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Glaubst Du, daß Griechenland im Euroraum bleiben und sich von der Krise erholen kann? |
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05.02.2013 09:00 Uhr |
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Es scheint tatsächlich wenig Neigung vor Ort zu geben, die eigentlichen Ursachen der Wettbewerbsschwäche anzugehen.
Den indirekten Weg über die Währungsabwertung zu gehen, weil man sich den direkten Weg der Lohnkürzung nicht traut - das schafft nur zusätzliche Probleme.
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05.02.2013 09:03 Uhr |
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Das glaube ich nicht, lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Als Erholung zählt übrigens nicht eine milliardenschwere, dauerhafte Subventionierung Griechenlands durch andere Euroländer. |
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05.02.2013 09:38 Uhr |
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Ich bin da eher pessimistisch, weil in Griechenland, aber auch auf EU-Ebene falsch mit der Krise umgegangen wird. Statt sich grundsätzlich zu reformieren, setzt Griechenland auf Steuererhöhungen und macht sich damit kaputt, obwohl diejenigen, die Steuern umgangen sind, nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Das wird von der EU noch unterstützt und sogar eingefordert. Auch die Banken müssen nicht für ihre Fehler gerade stehen. |
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05.02.2013 10:04 Uhr |
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Wie soll sich Griechenland von einer Krise erholten, die ihm von außen übergeworfen wurde und bei der Dritte die Profiteure sind; die wiederum überhaupt kein Interesse haben, daß Griechenland seine Souveränität wiedergewinnt.
Der einzige Ausweg wäre das Ende des Euro. |
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05.02.2013 10:13 Uhr |
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@Fed
Diese Krise haben nicht in erster Linie Dritte zu verantworten. Dass ist eine Mär, der auch viele Griechen anhängen. Griechenland hat ein schlicht beschissenes Verwaltungs- und Steuersystem und hat weit über seinen Verhältnissen gelebt. Hier müssen Reformen ansetzen. Besitzstandswahrung ist ziemlich normal, aber lässt sich nicht in jedem Fall rechtfertigen, wenn es an den Grundlagen für ein Weiterso fehlt. Nur derzeit reagiert man nur mit Steuererhöhungen und einem allzu gefährlichen Zusammenkürzen des sozialen Netzes, obwohl Griechenland wahrlich andere Bereiche hätte, die einer stärkeren Reform bedürften (Militär, Verwaltung usw.). |
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05.02.2013 10:27 Uhr |
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@Orang Hijau:
Zitat:Statt sich grundsätzlich zu reformieren, setzt Griechenland auf Steuererhöhungen
Es setzt AUCH auf Steuererhöhungen. Und angesichts der miesen Kassenlage sind die auch nötig.
Daneben wird auch bei den Staatsausgaben gekürzt - allerdings nicht im nötigen Ausmaß.
Es gibt aber bisher überhaupt keine Ansätze zu einer wirtschaftlichen Reform. Insbesondere sind die weit überzogenen Lohnerhöhungen seit Euro-Einführung noch nicht korrigiert worden - damit bleibt die griechische Wirtschaft schwach.
Zitat:Auch die Banken müssen nicht für ihre Fehler gerade stehen.
Das ist nicht richtig. Die Banken haben einen Teil ihres Investments abschreiben müssen. Und sie haben ja auch nur den Fehler gemacht, Griechenland überhaupt Geld zu leihen - für die internen Fehlentwicklungen dort sind sie nicht verantwortlich.
Zitat:einem allzu gefährlichen Zusammenkürzen des sozialen Netzes
Die Sozialausgaben in Griechenland sind immer noch deutlich höher, als bei einem Land dieser Wirtschaftsstärke möglich und üblich. Du hast zwar recht, daß man wohl auch bei Militär oder anderen Punkten sparen müßte - aber das erspart nicht die nötigen Kürzungen im Sozialbereich. |
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05.02.2013 10:35 Uhr |
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Nein, Griechenland wird sich nicht erholen, wenn sie in der EU-Zone bleiben.
Ich bin der Meinung, das der Fehler war den Euro ohne Bindung an Rohstoffen einzuführen, da dies zu Spekulationsmittel führt und so eine Krise startet. |
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05.02.2013 10:49 Uhr |
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Sie bleiben und werden zur Erholung gezwungen. |
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05.02.2013 10:54 Uhr |
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"Griechenland hat ein schlicht beschissenes Verwaltungs- und Steuersystem und hat weit über seinen Verhältnissen gelebt."
> Absolut richtig. Ich kann hier ein wenig mitreden, weil mehrere der Freundinnen meiner Frau Griechinnen sind, die mit ihr in Deutschland Jura studiert haben. Zwei davon haben erst in Deutschland gearbeitet und arbeiten seit einigen Jahren in Griechenland. Im Urlaub kommen sie meist nach Deutschland, alte Freunde treffen. Was man da zu hören bekommt... Eine ist Rechtsanwältin, die andere arbeitet in einer griechischen Behörde. Beide sind entsetzt über die dortige grassierende Inkompetenz, die extrem lange Dauer von Behördenvorgängen, die mangelhafte technische Ausstattung (schlampige Zettelkästen statt PCs kommen z.B. vor), die Korruption und dass sich über Jahre hinweg keiner um Vorschriften oder Steuern gekümmert hat, die keineswegs allesamt Gängelung der Bürger sind. Beispiel Schwarzbauten. Ganze Küstengebiete wurden mit illegalen Schwarzbauten zugepflastert und keinen hat es gekümmert. Oder es wurden über Jahre hinweg Renten an bereits Verstorbene weiterüberwiesen. Oder es wurde schlicht vergessen, bestimmte kommunale Gebühren einzuziehen. Ne, also da erhält Griechenland keinen Preis. Ich schätze übrigens Griechenland sehr. Aber das... |
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05.02.2013 10:57 Uhr |
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Glauben kann unendlich sein - ich bin gespannt, wie diese Geschichte ausgeht.
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05.02.2013 13:14 Uhr |
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@Deichgraf
Du hast natürlich recht, dass sich Griechenland einen Wasserkopf leistet, der seiner wirtschaftlichen Leistung nicht entspricht, aber hier sollte man vor allen Dingen bei der Verwaltung ansetzen. Das gilt zwar allgemein für die alten EU-Staaten, dass die öffentliche Verwaltung viel zu groß ist, aber wie Mr. Bart richtig sagt, kommt dazu noch die falsche Einstellung zum Staat (unter anderem Korruption) und eine übermäßige Erwartungshaltung, die aber nicht durch Gegenleistungen finanziert werden kann.
Generell halte ich eine Subventions- und Transferunion, auf die sich die EU zubewegt, für sehr problematisch. Wenn man ehrlich ist, ist die EU jetzt schon eine einzige Subventionsunion, nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch bei Infrastrukturmaßnahmen. Die nötige politische Kontrolle fehlt aber völlig. Man ist in der ganzen EU unverantwortlich mit seinen finanziellen Kapazitäten umgegangen und irgendwie hab ich das Gefühl, dass man nicht wirklich daraus lernen will. |
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05.02.2013 14:32 Uhr |
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Um wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen muß Griechenland:
- die begonnenen Struktureformen weiter umsetzen
- aus dem EURO austreten
- weiterer Verbleib in der EU
- die Drachme wieder einführen
- die Drachme abwerten
- das Öl rund um die gr. Inseln förden (lassen)
Einschließlich des EUROs haben wir ca. 17 Währungen innerhalb der EU. Eine mehr oder weniger reißt die EU nicht um. Zumal der Wirtschaftraum GR mit 10 Mio. Einwohner als Marktteilnehmer so groß ist wie Baden-Württemberg. Naja, die Wirtschaftskraft ist leider nur ein Bruchteil davon. Oliven halt sind nicht so der Bringer in der Wertschöpfungskette.
Zeitrahmen bis zur Erholung nach o.g. Maßnahmen: 4 Jahre. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.02.2013 15:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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05.02.2013 14:40 Uhr |
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Diese ganzen Reformen sind nicht ausreichend. Griechenland wird als Mitglied der Euro-Zone nie mehr auf die Beine kommen. Blöd daran ist, daß Griechenland dadurch die Euro-Zone immer weiter demoliert. |
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05.02.2013 14:42 Uhr |
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ganz sicher nicht. entweder wird griechenland selbst den exit wählen oder gegangen werden. das sie öknomisch-gesellschaftlich auf der grundlage der "troika"-maßnahmen gesunden werden, kann auch ruhigen gewissens, als äußerst fragwürdig angesehen werden. |
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05.02.2013 16:30 Uhr |
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Kommt drauf an, ob man den Griechen die Zeit dafür läßt und die finanziellen Möglichkeiten, würde ich sagen.
Wenn es wirklich gewollt ist, dann geht es auch. |
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SII, KSP |
FPi |
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UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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