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Fragenübersicht "Wir stellen keine Kopftuchträgerinnen ein" - Bewerberin verklagt Zahnarzt! Was meinst Du dazu?
1 - 20 / 33 Meinungen+20Ende
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27.10.2016 17:52 Uhr
Völlig zurecht wehrt sich die Bewerberin dagegen.
27.10.2016 17:54 Uhr
Vernünftige Attitüde. Bekopftuchtes Personal kann in vielen Branchen zu Umsatzeinbußen führen. Aber in Zeiten, in denen die Unvernunft grassiert mag es ratsam sein, bei der Begründung der Ablehnung ein bisschen zu schwindeln.
27.10.2016 18:12 Uhr
Dumm war es tatsächlich vom Zahnarzt, so eine Begründung auszusprechen. DAS behält man heutzutage besser für sich.

Ansonsten könnte ich mir auch aus hygienischen Gründen kein Kopftuch in einer Arztpraxis vorstellen. Möchte ja auch nicht, dass ein Chirurg ein Basecap trägt...
27.10.2016 18:21 Uhr
Ich finde Kopftücher, die regelmäßig in die Waschmaschine kommen, hygienischer als lange wallende Haare.

Ich wurde mal von einer Kopftuch tragenden Zahnmedizintechnikerin oder wie das heißt behandelt, übrigens in Nürnberg. No big deal. Die Dame macht den gleichen Job wie ihrer Kolleginnen und ist nett.
27.10.2016 18:23 Uhr
Bringen kopfbedeckte Nonnen, die als Krankenschwestern o.Ä. tätig sind, auch Umsatzeinbußen?
27.10.2016 18:47 Uhr
Zitat:
hygienischer als lange wallende Haare.

Sorgen würd ich mir nur machen wenn lange Haare nicht wallen, sondern wie festgetackert kleben..
27.10.2016 19:06 Uhr
Kopftücher abstellen, nicht einstellen.
27.10.2016 19:12 Uhr
Zitat:
Vernünftige Attitüde. Bekopftuchtes Personal kann in vielen Branchen zu Umsatzeinbußen führen. Aber in Zeiten, in denen die Unvernunft grassiert mag es ratsam sein, bei der Begründung der Ablehnung ein bisschen zu schwindeln.

Naja, beim Zahnarzt wäre es mir recht egal und grundsätzlich liegt da sogar ein großes Potential. Ich bin eher zufällig bei einem jungen türkischstämmigen Zahnarzt gelandet und dessen Praxis läuft gigantisch, da viele Türkischstämmige gerne einen vermeintlichen Landsmann als Vertrauensperson haben. Insofern könnte eine offenkundig muslimische Helferin viel Kundschaft anlocken, wohl mehr als vertreiben.

Aber es bleibt auch diesem Zahnarzt selbst überlassen, wie er seine Praxis gestaltet und wen er einstellt.

Solche Ablehnungen, wie geschrieben, sind aber mehr als dumm, sie bezeugen eine verschobene politische Gedankenwelt.
27.10.2016 19:13 Uhr
Zitat:
Bringen kopfbedeckte Nonnen, die als Krankenschwestern o.Ä. tätig sind, auch Umsatzeinbußen?

Man denke auch an die mangelnde Hygiene bei Nonnen.
27.10.2016 19:38 Uhr
Zitat:
Bringen kopfbedeckte Nonnen, die als Krankenschwestern o.Ä. tätig sind, auch Umsatzeinbußen?


Schwachsinn.

Nonnen in Tracht sind nur in Krankenhäusern tätig und dies auch nur dann, wenn der Träger die katholische Kirche bzw. ein Orden der katholischen Kirche ist.

Darum geht es hier aber nicht.

Ein deutscher Zahnarzt, der vor allem deutsche Kundschaft hat, kann durchaus davon ausgehen, daß eine Kopftuchträgerin in seiner Praxis befremdlich wirkt und Auswirkungen auf seinen Patientenstamm hat.

Deshalb kann ich die Ablehnung nachvollziehen und halte sie für plausibel.

Allein die Formulierung der Ablehnungsgründe ist mehr als ungeschickt.

Der Winkeladvokat der Bewerberin macht allerdings deutlich, worum es wirklich geht: um eine möglichst hohe Entschädigung.

Man darf davon ausgehen, daß der solche Vorfälle nicht das erste Mal eingefädelt und verhandelt hat.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.10.2016 19:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.10.2016 19:52 Uhr
Hätte er besser mit irgendwas in ihrem Zeugnis begründet. Irgendwas findet sich schließlich immer.
27.10.2016 20:01 Uhr
Zitat:
da viele Türkischstämmige gerne einen vermeintlichen Landsmann als Vertrauensperson


@ Kanzlerkandidat Politik:

Genau damit sprichst du schon ein großes Problem hier an... wir sind hier kein "melting pot", wir bilden Parallelgesellschaften.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.10.2016 20:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.10.2016 20:06 Uhr
Zitat:

Nonnen in Tracht sind nur in Krankenhäusern tätig und dies auch nur dann, wenn der Träger die katholische Kirche bzw. ein Orden der katholischen Kirche ist.

Auch in Schulen - wie verhält es sich denn da mit dem Kopftuchverbot?

Zitat:
Ein deutscher Zahnarzt, der vor allem deutsche Kundschaft hat,

Hat er das?

Zitat:
kann durchaus davon ausgehen, daß eine Kopftuchträgerin in seiner Praxis befremdlich wirkt und Auswirkungen auf seinen Patientenstamm hat.

Ich denke nicht, dass er davon ausgehen kann. Den meisten dürfte es ganz egal sein. Wenige freut es besonders und sie werden Kunden, andere wenige finden es doof und bleiben fern. Am Ende bleibt es gleich.

Zitat:
Allein die Formulierung der Ablehnungsgründe ist mehr als ungeschickt.

Nein, das ist nicht ungeschickt. Warum soll man diese willentliche Äußerung nun relativieren? Sie wird schon genau so gemeint sein, wie sie geschrieben wurde.
27.10.2016 20:10 Uhr
Zitat:
Zitat:
da viele Türkischstämmige gerne einen vermeintlichen Landsmann als Vertrauensperson


@ Kanzlerkandidat Politik:

Genau damit sprichst du schon ein großes Problem hier an... wie sind hier kein "melting pot", wir bilden Parallelgesellschaften.

DU machst das Problem ebenso deutlich: "wir", "Gesellschaften".

Du und dich sind auch ein Teil von wir und auch wir bilden eine eigene Gesellschaft, gewollt oder nicht. Manch einer (oder eher viele?) wollen keine gemeinsame Gesellschaft und grenzen so ebenso aus, wie andere sich auch selbst ausgrenzen. Die viel beschworene Integration ist eine Bring- und eine Holschuld für beide Seiten. Das wird zu oft vergessen.

Aber auch eine hochpolitische Debatte hilft hier nicht. Wenn es einen Markt gibt, dann wird er auch bedient werden. Und ganz offenbar gibt es auch einen sehr großen Markt für türkischstämmige Ärzte.
27.10.2016 21:45 Uhr
Wie blöd muß man sein? Wer keine Kopftuchträgerinnen einstellen will, schickt ihnen eine nette Absage, aber gibt doch nicht den wahren Grund an. Meine Güte!
27.10.2016 22:31 Uhr
Der Zahnarzt hat es offensichtlich versäumt das AGG zu lesen. Dann hätte er eine solche Begründung nicht verlautbart. Jetzt steht der Bewerberin, die im Falle einer festgestellten Diskriminierung nicht eingestellt wurde sogar Schadenersatz wegen der Persönlichkeitsrechtsverletzung zu. Dumm gelaufen, Herr Dr. med. dent.
27.10.2016 22:41 Uhr
Nach dem AGG wird der Zahnarzt kein Recht bekommen.
Siehe:
https://dejure.org/gesetze/AGG/1.html i.V.m. https://dejure.org/gesetze/AGG/7.html

Habe ich im Studium gelernt.
27.10.2016 23:08 Uhr
Die versifften Grünen haben deutsche Arbeitgeber zu Lügnern erzogen. Schlecht dran sind vor allem diejenigen, die einfache Wahrheiten noch aussprechen - z.B., dass Kopftuchmädchen mit offensichtlicher Aversion gegen die Mehrheitskultur keinen guten Eindruck auf die Kundschaft machen.
27.10.2016 23:15 Uhr
Zitat:
Die viel beschworene Integration ist eine Bring- und eine Holschuld für beide Seiten. Das wird zu oft vergessen.

Das wird nicht vergessen, das wird (vermutlich sogar mehrheitlich) abgelehnt. Ich möchte keine Kopftuchmädchen integrieren, sondern sie weghaben und die Kopftuchmädchen und möchten sich auch nicht integrieren, sondern sich bewusst von der Mehrheitsgesellschaft abgrenzen. Nicht mal der Grünmensch an sich möchte Integration, er möchte nur möglichst viele südländisch aussehene Menschen, die aber möglichst genau genderverstrahlt und intolerant wie er selbst zu sein haben.

Der gemeine Gutmensch glaubt, dieses offensichtliche Problem dadurch zu umgehen, indem er einfach möglichst oft und möglichst inhaltsleer von Toleranz und Integration brabbelt, ohne tragfähige Lösungen zu präsentieren, während er dafür plädiert, immer neue Kopftuchmädchen ins Land zu holen, die das Problem nur verstärken.
27.10.2016 23:34 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
da viele Türkischstämmige gerne einen vermeintlichen Landsmann als Vertrauensperson


@ Kanzlerkandidat Politik:

Genau damit sprichst du schon ein großes Problem hier an... wie sind hier kein "melting pot", wir bilden Parallelgesellschaften.

DU machst das Problem ebenso deutlich: "wir", "Gesellschaften".

Du und dich sind auch ein Teil von wir und auch wir bilden eine eigene Gesellschaft, gewollt oder nicht. Manch einer (oder eher viele?) wollen keine gemeinsame Gesellschaft und grenzen so ebenso aus, wie andere sich auch selbst ausgrenzen. Die viel beschworene Integration ist eine Bring- und eine Holschuld für beide Seiten. Das wird zu oft vergessen.

Aber auch eine hochpolitische Debatte hilft hier nicht. Wenn es einen Markt gibt, dann wird er auch bedient werden. Und ganz offenbar gibt es auch einen sehr großen Markt für türkischstämmige Ärzte.


Der Markt ist begrenzt; sehr groß ist relativ.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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