Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Wie bewertest Du Lobbyismus?
1 - 12 / 12 Meinungen
13.02.2013 18:45 Uhr
Positiv, denn zu einer Demokratie gehört zwangsläufig der Streit der Interessengruppen um die Gunst der Bevölkerung.

Jede Partei, jeder politische Verband und die meisten Vereine sind Lobbygruppen und streiten sich jeweils um den Einfluss.
Das beginnt im kleinen in seinem Stadtteil wenn Vereine z.B. um den besten Platz auf dem Stadtfest streiten und endet auf Ebene der EU wenn Gewerkschaften gegen Arbeitgeber, die Kraftwerkhersteller gegen den Verband der Energieunternehmen oder Tierschutzorganisationen gegen Bauerverbände kämpfen.

Es wäre wohl eine Lüge, wenn ein politischer Mensch behauptet er unterstütze nicht mindestens eine Lobbygruppe. Denn dann müsste man schon ein ziemlich individueller Einzelkämpfer sein.
13.02.2013 18:48 Uhr
Leider nehmen die Interessen von einzelner Gruppen, gerade im Pharmabereich, dermassen stark Einfluss auf Politiker, so dass am Ende die Interessen dieser verbände vertreten werden, aber nicht die, der Bevölkerung.
13.02.2013 18:56 Uhr
Solange die Interessen nicht irgendwie erkauft oder erpresst werden ist Lobbyismus ok
13.02.2013 19:02 Uhr
Zitat:
gerade im Pharmabereich, dermassen stark Einfluss auf Politiker, so dass am Ende die Interessen dieser verbände vertreten werden, aber nicht die, der Bevölkerung.


Wo der Staat viel bestimmt, sind die Interessenverbände natürlich nicht weit. Wobei es Konsens unter allen Parteien und damit auch unter den Wählern ist, den Einfluss des Staates nicht großartig zu reduzieren.

Aber gerade die Gesundheitsbranche zeigt, dass der Wettbewerb der Interessengruppen sich weitgehend ausgleicht.

Seit dem Contergan-Skandal kann man ein Medikament nicht auf den Markt bringen, ohne nicht mindestens 5 Jahre und für mindestens 100 Millionen diverse Studien durchzuführen. DA dort zahlreiche Medikamente scheitern, kostet jede Entwicklung eines Medikaments etwa 1 Mrd Euro. - Im Interesse der Krankenkassen und Pharmaunternehmen ist das sicher nicht. Im Interessen der Patienten teilweise. Man kann sich darüber streiten ob man die Anforderungen lockern oder verschärfen sollte, aber Konsens bei den Parteien (und damit der Bevölkerung) ist die Beibehaltung dieser teuren und aufwendigen Tests.

Die jüngsten Zwangsrabatte führen zu Verlusten bei Pharmaunternehmen und zu Gewinnen bei Krankenkassen. Man kann jetzt darüber streiten ob Verluste bei Pharmafirmen und damit Entlassungen und eine Reduktion der Forschung im Sinne der Bürger ist, da sie gleichzeitig auch Geld sparen oder ob die Forschung doch wichtiger ist. Hier kämpfen wiederum unterschiedliche Interessengruppen.

Genauso die Pauschalisierung der Leistungen. Das führt dazu, das sich Ärzte vom Modell der GKV verabschieden und nur noch für Privatpatienten arhbeiten und Pharmaunternehmen ihre Mittel nicht mehr absetzen können (Reduktion der Forschungsausgaben). Man kann sich wiederum streiten ob die Ersparnis für die Bevölkerung wichtiger ist, da es ohnehin zahlreiche Ärzte gibt und Generika erst später entwickelt werden können oder ob man jeweils die Forschung und Ärzte benötigt. Auch hier streiten die Parteien um die Gunst der Bevölkerung.

usw.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.02.2013 20:02 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.02.2013 19:49 Uhr
Es ist wohl ein notwendiges Übel. Verbände und Interessengruppen nehmen Einfluss auf das politische Geschehen. Die Demokratie lebt davon und auch wenn es verdeutlich, dass der Einzelne weniger Einfluss nehmen kann, als etwa ein Unternehmen oder ein Verband ist es für das Funktionieren einer Demokratie wohl notwendig.
13.02.2013 20:22 Uhr
Etwas völlig Normales. Nur wenn er sich mit Korruption paart, wie in den US, aber noch viel mehr in der EU üblich, bekommt das einen faden Beigeschmack.

Ergo ist nicht der Lobbyismus, sondern Korruption zu bekämpfen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.02.2013 21:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.02.2013 20:33 Uhr
Das normalste der Welt.
13.02.2013 20:40 Uhr
Lobbyismus ,wie ich ihn seit einer gefühlten Ewigkeit in diesem Staat erlebe,lehne ich ab.
13.02.2013 20:43 Uhr
Übrigens das Gegenteil vom Einfluss der Lobbygruppen ist ein mächtiger Diktator, der eben keiner anderen Interessengruppe irgendeinen Einfluss einräumt.

Die Illusion einer neutralen Handlung ohne dahinter stehende Interessen entspricht nicht der Realität, bei niemandem. Niemand ist gefühlsneutral und allwissend.
13.02.2013 20:56 Uhr
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/videos/extra2643.html

zur Auflockerung!
13.02.2013 21:14 Uhr
Zitat:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/videos/extra2643.html

zur Auflockerung!


Also von Extra3 gibt es ja echt zahlreiche, lustige Beiträge, aber dieser ist einfach nur dumm.

Man könnte die Schwierigkeiten des Lobbyismus so schön aufs Korn nehmen und stattdessen zeigen die Autoren nur, das sie nicht verstehen was Lobbyismus ist und wo bestimmte Entscheidungen herkommen. Und das auch noch trocken und unlustig.

14.02.2013 10:06 Uhr
Lobbyismus ist ein breiter Begriff und hat sowohl positive wie auch negative Eigenschaften. Schlimm wird es erst, wenn Lobbyismus in Korruption übergeht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.02.2013 11:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 12 / 12 Meinungen