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Fragenübersicht Katholische Kirche: Nach Erzbischof Müller beklagt nun auch der Kölner Kardinal Meisner eine "Katholikenphobie" - Kannst Du das nachvollziehen?
1 - 20 / 28 Meinungen+20Ende
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08.02.2013 10:57 Uhr
Diese Phobie, die schon zum Hass bei einigen mutiert ist, gibt es in der Tat. Besonders bedauerlich, weil es Hater gibt, die ihren Katholikenhass auf alle Christen ausweiten. Allerdings sollten diese beiden Erzbischöfe mal scharf darüber nachdenken ob sie nicht selber einen erheblichen Anteil daran haben.
08.02.2013 11:00 Uhr
Nachvollziehen kann ich Meisner Ansicht da durchaus. Für völlig überzogen halte ich sie aber dennoch.
08.02.2013 11:04 Uhr
Es wäre ja mal eine Maßnahme, wenn man in der katholischen Kirche über Zustandsbeschreibungen - ob die nun zutreffen oder nicht sei mal dahingestellt - hinauskäne und über die Ursachen nachdenken würde.
Aber selbstkritische Reflexion war Sache des Klerus noch nie.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.02.2013 12:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.02.2013 11:04 Uhr
Ja - vor denen muss man aber auch Angst haben!

08.02.2013 11:13 Uhr
Das ist weniger eine Katholikenphobie als vielmehr eine Phobie vor der verkorksten katholischen Lehre und deren Übergriffigkeit auf Außenstehende. Eine gesunde Reaktion also.
08.02.2013 11:18 Uhr
absolute keine ahnung was man dieser organisation raten soll...

mal in den medien wegen des befummelns minderjähriger, mal wegen krankenhausskandalen die jeder zivilisatorischen beschreibung spotten, mal wegen anderer verfehlungen, die in ihrer bizarrheit so nirgendwo anders auftreten.

gleichzeitig deutliches klagen über unfaire behandlung durch die öffentlichkeit.


meine prognose: es ist aus, mittelfristig jedenfalls. die katholische kirche hat systemimmanente angriffsflächen, die sie in einer offenen und freien kommunikations- und wissenschaftsgesellschaft nicht wird verteidigen können. die prognose für evangelen mag positiver ausfallen. katholiken werden in den kommenden jahrzehnten wohl auf sonderling-status sinken.
08.02.2013 11:19 Uhr
Ich erkenne keine(n) breite(n) gesellschaftliche Phobie/Hass gegenüber der kath.Kirche.
Die kath.Kirche stand schon immer in der Kritik liberaler Geister.(Papst,Verhütung,Abtreibung,Oekumene usw.)
In Zusammenhang mit den vielen Missbrauchsvorfällen und des versuchten Verschweigen/Vertuschen in dieser Causa hat sich die Kritik deutlich verstärkt.
Ein adäquater,transparenter Aufarbeitungprozess hätte die Position der Kirche positiv gestärkt.Jetzt muss die Kirche natürlich sich dem Sturm aussetzen,den sie mit ihrem Verhalten gefüttert hat.Demut statt Jammern wäre angesagt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.02.2013 12:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.02.2013 11:46 Uhr
Dienstag sagte mir ein ev. Präses,dass 1/3 derer,die aus der ev.Kirche austreten,dieses mit dem Papst begründen.
:))Da funktioniert plötzlich Oekumene.:)
08.02.2013 12:14 Uhr
Man muss die Sache dochmal so sehen: Verglichen mit den Protestanten haben die Katholiken einen ausgesprochen schlechten Ruf in Deutschland. Ich denke, dass liegt daran, dass man sie als gestrig und rückständig betrachtet. Sie haben die gesellschaftliche Entwicklung einfach verpasst und haltn nun an Dogmen fest, die für ein anderes Jahrhundert gemacht waren. Das sie überproportional Einfluss in bestimmtne Gegenden haben, macht sie nicht gerade sympathischer.

In diesem Fall wäre der Fehler wohl bei der Katholischen Kirche selbst zu suchen.
08.02.2013 12:14 Uhr
Ja kann ich absolut nachvollziehen. Das beginnt schon mit bewußt wahrheitswidrigen Darstellungen in den Medien zum Nachteil der katholischen Kirche. Das letzte Mediendrama um die angebliche Hilfeverweigerung für ein Vergewaltigungsopfer in einem katholischen Krankenhaus ist ja nur die Spitze des Eisbergs.
08.02.2013 12:19 Uhr
Ja, kann ich nachvollziehen. Der Ruf der kath. Kirche nach Außen, insbes. in der Mediendarstellung, ist weitaus schlechter, als sie tatsächlich ist. Das ist bei allem so, was nicht mit dem aufgeklärten Zeitgeist in Linie marschiert.

Toleranz hört eben auch bei Andersdenkenden bei Andersdenkenden auf.

08.02.2013 12:28 Uhr
Selbstverständlich kann ich das nachvollziehen, aber das hat sich die katholische Kirche selbst eingebrockt. Ich bin zwar kein Freund davon, seine Ideale dem Zeitgeist zu opfern, aber die katholische Kirche sollte sich in mancherlei Hinsicht mehr an der christlichen Lehre (!) orientieren als an ihren eigenen kirchlichen Dogmen.
08.02.2013 12:39 Uhr
War ja klar, dass Benedikts Kläffi eine Vorlage aus Rom noch für seine Zwecke verwerten musste.

Das grundsätzliche Gute an dem Papier ist zunächst mal, dass Meisner sich überhaupt mal zu umstrittenen Themen äußert. Das 23jährige Totschweigen von Problemen im Erzbistum Köln ist damit wenigstens mal beendet. Bei der "Pille danach" kam Meisner nach teeren und federn sowohl durch die Presse als auch die eigenen Gläubigen zu neuen Erkenntnissen- die nur für ihn persönlich neu waren- und er hat zum ersten Mal in 23 Jahren Amtszeit eine seiner Ansichten revidiert. Dass er da wieder bestimmte Bedingungen daran geknüpft hat, zum Beispiel keine abtreibende Wirkung und ob das Sinn macht steht auf einem anderen Blatt. Immerhin hat der olle Sturkopf sich mal bewegt. Ich halte es nach wie vor nicht für zumutbar, eine Schwangerschaft, die auf einer Vergewaltigung beruht auszutragen, um auch ja lebenslänglich an die Vergewaltigugn erinnert zu werden. Aber das muss man ja nicht unbedingt in katholischen Krankenhäusern klären.

Das ist das eine Thema, zu dem Meisner was geschrieben hat.

Für seine Verhältnisse genauso erstaunlich ist, dass er sich darauf festgelegt hat trotz der Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Institut von Christian Pfeifer, den Missbrauchsskandal aufzuklären. Joachim, wir nehmen Dich beim Wort und sind gespannt, welche Anstrengungen da unternommen werden und wie Du Dich einbringen wirst.

Abgesehen davon ist es natürlich die übliche Meisner-Prosa. Es gibt keine Katholikenphobie, höchstens eine Katholische-Kirchen-Führungs-Phobie. Was im Übrigen nicht verwundern kann, wenn im Bistum des Chefaufklärers Ackermann.- eine Trierer Witzfigur- Täter nach einem Jahr Pause sich wieder in der Jugendarbeit vergnügen können (ja die Wortwahl ist bewusst gewählt). Aber Meisner hat immer schon die Chefs für "die Kirche" gehalten. Gegen diese Führung haben im Übrigen selbst Katholiken eine Phobie. Selbstreflektion wäre da besser als lamentieren. Aber Joachim lamentiert halt gern. Immerhin hat er aber nicht wieder die Welt als dunkel und böse und sich selbst das leuchtende Licht in dieser Dunkelheit dargestellt.
08.02.2013 12:51 Uhr
Soli Deo Gloria!


Ja, natürlich können wir das nachvollziehen. Nur darf diese Feststellung des excellentesten Geistlichen, den die römische Confessio auf deutschem Boden aufzuwarten vermagt, als Rittschlag verstanden werden.
Die röm-kath. Kirche hat noch immer das Potential, sich den Widerwärtigkeiten der Gegenwart wirkungsvoll entgegenzustämmen.
Daß dabei Konflikte entstehen, ist eine Zwangsläufigkeit.
08.02.2013 15:34 Uhr
Ja, das kann ich nachvollziehen - und nein, das hat seine Ursache nicht in der katholischen Kirche, sondern in einer Gesellschaft, die zunehmend zu dumm oder zu ignorant ist, auch nur ein Fünkchen Gespür dafür aufzubringen, dass die Lehre der katholischen Kirche nicht von ein paar griesgrämigen Männern in Rom gemacht wird, sondern dass sie auf einer Botschaft basiert, die von Gott gegeben wurde.

Aber schon der Begriff "Gott" geht ja über das Niveau der RTL-Dschungelcamp-Gesellschaft unvorstellbar weit hinaus.
08.02.2013 15:57 Uhr
Natürlich kann ich es nachvollziehen. Wenn mir das Wasser bis zum Hals stehen würde, müsste ich ebenfalls eine solche Aussage treffen. Dabei sind die Katholiken, durch diverse "Grundsätze" der Kirche, selbst schuld, dass es eine Katholikenphobie gibt.
08.02.2013 16:06 Uhr
Beobachten wir doch einfach weiter, wie auf diese Kritik der Kardinäle reagiert wurde und wird.
Tja, q.e.d. kann man da nur sagen...
08.02.2013 16:34 Uhr
@ Rademacher
Zitat:
dass die Lehre der katholischen Kirche nicht von ein paar griesgrämigen Männern in Rom gemacht wird, sondern dass sie auf einer Botschaft basiert, die von Gott gegeben wurde.

Das erzählen mir nicht nur Katholiken. Könnte ja sein, daß die Verwirrung auch daher kommt, daß dieser Gott dummerweise keine eindeutige Botschaft an die Menschen übermittelt hat, sondern das gleich dutzendfach passiert ist.

Zitat:
Aber schon der Begriff "Gott" geht ja über das Niveau der RTL-Dschungelcamp-Gesellschaft unvorstellbar weit hinaus.

Jou, die RTL-Dschungelcamp-Gesellschaft ist schon einen Schritt weiter: dort gibt es weder Katholikenphobie noch reibt man sich an katholischen Vorstellungen. Sie werden dort schlicht ignoriert und nicht weiter zur Kenntnis genommen.
08.02.2013 16:53 Uhr
Zitat:
Beobachten wir doch einfach weiter, wie auf diese Kritik der Kardinäle reagiert wurde und wird.
Tja, q.e.d. kann man da nur sagen...
Machst Du es Dir da nicht ein bisserl arg einfach, Rufus?
Beklag Dich mal laut, dass Dich hier viele für nen Knallkopp halten - die Reaktionen darauf sind dann auch ne Bestätigung dafür?
08.02.2013 17:30 Uhr
Zitat:
Aber schon der Begriff "Gott" geht ja über das Niveau der RTL-Dschungelcamp-Gesellschaft unvorstellbar weit hinaus.



rademacher, ich denke die meisten hier würden zustimmen wenn man dich als klassisch "gottlos" bezeichnet.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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