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Fragenübersicht Hast Du den Eindruck, dass beim Ergebnis der GroKo-Verhandlungen am Ende doch wieder die Personalentscheidungen das Thematische übertönen?
1 - 7 / 7 Meinungen
07.02.2018 19:28 Uhr
Business as usual. Die Reflexe der Journalisten sind aber auch sehr berechenbar. Es wurde sich bei solchen Entscheidungen, bei denen es auch um Ressorts und Personen geht immer primär auf die Personen gestürzt, wenn nichts wirklich Spektakuläres im Themenbereich passiert.
07.02.2018 19:30 Uhr
Ist das nicht normal. Bei jeder Regierungsbildung blickt man zuerst auf die Ressortbesetzung. Macht man in Teilen selbst doch auch so.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.02.2018 19:55 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.02.2018 19:48 Uhr
Natürlich. Seit den 90ger-Jahren haben die Medien einen Fetisch für Personalfragen.

Ich kann es den Leuten in den Redaktionen nicht verdenken. Es ist so viel einfacher über Personen und deren Hintergründe zu schreiben, als über inhaltliche Fragen.

Diese inhaltlichen Fragen sind entweder so groß, dass sie einen politikfilosofischen Hintergrund nötig machten, oder so detailliert, dass man ernsthaftes detailwissen bräuchte. Für beides ist bei den heute ziemlich knapp bemessenen Mitteln in Redaktionen kein Platz.

Im Übrigen ist es aus den selben Gründen auch für den Leser viel bequemer sich auf die Personalfragen zu konzentrieren.

Im Grunde müsste man hier das heute dominante Wähler(selbst-)bild hinterfragen. Dies ist nämlich das liberal individualistische Bild des mündigen Bürgers, der gut informiert am liebsten alles selbst entscheiden würde.

Ich würde dieses Bild in vielen Fällen durch das Bild des Wählers als des nach einem Stellvertreter suchenden ersetzen. Viele Wähler suchen eine Person, der sie vertrauen können und der ihnen die Regierungsgeschäfte für einige Jahre anvertrauen können, sodass sie sich um etwas anderes kümmern können.
07.02.2018 19:51 Uhr
Wie so oft kann man T.H. hier uneingeschränkt zustimmen.

Alledings muss der Wähler sich fragen, was er selbst eigentlich will. Wenn er bereit ist, sich mit komplexen Inhalten zu befassen und längere Berichte darüber liest, werden die auch wieder kommen.
Wenn die Erwartung ist, dass man alles in den typischen Tagesschau-30-Sekunden-Statements erklärt bekommt und wenn man das doof findet, die AfD wählt, braucht man sich auch nicht wundern.
07.02.2018 20:02 Uhr
François,

Das Problem ist, dass es "den Wähler" : "den Bürger" schlicht und ergreifend nicht gibt. Das erlebe ich tagtäglich in meiner Arbeit im Ministerium.

Der eine Bürger schickt mir einen 5-Seiten-Aufsatz, der mir erklärt, wie ich meine Arbeit zu machen habe und worauf ich in Zukunft achten muss.

Der andere schickt mir drei Zeilen hilfloses Wortgestümmel aus dem ich nur schließen kann, dass er keinen Durchblick hat und ziemlich verzweifelt eine Erklärung für die komplizierte Materie braucht.

Wir müssen beginnen diser vielbeschworenen "Polarisierung" der Gesellschaft Rechnung zu tragen. Der Eine will am liebsten über alles ein referendum und der andere fühlt sich von allem überfordert.

Jetzt wo dieses Problem seziert ist, müssen wir nur noch eine Lösung dafür finden... Freiwillige mit guten Ideen vor!
07.02.2018 21:12 Uhr
Da die meisten Wähler nicht Programme, sondern Gesichter wählen, bekommen sie eben auch als erstes Gesichter präsentiert.

In den Rest muss man sich etwas länger einlesen.
07.02.2018 23:47 Uhr
Angesichts der Tatsache, daß der Vertrag fast ausschließlich aus Leerformeln, Vertagungen, Formelkompromissen und Geldverschwendung besteht, kein Wunder.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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