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Fragenübersicht Streitthema Integration: Woran, glaubst Du, liegen die unbestreitbaren Integrationsprobleme einiger Menschen in unserem Land?
1 - 20 / 20 Meinungen
17.12.2012 11:40 Uhr
Zur einen Hälfte am mangelnden Integrationswillen Zugereister, zur anderen an fehlerbehafteten Integrationsvorstellungen der Ureinwohner.
17.12.2012 11:46 Uhr
Auf so genaue Verteilungen würde ich mich da zwar nicht festlegen, PozBlitz, aber inhaltlich hast Du sicherlich recht.

Integration muss gefördert UND gefordert werden und ist stets ein wechselseitiger Prozess zwischen den zu integrierenden und den integrierenden Menschen.

Ein Hauptproblem, warum dies bei uns teilweise so schlecht funtioniert, sehe ich darin, dass vielen die Spielregeln nicht wirklich klar sind und diese auch nicht wirklich gut vermittelt werden.

Bei diesem Thema habe ich oft den Eindruck, als gäbe es da - zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung - nur die absoluten Integrationsgegner und die absoluten Befürworter und ziwschen deren Extrempositionen ist kaum etwas möglich.

Auch hier bei dol2day kann man das gut beobachten - leider!
17.12.2012 11:49 Uhr
Es liegt an den Hürden - den rechtlichen, den politischen, den sprachlichen, den kulturellen und nicht zuletzt an den Hürden in den Köpfen derjenigen, die zu integrieren wären und denjenigen, die Integration zulassen und fördern sollten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.12.2012 12:49 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.12.2012 12:00 Uhr
ich würde es wichtiger finden, zu erst einmal eine messlatte zu erarbeiten, was man sich unter gelungener integration überhaupt vorstellen darf. mir kommt vor, dass hier dieses latte hier immer um einiges höher gelegt wird, als wie für die ureinwohner...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.12.2012 13:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.12.2012 12:27 Uhr
"Integration" wird leider zum Wischi-Waschi-Politbegriff, obwohl fachlich sehr klar und sehr einfach.

Daher drehe ich die Fragestellung einfach um:
Wieso wandert jemand aus?

Antwortoptionen:
a) Steuerflucht
b) besseres Wetter, Fernweh, Familie
c) Verfolgung, Flucht
d) kein Job, kein Geld, nicht integriert

Ich stelle die Zusatzfrage:
Sind nur einige Ausländer nicht integriert oder auch etliche Deutsche?

Oder ist jemand, der seit 10 Jahren ALG II bezieht integrierter, wenn er Deutscher ist?

Ich finde, man sollte diese Opferdiskussionen langsam mal versachlichen.

17.12.2012 14:33 Uhr
Das sind gute und wichtige Fragen, Alien0091.

Wie würdest Du an dieses Thema herangehen - und warum?
17.12.2012 18:36 Uhr
Ich glaube, Hauptursache für die heutigen Probleme sind die Versäumnisse der 1950er bis 1970er Jahre.

Indem man sich nicht darum kümmerte, ließ man sehenden Auges zu, dass sich Phänomene herausbildeten, mit denen man sich jetzt schwer tut, sie zu verringern.

17.12.2012 18:59 Uhr
Zitat:
Ich glaube, Hauptursache für die heutigen Probleme sind die Versäumnisse der 1950er bis 1970er Jahre.
Ich würde den Zeitraum bis heute verlängern, weiß aber, was Du meinst, maledetto.
17.12.2012 19:16 Uhr
Die größten integrativen Versäumnisse liegen in der Verantwortung der Einwanderer, die zwar ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland wählten, aber grundlegende Anforderungen nicht erfüllten.


Der Entschluß den Anwerbevertrag in einen dauerhaften Aufenthalt umzuwandeln wurde freiwillig und einseitig getroffen, hier den deutschen Staat in die Pflicht zu nehmen, entbehrt nicht einer gewissen Komik.

Grundsätzlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, sich zumindest auf geringen Niveau in Wort und Schrift in der Sprache seines Wunschlandes zu verständigen und die Regeln und Anforderungen der Gesellschaften nicht nur zu achten, sondern sich eigenverantwortlich zu einem Teil dieser zu machen.


Der Staat muss dazu sicherlich Hilfestellungen geben und Angebote schaffen, die dieses erleichtern, aber das er die Einwanderer an die Hand nimmt und aus ihnen vollwertige Mitglieder der Gesellschaft macht, ist wohl kaum als die Voraussetzung für eine gelungene Integration zu verlangen.
17.12.2012 22:29 Uhr
Zitat:
Die größten integrativen Versäumnisse liegen in der Verantwortung der Einwanderer, die zwar ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland wählten, aber grundlegende Anforderungen nicht erfüllten.
Tja, wenn Du uns jetzt noch mitteilen würdest, welche "grundlegenden Anforderungen" das denn wären, die von der GEsamtgesellschaft hier verlangt werden - genau DA liegt "der Hund begraben"! - das wären, SBF_?
Es sind vielleicht Deine oder vielleicht teilweise auch meine "grundlegenden Anforderungen", aber eben längst nicht die der Gesamtgesellschaft - und mal ehrlich:
Wenn DU in ein Land kämst, in der der eine dies und der andere das von Dir erwartet und das als "grundlegende Anforderungen" betitelt, was würdest Du tun?
Ich bin mir sicher, 95% der Menschen würden antworten: "Dann suche ich mir natürlich die am einfachsten zu erfüllenden Anforderungen aus."

Und genau DA liegt das Problem: Läßt man dem Menschen eine Wahl, gehen die meisten den leichtesten Weg. So auch hier bei Thema Integration.
18.12.2012 06:07 Uhr
Die Grundvoraussetzung für eine Integration ist wohl zweifelsfrei die Möglichkeit der Verständigung in der Landessprache, die Teilnahme am Erwerbsleben und das Anerkennen der gesellschaftlichen Normen bzw. der Werteordnung.

Hunderttausende Einwanderer sind ja in der Lage diese recht nachvollziehbaren Bedingungen zu erfüllen, um ein Teil der Gesellschaft zu werden. Der Ruf nach dem Staat scheint mir daher nicht vordergründig angebracht zu sein, sondern eher die Frage warum es bestimmte Zuwanderer auch nach mehreren Generationen nicht schaffen sich einzufügen.
18.12.2012 06:18 Uhr
Zitat:
Wenn DU in ein Land kämst, in der der eine dies und der andere das von Dir erwartet und das als "grundlegende Anforderungen" betitelt, was würdest Du tun?



Ich würde nicht in ein anderes Land einwandern, mich verweigern die Sprache zu erlernen, meinen Lebensunterhalt durch Sozialleistungen bestreiten und mich konsequent der Gesellschaft zu entziehen und nur versuchen die eventuell vorhandene deutsch geprägte Infrastruktur zu nutzen.


Und genau das ist das Hauptproblem, man wandert nicht aus, um in dem Wunschland ein leistungsfreies Leben zu führen und ansonsten seine Gewohnheiten, Gebräuche nicht ansatzweise zu ändern, das dürfte wohl ein großer Unterschied zu einem Teil der nach Deutschland eingewanderten Menschen sein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.12.2012 07:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.12.2012 07:38 Uhr
Zitat:
*Mensch* 17.12.2012
Das sind gute und wichtige Fragen, Alien0091.

Gute Anmerkung hierzu:
Zitat:
SBF_ die Frage warum es bestimmte Zuwanderer auch nach mehreren Generationen nicht schaffen

Das meint also:
Nicht-Integration aus bestehenden, langjährigen Verhältnissen heraus.

Nicht Zuwanderer in unserem Einwanderungsland sind das Problem, sondern die Eingliederung bestimmter Anspruchsgruppen und Verhaltensmuster.
Diese Leute werden in jeder Gesellschaft dieses Planeten Probleme haben - aber ich bitte mal zu schauen, wie Stuttgart oder Berlin soziale Probleme angehen. Oder meinetwegen das seit den 80er Jahren gar nicht mehr so soziale Schweden.

Vor allem:
Macht keinen politischen Lagerkoller aus realen Problemlagen. Vor allem dieser "Schuld sind ..."-Quatsch geht an der Sachlösung vorbei.
18.12.2012 23:51 Uhr
Das dürfte individuell sehr verschieden sein. Manche kommen eventuell mit der Sprache nicht so zurecht, andere betrachten in der 3.und 4. Generation die Sprache ihrer zugereisten Eltern immer noch als Muttersprache, die ihre Kinder als erstes lernen sollen- sie kommen dank einer großen Community bis zur Grundschule damit durch und verstehen dann nicht mal Bahnhof, wieder andere sind gut integriert und haben deutsche Pässe, werden aber immer noch gefragt, wo sie herkommen.... und manchen fällt es vielleicht einfach auch einfach nur schwer sich hier zu orientieren, weil sie in Ländern, aus denen sie geflüchtet sind kommen, einige Erlebnisse zu verarbeiten haben und sich an die westliche Lebensweise evtl. erst gewöhnen müssen. Und das ohne Navi, MP3-Player, Handy und Smartphone, weils dafür einfach noch nicht reicht......
21.12.2012 21:16 Uhr
Na, ist halt schwer, diese ganzen Dialekte auseinanderzuhalten, wenn ich an Wörter, wie Botschamba, runnerzuus oder gugg e mòòl dòò, kann ich mir schon vorstellen, dass solche Integrationskurse schwierig sind.
21.12.2012 23:56 Uhr
An uns!

Wir holten und Arbeitskräfte und bekamen Menschen. Haben viele nur nicht kapiert, bis heute nicht. Wir nannten sie Gastarbeiter und es waren keine Gäste!

Heute sind wir für Globalisierung und wollen aber nur Menschen hier rein holen, die uns nutzen, die wir ausbeuten können. Menschen, die in anderen Ländern eine Ausbildung gemacht haben, auf deren Kosten, oft auch arme Länder, die holen wir uns ohne Skrupel! Aber Menschen, die aus Not hier her kommen, die nennen wir Wirtschaftsflüchtlinge.

Wenn es nach mir ginge, dann wäre jeder Mensch hier gerne willkommen. Und alle hiesigen Wirtschaftsflüchlinge .............. ähm.. ich meine Steuerflüchtlinge, die dürfen gerne gehen. Wir sollten alle umdenken! Wir sind alle Menschen, egal von wo wir kommen.

Allerdings: nur eines würde ich machen, wenn ich woanders leben würde: Die Sprache erlernen. Unter vernünftigen Menschen ergibt sich der Rest von selbst.
22.12.2012 22:30 Uhr
@ cest moi



Selten so einen Blödsinn gelesen...


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.12.2012 23:30 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.12.2012 09:58 Uhr
Zitat:
@ cest moi

Selten so einen Blödsinn gelesen...


Liegt vielleicht daran, dass du gar nicht lesen kannst.
25.12.2012 15:08 Uhr
Die Hauptursache für die Integrationsprobleme ist natürlich, daß sich die Zuwanderer mehrheitlich weigern, sich zum christlichen Glauben zu bekehren.

Nö, im ernst: Das Hauptproblem ist die Sprache. Und da muß vom beiden Seiten was passieren: Die Zuwanderer müssen die Sprache lernen, und der Staat muß erstens Angebote schaffen, zweitens klare Anforderungen stellen und damit auch konsequent sein, d.h. wer nach 5 Jahren (ab einem festgelegten Zeitpunkt) nicht deutsch spricht, wird ausgewiesen, egal in welcher Generation er schon hier ist.
26.12.2012 10:12 Uhr
Man kann diese Frage natürlich nicht monokausal beantworten. Aber ich finde es wichtig, erst einmal auf die Relationen hinzuweisen. Es fehlt die soziale Grundlage für Integration.
Unsere Gesellschaftsordnung steckt in einer tiefen strukturellen Krise. Sie vermag Millionen von Menschen nicht zu integrieren. Massenarbeitslosigkeit, Prekarität und Niedriglöhne sind Ausdruck davon. MigrantInnen, die von Kindheit an ghettoisiert aufwachsen, haben es bekanntlich schwerer.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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