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Fragenübersicht Polen verbietet das Schächten - antisemitisch und antimuslimisch oder ein Sieg des Tierschutzes?
1 - 20 / 25 Meinungen+20Ende
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16.07.2013 16:31 Uhr
Das geht in in der Sache in Ordnung. Problematisch ist aber, dass die perverse, tierquälerische Massenviehhaltung und -schlachtung völlig außer Diskussion steht, so dass derartige Verbote doch in einem sehr seltsamen Licht erscheinen. Es sieht jedenfalls nicht so aus, als wenn das polnische Parlament sich generell für Tierschutz einsetzt.

Ansonsten gilt bezüglich Juden und Muslimen: Nach der rituellen Tötung von Tieren gehört die rituelle Körperverletzung bei Minderjährigen ebenfalls verboten.
16.07.2013 17:54 Uhr
Da kehrt der gute, alte Geist zurück.
16.07.2013 18:12 Uhr
Halte es tatsächlich für in erster Linie antimuslimisch/antisemitisch, da man eine traditionelle Schlachtung ebenso quälerisch gestalten kann wie man eine Schächtung vernünftig hibekommen kann.
16.07.2013 18:15 Uhr
Es ist wie mit der Beschneidung: für mich eine emotionslose Debatte. Im Zweifel ist mir aber die Religionsfreiheit wichtiger als der Tierschutz.
16.07.2013 18:47 Uhr
Zitat:
antisemitisch und antimuslimisch oder ein Sieg des Tierschutzes?


Beides.
Es ist antisemitisch und antimuslimisch, (wenn auch bestimmt nicht absichtlich) gleichzeitig aber ein "Sieg" des Tierschutzes.

Aber ich bin es auch nicht gewohnt, das Polen sich besonders für den Tierschutz einsetzt..

Von daher tippe ich auf irgendwelche andere Gründe, bei denen Religion und Tierschutz wie so oft einfach vorgeschoben werden.

Bin aber auch nicht so der
Polenexperte, um da mehr als eine Vermutung aufkommen zu lassen -
Halbe Stunde Internetrecherche ist ja keine Grundlage um sich eine Meinung bilden zu können.

16.07.2013 19:00 Uhr
Abgesehen davon, daß seit über 600 Jahren über 90% der heutigen "Juden" völkisch gar keine Semiten sind, ist das Schächten von Tieren eine Mißachtung des Lebens.

D.h. SO tötet man keine Lebewesen, wenn man Leben achtet. Egal welcher "Religion" man angehört. Das gebietet die Achtung vor dem Wesen an sich schon. "Religion" ist nur die Ausrede dafür sich an Naturgesetzen zu vergreifen.
16.07.2013 19:27 Uhr
Soweit ich das mitbekommen habe, war in Polen hauptsächlich die Bauernpartei PSL gegen das Verbot. Die hat zwar mit Religionsfreiheit argumentiert, nur geglaubt hat's keiner, es sind kaum Moslems oder Juden unter den polnischen Bauern. Wohl aber viele die in moslemische Länder oder nach Israel ihr Fleisch verkauft haben und es gerne ausgebaut hätten.

Die Abstimmung war auch gar nicht so klar, die PSL ist eine Regierungspartei und an sich sollte der große Koalitionspartner PO auch dagegen stimmen.
16.07.2013 19:29 Uhr
Zitat:
„Rituelle Schlachtungen werden in unserem Lande dämonisiert“



"rituelle schlachtungen" gehören in jeder zivilisierten gesellschaft "dämonisiert".
16.07.2013 20:01 Uhr
Schächten sollte den Juden weiterhin schon erlaubt bleiben weil sonst ist es tatsächlich übler Antisemitismus
16.07.2013 20:08 Uhr
Zitat:
Schächten sollte den Juden weiterhin schon erlaubt bleiben weil sonst ist es tatsächlich übler Antisemitismus


Man kann nicht wirklich jedesmal das Wort "antisemitisch" überstülpen, wenn zwei Anliegen abgewägt werden und die jüdische Seite unterliegt. Dann wäre ja z.B. auch jedes Grundsatzurteil zu Gunsten geschiedener Männer frauenfeindlich.
16.07.2013 20:12 Uhr
Zitat:
D.h. SO tötet man keine Lebewesen, wenn man Leben achtet. Egal welcher "Religion" man angehört. Das gebietet die Achtung vor dem Wesen an sich schon.


Sicher - nur laden wir dann mit Massentierhaltung, -transport und -schlachtung hier auch jeden Tag große Schuld auf uns, was Achtung vor dem Wesen an sich angeht.
16.07.2013 20:49 Uhr
Tierschutz ist in der Tat wichtiger als ein Aberglaube.
16.07.2013 21:31 Uhr
Schlimmer als die europaweite Massentierhaltung ist die Schächtung an sich nicht. Tierschutz ist also sicherlich das aller letzte, das mit diesem Verbot verfolgt wird.

@odysseus
Du kannst Religionen als Aberglauben abtun, aber das wird die Realitäten nicht verändern.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.07.2013 23:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.07.2013 21:55 Uhr
Hätte die polnische Regierung es aus Gründen des Tierschutzes verboten, würde ich das sehr begrüßen. Das wird aber wohl kaum ihr Beweggrund gewesen sein.

Religion hin oder her: alte Zöpfe wie das Schächten kann man auch mal abschneiden. Das gilt aber nicht nur beim Schächten und keinesfalls nur bei Juden und Muslimen.
16.07.2013 22:15 Uhr
Zitat:
Wohl aber viele die in moslemische Länder oder nach Israel ihr Fleisch verkauft haben und es gerne ausgebaut hätten.

Klares Indiz für eine nationalistische, wie antisemitische und antimuslimische Ausrichtung - Polen ist nunmal katholisch-konservativ geprägt. Und nachdem in Ungarn öffentlich Judenhass propagiert wird, scheint es wohl wieder en vogue zu werden, gegen Juden (und auch Muslime) Sanktionen einzuführen.
16.07.2013 22:18 Uhr
Zitat:
D.h. SO tötet man keine Lebewesen, wenn man Leben achtet


Witzbold.

Wenn man Leben achtet tötet man keins und lebt vegetarisch.

Da man aber von Kind an Fleisch gewohnt ist tut man das wiederum auch nicht und nimmt die Tötung von Tieren zu Konsumzwecken in Kauf. Zumindest in den meisten aller Fälle.

Weiß jemand, wieviel Prozent der Bevölkerung sich konsequent vegetarisch/vegan ernähren?
16.07.2013 22:20 Uhr
Zitat:
Tierschutz ist in der Tat wichtiger als ein Aberglaube.


Jo, die Frage aber ist, ob man sich nicht auf die Irrfahrten des Kuhdysseus begibt, wenn man der polnischen Regierung vorrangig Tierschutzziele zubilligt.
16.07.2013 23:22 Uhr
angesichts von (auch dortigen) tierfabriken etc. finde ich ein solches verbot zumindest verlogen. dass man dann noch dieses verlogene verbot an religiösen minderheiten statuiert, macht die sache sicherlich nicht besser...
17.07.2013 14:33 Uhr
Eine uralte Diskussion. Schächten ist keine Tierquälerei. Das Tier ist in der Regel schneller tot, als in unsere Schlachtfabriken.
17.07.2013 23:26 Uhr
Tierschutz. Allerdings nehme ich vielen, die sich öffentlich gegen das Schächten aufspielen, ihre Rolle als "Tierschützer" nicht ab. Allzu häufig geht es darum, Ressentiments in vermeintlich korrekte Bahnen zu lenken.

Dreckspack. Hört erst mal auf, selbst Fleisch zu fressen. Dann reden wir eventuell weiter.
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