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Fragenübersicht Begrüßt Du es, daß für Ortsbezeichnungen außerhalb der BRD zunehmend wieder die deutschen Begriffe verwendet werden?
1 - 16 / 16 Meinungen
09.09.2015 13:55 Uhr
Das ist mir recht egal, ob ich die Orte nach dem Deutschen, slawischen oder chinesischen Namen anreden darf.

Wobei es schon albern ist, extra eine Fremdsprache zu lernen, um einen Städtenamen richtig aussprechen zu können. Ich lerne ja auch keine chinesischen Schriftzeichen für Chinas Hauptstadt sondern sage Peking!
09.09.2015 13:57 Uhr
Man sollte in Deutschland die Ortsnamen ausländischer Gemeinden so schreiben und nennen, wie sie in der deutschen Sprache üblich sind, bzw. wie es für fremdländisch formulierte Namen Tradition ist.
Kaum jemand wird auf die Idee kommen, New York als Neu York oder gar mit dem Buchstaben "J" im Anlaut zu schreiben.
09.09.2015 14:12 Uhr
Polnische Freunde haben mir berichtet, wie lustig es klingt, wenn ein Deutscher versucht, die polnischen Namen für Stettin oder Breslau auszusprechen. Sie stellen sich daher vor: "Wir sind Leszek und Zbyszek aus Breslau."
09.09.2015 14:23 Uhr
Was heißt "ausgehebelt"? In der BRD vor 1990 schrieb man stets mit leicht revanchistischem Unterton "Stettin", "Breslau" und "Danzig".

Dass man heute meinetwegen auch in Polen "Breslau" sagt, hängt wohl auch damit zusammen, dass Breslau jetzt wirklich eine polnische und keine deutsche Stadt mehr ist. Die Sache ist halt durch.

Man wird wieder Wroclaw sagen, wenn es den Deutschen wieder einfallen sollte, Gebietsforderungen zu stellen.
09.09.2015 14:30 Uhr
Wobei genau genommen "Breslau", "Stettin" und "Danzig" sämtlich deutsche Formen slawischer Namensgebungen sind - was übrigens auch für "Lübeck", "Berlin", "Dresden" oder "Leipzig" gilt.


09.09.2015 15:25 Uhr
Man wird wieder Wroclaw sagen, wenn es den Deutschen wieder einfallen sollte, Gebietsforderungen zu stellen.

Haben Polen, wenn sie denn mit Deutschen deutsch redeten, jemals "Wrocław" gesagt? Ich denke: eher selten.

Wenn Deutsche gegenüber Polen versuchen, die polnische Ortsnamen zu verwenden, dann verstehen diese manchmal gar nicht, was gemeint ist. Der aus politischer Überkorrektheit folgende Willen, die polnischen Namen auszusprechen, geht leider nicht immer mit Kenntnissen der komplizierten slawischen Phonetik einher.

Man sollte es also ganz einfach von der Sprache, die man gerade spricht, abhängig machen. Wenn ich auf deutsch über Mailand, Kopenhagen oder Stettin spreche, dann verwende ich auch die deutschen Namen. Rede ich italienisch, dänisch oder polnisch, so verwende ich die italienischen, dänischen oder polnischen Namen.

09.09.2015 15:55 Uhr
Hängt davon ab, welcher Name lokal gebräuchlich ist.

Sagt ein Deutscher in Deutschland Breslau, dann ist das vollkommen in Ordnung. Fragt ein Deutscher aber in Polen nach dem Weg nach Niederkränig statt nach Krajnik Dolny, dann könnte das revanchistisch sein, weil der deutsche Name für diesen kleinen Ort eigentlich in Vergessenheit geraten ist. Könnte, muss es aber nicht.

/rMS

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.09.2015 17:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.09.2015 16:21 Uhr
Im Grenzgebiet zur Tschechei sind schon länger die Straßennamen zweisprachig, falls vorhanden, auf beiden Seiten.Nur die Bahn ist da noch daneben, mit den üblichen altbewährten Fehlern.
09.09.2015 16:55 Uhr
Ja, weil ich keine slawische Sprachen spreche. Ich kann nur einen Satz in den jeweiligen Sprachen. Der ist: Ein Bier bitte. Das reicht.
09.09.2015 17:49 Uhr
Schlimmer noch als die Bundesrepublik war damals die "DDR". Ich habe mal einem Grenzer erlebt, dessen Frage nach meinem Aufenthalt ich mit "Karlsbad" beantwortete. Der Mann flippte fast aus. Das hieße "Karlovy Vary", und alles andere sei revanchistisch. Ich hielt ihm dann eine tschechische Packung mit dem Aufdruck "Karlsbader Oblaten" unter die Nase, woraufhin er etwas verlegen reagierte.
Allerdings waren wir derart dümmliche Reaktionen der Zöllner gewöhnt.
09.09.2015 19:28 Uhr
Lubin (Błota), Łukow, Dobrjoług-Góstkow sind städte in der Dolna Łužyca in der BRD und ich begrüße es, daß die ihre Slawischen namen neben den Deutschen behalten. Es ist jedoch nichts dagegen einzuwenden, für diese orte die Deutschen namen zu verwenden.
10.09.2015 06:32 Uhr
Deutsche Städte und Orte bleiben deutsche Städte. Auch wenn sie vorübergehend unter fremder Verwaltung stehen.
10.09.2015 07:04 Uhr
Zitat:
Deutsche Städte und Orte bleiben deutsche Städte. Auch wenn sie vorübergehend unter fremder Verwaltung stehen.




Immer, wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her...
10.09.2015 07:33 Uhr
@wmb
"Deutsche Städte und Orte bleiben deutsche Städte. Auch wenn sie vorübergehend unter fremder Verwaltung stehen."

Und was ist mit den heutzutage deutschen Städten, die gegründet wurden, als es noch gar kein Deutschland gab? Wem sind die denn zuzuordnen?
10.09.2015 07:41 Uhr
mir macht es generell spaß, eher die einheimischen namen zu benutzen, ich benutze schon länger bevorzugt beijing, mumbai, københavn - zumindest sofern ich die bezeichnungen denn kenne. wenn man bezug zu bspw ostpreußischen städten hat, empfiehlt es sich sowieso, beide namen zu kennen, wie für mich zb allenstein/olsztyn oder deutsch-eylau/iława. die benutzung hängt dann vom kontext ab. in einem ostbahn-magazin fand ich es gut gelöst - berichte aus der vor-wk2-zeit nutzten den deutschen namen, berichte aus der nachkriegszeit den polnischen namen.
10.09.2015 13:14 Uhr
Wie Ortsnamen im deutschen Sprachgebrauch verwendet werden, ist relativ irrelevant.
Merkwürdige Verstümmelungen, die international keiner mehr verwendet, wie Peking oder schlicht falsche Schreibweisen wie Kioto und Tokio sollten allerdings der Vergangenheit angehören.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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