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Fragenübersicht Ausdruck "Rasse" soll aus Gesetzen entfernt werden richtig oder falsch?
1 - 20 / 23 Meinungen+20Ende
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18.05.2013 08:38 Uhr
Zitat:
*Mensch* abgelehnt Zu viele Rechtschreibfehler!
*menschsmilie*

Andere Länder, andere Sitten.
18.05.2013 09:40 Uhr
Das ist ja schön - dann wird es hoffentlich auch nicht mehr dieses inflationäre "Rassismus"-Gekrähe geben!
18.05.2013 09:48 Uhr
Legitime, in meinen Augen auch richtige Umsetzung. Den Begriff Rasse muss man im zeitlichen Kontext betrachten. Die Begrifflichkeiten wurden zu einer Zeit genutzt, als die Definition eine andere war wie heute. Früher war man der Ansicht, dass es verschiedene Rassen gab/gibt, diese aber gleichwertig sind. Heute sehen wir, dass

a. der Begriff abstirbt
b. er eine neue Definition hat

In diesem Zusammenhang kann ich die Änderung verstehen. Zum einen ist andere Begriffe für die Differenzierung von Menschen aufgrund der Kultur, Region, Religion, Ethnie; zum anderen finde ich es fragwürdig überhaupt in solchen Kategorien zu denken. Des weiteren erkenne ich keine Basis für diesem Begriff aufgrund einer unzweifelhaften Definition, die auch rechtssicher ist. Und da es sich um Gesetze handelt, sollte so wenig wie möglich Spielraum für Interpretationen geben.

Steinigt mich... Ich lebe im 21. Jahrhundert. Ich definiere mich nicht durch Begriffe wie Kultur, Rasse, Ethnie oder Biologie - ich definiere mich als Individuum. Niemand ist wie ich, ich gehöre unfreiwillig zu keiner Gruppierung. Ich definiere mich selbst.
18.05.2013 10:15 Uhr
Finde ich super. Typisches Beispiel von "von wirklichen Problemen ablenken". Frankreich in der Rezession, wirtschaftlich bald am Ende, Umfragewerte für den Präsidenten im Keller, alle enttäuscht, vom Arbeiter bis zum Bonzen. Also, was machen wir? Genau, erst mal das Wort "Rasse" streichen

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.05.2013 12:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.05.2013 10:23 Uhr
Ja total sinnvoll. Wir beseitigen Schwulenfeindlichkeit in dem wir nicht mehr von Schwulen sprechen, Rassismus indem wir Rassen negieren, Ausländerfeindlichkeit indem wir das Wort Ausländer nicht mehr verwenden, Antisemitismus indem wir nicht mehr von Juden sprechen und Frauenfeindlichkeit indem wir nicht mehr von Frauen sprechen.

Am Ende steht dann das Wort "Mensch", "man", "Bürger" etc. als Synonym für den weißen, französischen/deutschen, männlichen Christen ohne Migrationshintergrund, von allen anderen wird einfach nicht mehr gesprochen. Dann gibts auch keine Abneigung mehr.
18.05.2013 10:39 Uhr
Natürliche Entwicklungen und Gesetze können zwar aus dem Sprachgebrauch verbannt werden, aber sie sind trotzdem vorhanden.Wer es nicht glaubt, sollte nur die Augen aufmachen und sich umsehen.
18.05.2013 11:05 Uhr
Ethnie reicht völlig.
18.05.2013 11:26 Uhr
Zitat:
Ethnie reicht völlig.


Wobei das ein Begriff für etwas anderes ist. Sicherlich lässt sich durch ein Verbot ethnischer Diskriminierung auch eine rassistische Diskriminierung weitgehend verhindern, aber nicht komplett ausschließemn.

Ein Schwarzer, der seit Generationen in Deutschland lebt, akzentfrei Deutsch spricht und kulturell eben auch Deutscher ist, gehört wohl ethnisch ausschließlich nach Deutschland. Bei einem Verbot ethnischer Diskriminierung dürfte ich wegen seiner Eigenschaft als Deutscher nicht diskriminieren, wegen seiner Hautfarbe aber schon.
18.05.2013 15:42 Uhr
@BAcko

Du hast recht, dass es diesen Unterschied zwischen den Begriffen Ethnie und Rasse gibt. Trotzdem ist der Begriff Rasse auch in unserem GG nicht zu rechtfertigen. Statt davon zu reden, dass "niemand wegen seiner Rasse diskriminiert werden soll", sollte man lieber von "rassistischer Diskriminierung" sprechen, um nur ein Beispiel zu nennen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.05.2013 17:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.05.2013 16:19 Uhr
Zitat:
Statt davon zu reden, dass "niemand wegen seiner Rasse diskriminiert werden soll", sollte man lieber von "rassistischer Diskriminierung" sprechen, um nur ein Beispiel zu nennen.


Und jetzt geh mal ein Schritt zurück von ideologischem Quatsch zu simpler Logik und erzählt mir mal, wo hier ganz sachlich ein relevanter Unterschied liegen soll.
18.05.2013 20:46 Uhr
Zitat:
Und jetzt geh mal ein Schritt zurück von ideologischem Quatsch zu simpler Logik und erzählt mir mal, wo hier ganz sachlich ein relevanter Unterschied liegen soll.


Rassismus setzt ebenso wenig die Existenz objektiv definierbarer Rassen voraus wie Antisemitismus die Existenz von Juden - es handelt sich um Haltungen, die sich ihrer Feindbilder nach Bedarf schaffen.
18.05.2013 22:20 Uhr
Zitat:
es handelt sich um Haltungen, die sich ihrer Feindbilder nach Bedarf schaffen


Dem stimme ich durchaus zu, aber welche Relevanz hat diese Feststellung?
19.05.2013 07:37 Uhr
Das ist falsch. Der Begriff ist per se nicht negativ. Er wird nur durch die Politik mit einem negativen Stempel versehen. Natürlich gibt es auch unterschiedliche Rassen bei den Menschen. Das bedeutet keine Abwertung des menschlichen Lebens an sich sondern ist lediglich die Feststellung einer für jeden offensichtlichen Tatsache.
19.05.2013 10:09 Uhr
Na klar, aber dann bitte auch "Regen" aus dem Wortschatz streichen, damit immer die Sonne scheint, ja?
19.05.2013 12:16 Uhr
@ Max Headroom

Natürlich gibt es auch unterschiedliche Rassen bei den Menschen. Das bedeutet keine Abwertung des menschlichen Lebens an sich sondern ist lediglich die Feststellung einer für jeden offensichtlichen Tatsache.

Was soll daran offensichtlich sein?

Zitat:
Rasse ist ein abstrakter Ordnungsbegriff, vergleichbar mit der Klasse in der Logik oder der Sorte, der Art im umgangssprachlichen Sinne. Er bezeichnet beliebige Zusammenfassungen von nach subjektivem Ermessen gruppierten Lebewesen einer Art. Seine fachlich korrekte Verwendung beschränkt sich auf die Klassifikation von Zuchtformen; frühere Anwendungen, etwa in den biologischen oder anthropologischen Wissenschaften, sind weitgehend obsolet. In der Biologie hat sich seit dem 19. Jahrhundert anstelle der „Rasse“ allmählich die Unterart durchgesetzt, die weniger Raum für willkürliche Unterteilungen bietet, da sie deutlich strenger definiert ist.


Rasse
19.05.2013 13:35 Uhr
Zitat:
Rassismus indem wir Rassen negieren


hä?
19.05.2013 16:33 Uhr
Zitat:
Zitat:
*Mensch* abgelehnt Zu viele Rechtschreibfehler!

*menschsmilie*

Andere Länder, andere Sitten.
Aber gleiche Rechtschreibregeln, *BArg*:
Zitat:
Ausdruck "Rasse" soll aus Gesetzen entfernt werden richtig oder falsch?
Es soll richtig oder falsch aus Gesetzen entfernt werden?
Aha. Wie entfernt man etwas falsch und wie richtig?
19.05.2013 17:28 Uhr
Man kann den Begriff natürlich je nach Kontext durch "typologische Kategorie", "Ethnie", "ethnische Gruppe", "Hautfarbe", "Population", "Subspezies", "Populationscluster", "Unterart", "Varietät", "Abstammung", "Herkunft", "Ökotypus" oder was auch immer ersetzen. Sucht euch etwas aus! Was damit gewonnen wäre, vermag ich aber nicht zu erkennen.

Wollte man in einem Gesetz ausdrücken, dass niemand aufgrund seiner [hier setzt ihr euer Lieblingsersatzwort ein] benachteiligt werden soll, so striche man "Rasse", setzte dieses Ersatzwort ein und erklärte mir dann, weshalb das die Welt besser machen sollte.
19.05.2013 17:37 Uhr
So besonders neu ist dieser Ansatz nun ja nicht.
Die UNO wollte den Begriff der "Rasse" doch schon vor Jahren abschaffen..
19.05.2013 18:08 Uhr
Zitat:
Ein Schwarzer, der seit Generationen in Deutschland lebt, akzentfrei Deutsch spricht und kulturell eben auch Deutscher ist, gehört wohl ethnisch ausschließlich nach Deutschland. Bei einem Verbot ethnischer Diskriminierung dürfte ich wegen seiner Eigenschaft als Deutscher nicht diskriminieren, wegen seiner Hautfarbe aber schon.


Wer lediglich eine afrikanischen Urgroßvater oder eine Urgroßmutter hat, ansonsten aber weiße Vorfahren, dessen Herkunft kann, wenn er nicht unglücklicherweise eine seltene Krankheit geerbt hat, wohl allenfalls ein Genetiker feststellen, oft ist es auch schon bei der dritten Generation schwierig.

Hätte sich der afrikanische Urgroßvater hingegen eine Partner gleicher Herkunft gesucht, und wären seine Nachkommen ebenso verfahren, dann könnte man durchaus trotz vollständiger sprachlicher Assimilation noch von unterschiedlicher Ethnizität sprechen.

"Rasse" und "Ethnie" beziehen sich beide auf Vergangenes (Abstammung) und Zukünftiges (Paarungswahrscheinlichkeit) und sind damit durchaus ähnliche Konzepte, nur dass "Ethnie" i. d. R. eher für kleinere vor allem durch Sprache oder Dialekt bestimmte Gruppen (z. B. Massai, Baiern, Nordfriesen) und "Rasse" für größere u. a. durch Hautfarbe, Augenform oder Haarstruktur bestimmbare Gruppen (Europide, Negride, Mongolide) verwendet wird.

Beides sind (im Gegensatz vielleicht zu den Zuchtrassen bei Nutztieren) durchaus dynamische Konzepte, die sich in der Praxis ständig ändern. Gäbe es keinerlei Übergänge, Vermischungen etc., so müsste man ja auch von unterschiedlichen Spezies/Arten sprechen.

Als die UNESCO sich 1946 (oder so?) erstmals für die Abschaffung des Begriffs "race"/"Rasse" aussprach, wollte sie ihn übrigens durch "ethnische Gruppe" ersetzen.


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