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Fragenübersicht "Volk ist jeder, der in diesem Lande lebt" - Merkel-Satz empört nicht nur die AfD! Wie definierst Du "Volk"?
1 - 20 / 29 Meinungen+20Ende
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27.02.2017 17:06 Uhr
Volk ist für mich jener Teil, der hier lebt und die Staatsbürgerschaft durch Geburt oder als Abschluß einer idealerweise geglückten Integration innehat.

Was die österreichische Verfassung als Bundesvolk titulieren würde.
27.02.2017 17:14 Uhr
Isoliert ist der Satz fragwürdig.

"Volk" ist der Souverän in Deutschland, der sich eine Verfassung in Gestalt des Grundgesetzes gegeben hat. Wer zum "Volk" gehört, definiert Art. 116 GG, wonach "Deutscher" ("=zum Volk gehörig") ist, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. "Volk" ersetzt also in der republikanischen Staatsform den Monarchen.

Ich gehe davon aus, dass Merkel diese staatsrechtliche Betrachtung nicht meinte. Die Bemerkung von Merkel richtet sich gegen AfD und verwandte Organisationen und Phänomene. Diese geben ja vor, "das Volk" zu sein und skandieren dies auch auf ihren Aufmärschen und Demonstrationen.

Denen muss man klar ansagen: "Ihr seid nicht das Volk!" Bestenfalls seid ihr einige aus dem Volk. Das Volk umfasst deutlich mehr Menschen, als ihr denkt.

Also: Merkel hat geschwurbelt, aber das richtige gemeint.
27.02.2017 17:24 Uhr
Es ist wohl ein symbolischer Satz, der seine Wirkung dem Hintergrund nach nicht verfehlt hat. Geht so in die Richtung "Der Islam gehört zu Deutschland" von Wulff.
27.02.2017 17:26 Uhr
Wenn sie diesen Satz ernst meinte, was ich begrüßte, müsste sie schnell etwas tun, um allen diesen Menschen auch die gleichen Rechte zu geben unabhängig von der Staatsangehörigkeit.
27.02.2017 17:29 Uhr
Zitat:
um allen diesen Menschen auch die gleichen Rechte zu geben unabhängig von der Staatsangehörigkeit


.. und Pflichten, selbstverständlich.
27.02.2017 17:44 Uhr
@Aquavit

Die Pflichten haben die Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit bereits schon.
27.02.2017 17:45 Uhr
Zitat:
Die Pflichten haben die Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit bereits schon


Die Rechte auch.

Ausgenommen hiervon sind lediglich staatsbürgerliche Rechte und Pflichten.
27.02.2017 17:46 Uhr
Zitat:
@Aquavit

Die Pflichten haben die Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit bereits schon.


Das Problem ist, die meisten wissen das nicht...
27.02.2017 17:58 Uhr
Solange nur die AfD, die NPD und die CSU mit dem Satz ein Problem haben, kann er nicht falsch sein.
27.02.2017 18:01 Uhr
Heidernei, glaube ich nicht, dass Steuerpflicht besteht wissen viele, gerade die Gewerbetreibenden unter den Migrant*innen, auch Meldepflicht und Ausweispflicht werden die meisten kennen usw.
27.02.2017 18:30 Uhr
Zitat:
Wenn sie diesen Satz ernst meinte, was ich begrüßte, müsste sie schnell etwas tun, um allen diesen Menschen auch die gleichen Rechte zu geben unabhängig von der Staatsangehörigkeit.


Welche Rechte stellst Du Dir da vor?
27.02.2017 18:36 Uhr
Zitat:
Wenn sie diesen Satz ernst meinte, was ich begrüßte, müsste sie schnell etwas tun, um allen diesen Menschen auch die gleichen Rechte zu geben unabhängig von der Staatsangehörigkeit.


Die Bundesregierung sollte an dieser Stelle konsequent sein und die deutsche Staatsangehörigkeit abschaffen oder jedem bei Grenzübertritt automatisch verleihen.

Dann erübrigten sich auch weitere einschränkende Regelungen, wie z.B. Visumpflichten.

Zudem entfielen sämtliche Kontrollen hinsichtlich Aufenthalts-, Arbeits- und Niederlassungserlaubnis.

Auch die Prüfung im Hinblick auf Sozial- und/oder andere staatliche Leistungen (z.B. Kindergeld, Bafög, Leistungen nach dem SGBII bzw. XII) gestalteten sich deutlich einfacher.

Aufenthalts- und Asylgesetz sowie das Asylbewerberleistungsgesetz könnten ersatzlos abgeschafft werden.

Passives und aktives Wahlrecht auf allen Ebenen hätte dann sowieso jeder automatisch.

Einzig die Freizügigkeit im Schengenraum bzw. der EU ist nur mittelbar durch die Bundesregierung beeinflußbar und könnte womöglich durch die anderen Mitgliedsstaaten eingeschränkt werden.

Das wäre angesichts der anderen Vorteile aber wahrscheinlich leicht zu verschmerzen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.02.2017 19:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.02.2017 18:41 Uhr
Für mich ist Volk eine Schicksalsgemeinschaft, die sich über eine gemeinsame Geschichte, Sprache, Traditionen, Sitten und Gebräuche bestimmt.

Deshalb erwarte ich von jedem, der diesem Volk angehören will ein uneingeschränktes Bekenntnis zu dieser Schicksalsgemeinschaft und zu Deutschland als Heimat und Vaterland.

Die deutsche Staatsangehörigkeit sollte auch nur unter diesen Voraussetzungen an Ausländer verliehen werden und kann demnach nur am Ende eines unter diesen Bedingungen erfolgreichen Integrationsprzesses stehen.
27.02.2017 19:29 Uhr
Zitat:
Für mich ist Volk eine Schicksalsgemeinschaft, die sich über eine gemeinsame Geschichte, Sprache, Traditionen, Sitten und Gebräuche bestimmt.

Deshalb erwarte ich von jedem, der diesem Volk angehören will ein uneingeschränktes Bekenntnis zu dieser Schicksalsgemeinschaft und zu Deutschland als Heimat und Vaterland.

Immer dieser pathetische Schmonz...
Demnach war die Forderung nach einer Südverschiebung der dänischen Grenze doch nicht so falsch, denn nach deiner romantischen Vorstellung müssten sich die Schleswiger weit mehr als Dänen fühlen denn als Deutsche.
27.02.2017 19:37 Uhr
Zitat:
Zitat:
Für mich ist Volk eine Schicksalsgemeinschaft, die sich über eine gemeinsame Geschichte, Sprache, Traditionen, Sitten und Gebräuche bestimmt.

Deshalb erwarte ich von jedem, der diesem Volk angehören will ein uneingeschränktes Bekenntnis zu dieser Schicksalsgemeinschaft und zu Deutschland als Heimat und Vaterland.

Immer dieser pathetische Schmonz...
Demnach war die Forderung nach einer Südverschiebung der dänischen Grenze doch nicht so falsch, denn nach deiner romantischen Vorstellung müssten sich die Schleswiger weit mehr als Dänen fühlen denn als Deutsche.


Im Gegenteil. Man sollte von Dänemark die Rückgabe Nord-Schleswigs fordern.
27.02.2017 19:38 Uhr
Für mich gehören alle Menschen die hier in Deutschland leben zum Volk.
27.02.2017 19:44 Uhr
Nein, wenn man die alle in Deutschland lebenden nennen will, dann ist es nicht das Volk, sondern die Bevölkerung.

Das Volk als
Zitat:
eine Schicksalsgemeinschaft, die sich über eine gemeinsame Geschichte, Sprache, Traditionen, Sitten und Gebräuche bestimmt.


zu definieren, halte ich in erster Hinsich für richtig, fehlt mir allerdings auch der zum Teil rassische Aspekt - sicher aus politischen, als vllt auch aus selbsverständlichen Gründen - gerne beiseite geschoben.

Es ist etwas überraschend, dass scheinbar versucht wird den Begriff "Volk" wieder, natürlich nach heutigen, "demokratischen" Standards, für sich zu gewinnen.
Wo führt denn nun der von Antifaschisten geforderte Volktod hin?
Ein vor Menschenhand geschützer Wildpark in den Grenzen der Bundesrepublik?
27.02.2017 19:49 Uhr
Zitat:
Für mich gehören alle Menschen die hier in Deutschland leben zum Volk.


Begründung?
27.02.2017 19:54 Uhr
Der Volksbegriff ist veraltet, nicht eindeutig definiert (da unwissenschaftlich) und wird im GG noch genutzt. Deutsche i.S.d. Grundgesetzes sind übrigens nach unterschiedlicher Auffassung auch EU-Bürger und wenn nicht, lässt sich das über EU-Recht konstruieren. EU-Bürger sind allerdings nicht wahlberechtigt bei der Bundestagswahl. Hier wird im Text des GG auch der Volksbegriff eingesetzt und näheres ist gesetzlich geregelt. Aquavit hat das weiter oben aber auch ganz gut politisch erläutert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.02.2017 19:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.02.2017 20:07 Uhr
Volk ist eine Gemeinschaft, die durch gemeinsame Kultur, Sprache, Geschichte und einen gemeinsamen Genpool verbunden ist. Das beinhaltet keine hermetische Abriegelung, aber der Wille zur Zugehörigkeit muß vorhanden sein.

Jemand, der sich noch in der 3. Generation selbst in erster Linie als Angehöriger eines anderen Volkes sieht, gehört nicht dazu.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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