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Fragenübersicht Welche in den Bundestag gewählte Partei hat das beste Parteiprogramm bezüglich Bildungspolitik?
1 - 13 / 13 Meinungen
03.10.2017 09:20 Uhr
Die AfD natürlich. Alle anderen haben bereits bewiesen, daß ihre diversen Experimente alles nur verschlimmern.

Noch nie war das Allgemeinwissen der Jugend so schlecht wie heute.
03.10.2017 12:54 Uhr
Zitat:
Die Ansätze sind zum Teil extrem dieffernziert!


Ehrlich?

03.10.2017 12:55 Uhr
Zitat:
Noch nie war das Allgemeinwissen der Jugend so schlecht wie heute.


Allgemeinwissen und afd schließen sich gegenseitig aus.
03.10.2017 13:11 Uhr
Alle Parteien, die eine gebührenfreie Bildung (von Kindergarten bis Uni) fordern.
03.10.2017 13:34 Uhr
Da die AfD bisher als einzige Partei in dieser Diskussion erwähnt wurde, habe ich mal den Bereich (Schul)Bildung aus ihrem Parteiprogramm als Diskussionsgrundlage hierherkopiert.

Zitat:
8.2 Unser Schulsystem:
Stark durch Differenzierung

Eine Politik, die eine nach unten nivellierende Einheitsschule anstrebt und dabei einen Qualitätsverlust in Kauf
nimmt, bedroht die Zukunftsfähigkeit junger Menschen und die Konkurrenzfähigkeit unserer Wirtschaft. Wir befürworten uneingeschränkt das Leistungsprinzip. Schüler haben ein
Recht darauf, in einem nach oben und unten durchlässigen Schulsystem Erfolge und Niederlagen zu erfahren.

8.2.1 Die Einheitsschule führt zu Qualitätsverlust

Ständig sinkende Anforderungen haben dazu geführt, dass Schüler nicht mehr die Grundkenntnisse besitzen, die in der
Berufsausbildung oder im Studium benötigt werden. Ebenfalls fehlt es an der erforderlichen Allgemeinbildung, die zur verantwortungsvollen Wahrnehmung der staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten notwendig ist. Es ist falsch, Eltern und
Jugendlichen einzureden, nur derjenige Bildungsweg sei erfolgreich, der zu einer Hochschule führe. Ein gegliedertes
Schulsystem muss die Begabungen und Stärken von Schülern erkennen und fördern.

8.2.2 Wissensvermittlung muss
zentrales Anliegen bleiben

Die Bildungsstandards in allen Schulformen müssen sich an den höchsten in Deutschland ausrichten, um unseren
Schulabgängern die besten Chancen in Ausbildung und Studium zu sichern. Die Wissensvermittlung (Kenntnisse,
Fähigkeiten, Fertigkeiten, Lernstrategien) muss zentrales
Anliegen der Schule bleiben. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass an den Oberschulen wieder Bildungsinhalte im
Mittelpunkt eines vom Fachlehrer geleiteten Unterrichts stehen und Kompetenzen ihnen untergeordnet bleiben. Leistungsanforderungen und Notengebung müssen bundesweit vergleichbar sein. Zugangsvoraussetzung für das Gymnasium dürfen allein landesweit verbindliche Leistungskriterien sein. Das Abitur muss wieder eine Hochschulreifeprüfung
werden.

8.2.3 Leistungsbereitschaft und Disziplin stärken

Leistungsbereitschaft und Disziplin sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Wissensvermittlung. Die Erziehung
der Schüler dazu ist in erster Linie Aufgabe der Eltern. Das entsprechende Verhalten der Schüler kann nur durchgesetzt werden, wenn den Lehrern die dazu geeigneten Maßnahmen
zur Verfügung stehen und deren Durchsetzung nicht ständig hinterfragt wird. Schulverweigerung, Null-Bock-Mentalität, Disziplinlosigkeit, Mobbing und Gewalt in der Schule sind
nicht zu tolerieren und unter Einbeziehung der Erziehungsberechtigten angemessen zu ahnden. Die Wahlfreiheit zwischen Halbtags- und Ganztagsklassen muss erhalten bleiben.

8.2.4 Politisch-ideologische Indoktrination darf es an der Schule nicht geben

Das Klassenzimmer darf kein Ort der politischen Indoktrination sein. An deutschen Schulen wird oft nicht die Bildung einer eigenen Meinung gefördert, sondern die unkritische Übernahme ideologischer Vorgaben. Ziel der schulischen Bildung muss jedoch der eigenverantwortlich denkende Bürger sein.
Eine einseitige Hervorhebung der Homo- und Transsexualität im Unterricht lehnen wir ebenso entschieden ab wie die ideologische Beeinflussung durch das „Gender-Mainstreaming“. Das traditionelle Familienbild darf dadurch nicht zerstört werden. Unsere Kinder dürfen in der Schule nicht zum Spielball der sexuellen Neigungen einer lauten Minderheit werden.

...

8.2.6 Keine Inklusion um „jeden Preis”.
Förder- und Sonderschulen erhalten

Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen stellt unsere bewährten Förder- und Sonderschulen keineswegs in Frage. Die Forderung, behinderten Kindern Teilhabe am Bildungssystem zu garantieren, ist bereits umfassend und erfolgreich erfüllt. Die ideologisch motivierte Inklusion „um jeden Preis“ verursacht erhebliche Kosten und hemmt
behinderte wie nicht behinderte Schüler in ihrem Lernerfolg.
Die AfD setzt sich deshalb für den Erhalt der Förder- und Sonderschulen ein. Die Eltern sollen auch weiterhin das Recht haben, ihre Kinder in diese Einrichtungen zu schicken.
03.10.2017 13:39 Uhr
Das AfD-Bildungsprogramm finde ich ziemlich nichtssagend.

Zitat:
Wir wollen uns dafür einsetzen, dass an den Oberschulen wieder Bildungsinhalte im Mittelpunkt eines vom Fachlehrer geleiteten Unterrichts stehen und Kompetenzen ihnen untergeordnet bleiben.

Die Kompetenzen sollen den Bildungsinhalten untergeordnet bleiben?

Zitat:
Schulverweigerung, Null-Bock-Mentalität, Disziplinlosigkeit, Mobbing und Gewalt in der Schule sind
nicht zu tolerieren und unter Einbeziehung der Erziehungsberechtigten angemessen zu ahnden.


Eine Mentalität soll geahndet werden? Werden Gedankenverbrechen auch bestraft?
03.10.2017 15:24 Uhr
Ok, ok, natürlich habe ich oben gezielt zwei seltsame Aussagen rausgegriffen, die ich negativ interpretiere.

Tatsächlich waren es die Aussagen, wo der Dummfug auch ohne lange Erklärung deutlich wird.
03.10.2017 16:41 Uhr
Zitat:
Das AfD-Bildungsprogramm finde ich ziemlich nichtssagend.

Zitat:
Wir wollen uns dafür einsetzen, dass an den Oberschulen wieder Bildungsinhalte im Mittelpunkt eines vom Fachlehrer geleiteten Unterrichts stehen und Kompetenzen ihnen untergeordnet bleiben.

Die Kompetenzen sollen den Bildungsinhalten untergeordnet bleiben?

Zitat:
Schulverweigerung, Null-Bock-Mentalität, Disziplinlosigkeit, Mobbing und Gewalt in der Schule sind
nicht zu tolerieren und unter Einbeziehung der Erziehungsberechtigten angemessen zu ahnden.


Eine Mentalität soll geahndet werden? Werden Gedankenverbrechen auch bestraft?


Das ist keineswegs nichts-sagend. Derzeit stehen sog. Kompetenzen im Vordergrund (jedenfalls in NRW). Inhalte spielen eine untergeordnete bzw. gar keine Rolle. Einen wesentlichen Teil der Kompetenzen könnte man sogar ohne Inhalte (z.B. an einem Telefonbuch) vermitteln.

Das führt in bestimmten Fächern (z.B. Geschichte, Politik oder Erkunde) zu stark fragmentierten häufig nur exemplarischen Kenntnisse, die von den meisten Schülern nicht mehr in größere Zusammenhänge eingeordnet werden können. Am stärksten tritt dieser Effekt im Projektunterricht zutage, wie er häufig in Sekundarstufe I-Schulen stattfindet (dort vielfach auch noch fachfremd unterrichtet).

Vor diesem Hintergrund ist die Forderung nach inhaltlich ausgerichtetem durch Fachlehrer erteilten Unterricht nachvollziehbar und aus meiner eigenen beruflichen Erfahrung heraus richtig.

Beim zweiten genannten Punkt geht es vor allem um z.B. Schulabsentismus sowie die Durchsetzung bestimmter Regeln (z.B. dem Verbot der Nutzung mobiler Endgeräte in der Schule, Nachstellungen, Beleidigungen, Verunglimpfungen vor allem über soziale Netzwerke, Vandalismus oder auch verbale und körperliche Angriffe u.a. auch gegen Lehrkräfte).

Hier sind die Möglichkeiten der Schulen begrenzt und wirksame Maßnahmen zur Verhaltensänderung nur mit den Eltern durchsetzbar. Dazu muß das Instrumentarium konsequent angewendet werden. Diese Konsequenz wiederum muß auch von den Aufsichtsbehörden unterstützt werden.

Vielfach fehlt es sowohl am Mitwirkungswillen der Eltern, als auch an der Unterstützung durch die Schulaufsicht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.10.2017 16:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.10.2017 16:54 Uhr
Zitat:
Die AfD natürlich.


Die AfD-Funktionäre zeigen doch jeden Tag, dass sie selbst keinerlei Bildung genossen haben.

Woher sollen sie es dann besser wissen?
03.10.2017 17:12 Uhr
Zitat:
Das ist keineswegs nichts-sagend.

Doch. Mir sagt dieser Abschnitt des Parteiprogramms nichts, vor allem nichts Konkretes.

Zitat:
Derzeit stehen sog. Kompetenzen im Vordergrund (jedenfalls in NRW). Inhalte spielen eine untergeordnete bzw. gar keine Rolle. Einen wesentlichen Teil der Kompetenzen könnte man sogar ohne Inhalte (z.B. an einem Telefonbuch) vermitteln.

Das führt in bestimmten Fächern (z.B. Geschichte, Politik oder Erkunde) zu stark fragmentierten häufig nur exemplarischen Kenntnisse, die von den meisten Schülern nicht mehr in größere Zusammenhänge eingeordnet werden können. Am stärksten tritt dieser Effekt im Projektunterricht zutage, wie er häufig in Sekundarstufe I-Schulen stattfindet (dort vielfach auch noch fachfremd unterrichtet).

Vor diesem Hintergrund ist die Forderung nach inhaltlich ausgerichtetem durch Fachlehrer erteilten Unterricht nachvollziehbar und aus meiner eigenen beruflichen Erfahrung heraus richtig.

Dann steht also in diesem Programm, daß man den aktuellen schlechten Zustand einfach umdrehen und durch den vorherigen schlechten Zustand ersetzen will. Klingt nicht wie eine gute Idee.

Zitat:
Beim zweiten genannten Punkt geht es vor allem um z.B. Schulabsentismus sowie die Durchsetzung bestimmter Regeln (z.B. dem Verbot der Nutzung mobiler Endgeräte in der Schule, Nachstellungen, Beleidigungen, Verunglimpfungen vor allem über soziale Netzwerke, Vandalismus oder auch verbale und körperliche Angriffe u.a. auch gegen Lehrkräfte).

Hier sind die Möglichkeiten der Schulen begrenzt und wirksame Maßnahmen zur Verhaltensänderung nur mit den Eltern durchsetzbar. Dazu muß das Instrumentarium konsequent angewendet werden. Diese Konsequenz wiederum muß auch von den Aufsichtsbehörden unterstützt werden.

Vielfach fehlt es sowohl am Mitwirkungswillen der Eltern, als auch an der Unterstützung durch die Schulaufsicht.

OK, für Dich erkläre ich gerne, worum es mir geht. In diesem Programm steht "Null-Bock-Mentalität ... in der Schule ist (sind) nicht zu tolerieren und unter Einbeziehung der Erziehungsberechtigten angemessen zu ahnden."
In meiner Welt muss man Mentalitäten tolerieren, manchmal auch akzeptieren, und kann sie nicht ahnden, also bestrafen. Wenn ich eine Null-Bock-Mentalität habe, aber trotzdem, vielleicht aus Angst vor Strafe, zur Schule komme und mindestens passiv am Unterricht teilnehme, sehe ich keine Grundlage für eine Ahndung.
Jetzt verstanden?
03.10.2017 17:17 Uhr
Nun, François, ich bin wahrlich kein Anhänger jener Partei, im Gegenteil, ich vermeide es immer, sie bei ihrem Namen zu nennen.
Doch gerade in jener Partei gibt es sehr viele promovierte und habilitierte Zeitgenossen, die ihre akademischen Titel ja nun nicht im Lotto gewonnen haben.
Es ist bei denen die Ignoranz, die ideologische Fehlorientierung, die zu Aussagen führt, die in gegensätzlicher Position zu den meisten anderen Parteien stehen.
03.10.2017 19:19 Uhr
Zitat:
Doch gerade in jener Partei gibt es sehr viele promovierte und habilitierte Zeitgenossen, die ihre akademischen Titel ja nun nicht im Lotto gewonnen haben.


Beweise?

Belege?

03.10.2017 19:42 Uhr
Zitat:
Doch gerade in jener Partei gibt es sehr viele promovierte und habilitierte Zeitgenossen, die ihre akademischen Titel ja nun nicht im Lotto gewonnen haben.


Das scheint so zu sein, ja.

Nur erlangt man eben die genannten Abschlüsse in einem bestimmten Fachgebiet und zeigt, dass man in diesem Gebiet wissenschaftlich arbeiten kann.

Das sagt nichts über den Menschen und seine Fähigkeiten in anderen Gebieten aus.

Und seit Guttenberg, Koch-Mehrin und anderen wissen wir auch, was solche "Abschlüsse" wert sein können, wobei man zumindest Petry zugestehen kann, dass sie ihre Doktorarbeit selbst geschrieben hat. In den Naturwissenschaften kommt man mit copy-paste nicht weit.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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