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Fragenübersicht Zitat: "die Politik läßt allein in der brd jährlich 100.000 Menschen töten" - Stimmt das?
1 - 20 / 33 Meinungen+20Ende
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22.03.2018 08:56 Uhr
Die Politik der BRD lässt jährlich eine große Anzahl von Menschen töten. Das stimmt. Siehe Waffenexporte, siehe das Agieren in Organisationen wie Weltbank, IWF und WTO. In der BRD glaube ich nicht an diese Größenordnung. Aber es gibt Todesopfer jeden Winter.
22.03.2018 09:02 Uhr
Zitat:
Siehe Waffenexporte, siehe das Agieren in Organisationen wie Weltbank, IWF und WTO.


"Lässt Töten" impliziert einen Auftrag, etwas zu tun. Hier wird suggeriert die Bundesregierung beauftragt eine Macht, eine Organisation oder Einzelpersonen im Namen der Bundesrepublik Tötungen vorzunehmen. Das eine gewisse Beihilfe durch Zur Verfügungstellung von geeignetem Material Realität ist, sei unbestritten. Aber von einem Auftrag im Sinne der strittigen Aussage kann keine Rede sein. Zu verurteilen ist diese politische Vorgehensweise natürlich - aber nicht im Sinne der Aussage.
22.03.2018 09:03 Uhr
Zitat:
Waffenexporte, siehe das Agieren in Organisationen wie Weltbank, IWF und WTO


steht im Widerspruch zu:

Zitat:
läßt allein in der brd jährlich 100.000 Menschen töten
22.03.2018 09:03 Uhr
Zitat:
Zitat:
Siehe Waffenexporte, siehe das Agieren in Organisationen wie Weltbank, IWF und WTO.


"Lässt Töten" impliziert einen Auftrag, etwas zu tun. Hier wird suggeriert die Bundesregierung beauftragt eine Macht, eine Organisation oder Einzelpersonen im Namen der Bundesrepublik Tötungen vorzunehmen. Das eine gewisse Beihilfe durch Zur Verfügungstellung von geeignetem Material Realität ist, sei unbestritten. Aber von einem Auftrag im Sinne der strittigen Aussage kann keine Rede sein. Zu verurteilen ist diese politische Vorgehensweise natürlich - aber nicht im Sinne der Aussage.


Verurteilen aber bitte nicht zu drastisch. Die Rüstungsexporteure sollen ja noch ruhig schlafen können.
22.03.2018 09:05 Uhr
Zitat:
Zitat:
Waffenexporte, siehe das Agieren in Organisationen wie Weltbank, IWF und WTO


steht im Widerspruch zu:

Zitat:
läßt allein in der brd jährlich 100.000 Menschen töten


Aber nicht im Widerspruch dazu:

Zitat:
In der BRD glaube ich nicht an diese Größenordnung.
22.03.2018 09:12 Uhr
Das Einzige, was für mich hier Sinn macht, ist, dass er die Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland meint, die sich jährlich in etwa in dem Bereich bewegen. Sprich, dass sie in bestimmten Fällen in Deutschland erlaubt sind. Allerdings lässt Deutschland die Föten nicht töten, es lässt es *zu*. Ein politisch-gesellschaftlicher Streitfall, natürlich.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.03.2018 09:13 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.03.2018 09:15 Uhr
Zitat:
Verurteilen aber bitte nicht zu drastisch. Die Rüstungsexporteure sollen ja noch ruhig schlafen können.


Von mir aus könnte man alle Rüstungsfirmen der Welt einstampfen - aber das ist hier nicht der Punkt der Diskussion.
22.03.2018 09:20 Uhr
Zitat:
Von mir aus könnte man alle Rüstungsfirmen der Welt einstampfen - aber das ist hier nicht der Punkt der Diskussion.


Menno - wenn Du gegen Rüstung was hast - was ich durchaus teile - dann mach eine separate Umfrage daraus. Aber bestreite doch nicht, dass die Rüstungsindustrie mit den angeblich in der Bundesrepublik im Auftrag der Regierung mittelbar oder unmittelbar getöteten Menschen nichts zu tun hat.

Herr wirf logische Kompetenz!
22.03.2018 09:20 Uhr
Nichts für ungut - aber mit den kruden Thesen des Doltrolls "Germanos" beschäftige ich mich grundsätzlich nicht.

Und Ihr beiden oben, Compadre und Anteros, scheint gerade aneinander vorbei zu reden. ;-)
22.03.2018 09:21 Uhr
Zitat:
Nichts für ungut - aber mit den kruden Thesen des Doltrolls "Germanos" beschäftige ich mich grundsätzlich nicht.

Und Ihr beiden oben, Compadre und Anteros, scheint gerade aneinander vorbei zu reden. ;-)


Nö, Don. Ich denke wir wissen beide genau, was der andere meint. Es geht um Formulierungsfragen. ;)
22.03.2018 09:22 Uhr
Zitat:
aber mit den kruden Thesen des Doltrolls "Germanos" beschäftige ich mich grundsätzlich nicht.


Die war mir zu krass (und hatte zudem - oh Wunder ein paar Zustimmungen) - da sollte man schon diskutieren - finde ich - zumal er diese Aussage in der Diskussionsrunde, wo sie fiel nicht begründete. Ich hätte schon gerne gewusst, wie er diesen Hirnknall produziert hat.
22.03.2018 09:25 Uhr
Zitat:
Nö, Don. Ich denke wir wissen beide genau, was der andere meint. Es geht um Formulierungsfragen. ;)


Na dann basteln wir doch im Sinne einer harmonischen Ausgestaltung an einer gemeinsamen Erklärung, die deutlich werden lässt, dass wir beide pazifistische Grundausrichtungen haben und insgesamt eine menschenfeindliche Politik, die Tötungen ggf. in Kauf nimmt verurteilen. Vielleicht sollten wir noch anmerken, dass das Zustandekommen der Aussage, die hier im zentralen Umfragekontext steht, unabhängig von unserer Auffassung über Krieg und Rüstung eine gewaltige übelriechende Hirnblase eines Einzelnen ist, dem wir aber trotzdem dafür danken, diese Diskussion hier mitausgelöst zu haben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.03.2018 09:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.03.2018 09:27 Uhr
Zitat:
Zitat:
Nö, Don. Ich denke wir wissen beide genau, was der andere meint. Es geht um Formulierungsfragen. ;)


Na dann basteln wir doch im Sinne einer harmonischen Ausgestaltung an einer gemeinsamen Erklärung, die deutlich werden lässt, dass wir beide pazifistische Grundausrichtungen haben und insgesamt eine menschenfeindliche Politik, die Tötungen ggf. in Kauf nimmt verurteilt. Vielleicht sollten wir noch anmerken, dass das Zustandekommen der Aussage, die hier im zentralen Umfragekontext steht, unabhängig von unserer Auffassung über Krieg und Rüstung eine gewaltige übelriechende Hirnblase eines Einzelnen ist, dem wir aber trotzdem dafür danken, diese Diskussion hier mitausgelöst zu haben.


Unter mein Exemplar kommt dann noch: Deutschland raus aus der NATO - NATO raus aus Deutschland. Mit der Anmerkung, dass das nicht von allen Unterzeichnern geteilt wird. :D
22.03.2018 09:27 Uhr
Zitat:

In Deutschland haben sich 2015 etwas weniger Frauen für eine Abtreibung entschieden als im Vorjahr. Es seien rund 99.200 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet worden, 0,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Damit setze sich ein jahrelanger Trend fort - seit 2004 gehe die Zahl kontinuierlich zurück, erläuterte ein Sprecher.


Zum Vergleich: Den Höchststand gab es 2001 mit rund 135.000 gemeldeten Abtreibungen. Die Statistik wird seit 1996 geführt.


Bei den 100.000 dürfte es ihm um diese Zahl gehen.
22.03.2018 09:36 Uhr
Das Recht auf Schwangerschaftsabbruch existiert in der BRD nicht. Das scheint in einen Germanos-Schädel nicht hineinzugehen. Es bleibt lediglich, unter sehr erniedrigenden Umständen, straffrei.

Was gebraucht würde, wäre eine tatsächliche Wahlfreiheit der Frau. Aber noch fühlt sich der Staat als Eigentümer der weiblichen Biologie.
22.03.2018 09:39 Uhr
@Compadre

Die Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland und im Übrigen auch in der Schweiz in ähnlicher Form sind vorbildlich und sorgen dafür, dass wir pro Kopf eine der niedrigsten Abbruchraten weltweit haben.
22.03.2018 09:41 Uhr
Zitat:
Bei den 100.000 dürfte es ihm um diese Zahl gehen.


Lass mich mal kurz raten:

1) Germanos ist ein Mann

2) Er hat ein ganz klares Frauenrollenbild

3) Er hat auch ansonsten keine Ahnung


22.03.2018 09:53 Uhr
Zitat:
@Compadre

Die Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland und im Übrigen auch in der Schweiz in ähnlicher Form sind vorbildlich und sorgen dafür, dass wir pro Kopf eine der niedrigsten Abbruchraten weltweit haben.


Soll das ein Witz sein? Warum waren Frauen für die DDR-Regelung auf der Straße?
22.03.2018 09:59 Uhr
@Compadre

Was hast du gegen die Regelung in Deutschland? Faktisch existiert die Wahlfreiheit der Frau, nachdem sie eine Beratung in Anspruch genommen hat. Ein Schwangerschaftsabbruch ist nicht wie ein Zahn zu ziehen und selbst dazu gibt es eine Beratung. Und es kommt auf das Ergebnis an (Frauen die Möglichkeit zu geben, selbst zu entscheiden, Gesundheit der Frau im Blick zu haben sowie niedrige Abbruchraten) und das gibt unserer Regelung eine hohe Legitimation.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.03.2018 10:02 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.03.2018 10:04 Uhr
Zitat:
Faktisch existiert die Wahlfreiheit der Frau,


Sorry aber in diesem speziellen Punkt hast du nicht mehr Ahnung als Germanos. Es bleibt verboten! Es wird nur nicht in jedem Fall bestraft.

Der Schwangerschaftsabbruch wird im Medizinstudium aus diesem Grund gar nicht mehr gelehrt, wusstest du das? Und deshalb können ihn gar nicht alle Frauenärzte fachlich kompetent durchführen. Und die ihn durchführen können, dürfen die Frauen nicht informieren, dass sie es können. Dafür gibt es nämlich Geldstrafen wegen "Werbung" für Abbrüche. Und das soll human sein? Na danke! Fristenlösung wie in der DDR und gut ist!
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