schon immer so, dass Menschen, die in ihrer jeweiligen Epoche Unerhörtes dachten und aussprachen, die also Revolutionäre waren, als "verrückt" diffamiert und oft genug auch weggesperrt wurden?
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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