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Fragenübersicht „Mister Netanjahu, protestiert Ihr Gewissen eigentlich nie, wenn Sie den Palästinensern dasselbe antun, was die verfluchten Nazis den Juden angetan haben?“ Hältst du diese Aussage für strafbar im Sinne des §130 StGb?
Anfang-2021 - 40 / 40 Meinungen
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05.04.2024 00:13 Uhr
Zitat:
mara/t. Der Holocaust ist in seiner Art und Weise einzigartig. Wenn man Kritik an Netanjahu üben will, könnte man das anders machen, andere Vergleiche heranziehen. Was Todenhöfer macht ist Holocaustrelativierung. Und wie ich schon ausführte eine Variante der typisch deutschen Schuldabwehr.


Halte ich in der von dir gewählten Anwendung für einen Versuch, moderne Verbrechen mit dem Verweis auf ein historisches Verbrechen zu relativieren. Es ist doch psychologisch sehr spannend zu beobachten, wie leicht sich Viele mit lautstarken Verurteilungen toter Verbrecher tun, aber bei aktuellen Verbrechen, die vor unseren Augen passieren, den Mund nicht auf bekommen. Das ist immer wieder sehr ernüchternd.
05.04.2024 00:17 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Es ist ein alter Vorgang: Des deutschen Michels Seele sehnt sich danach, dass die israelischen Juden so schlimm wie die Nazis agieren, dass ein demokratisch legitimierter Ministerpräsident eigentlich Hitler ist. Man nennt das Schuldabwehr. Wenn Juden genau so schlimm agierten wie die Nazis, dann würde die deutsche Schuld gewissermaßen egalisiert, man könnte sich beruhigt von ihr abwenden.


Falsche Pseudo-Psychologie. Das Problem ist nun wirklich Einiges älter als die NSDAP. Die Hitlerbewegung war nur eine sehr spätes Phänomen und im Grunde eine destruktive Antwort auf die destruktive Münchner Räterepublik und andere destruktive Tyranneien. Natürlich wird vieles schöngefärbt, aber ein Blick auf die Fakten, beispielsweise auf die Geiselnahme und den Mord am jüdischen Kunstprofessor Ernst Berger durch die Berufsrevolutionäre spricht Bände.
Du bist da auch einfach nicht mit der Vorgeschichte, beispielsweise mit der des Menschenhandels in Osteuropa vertraut. Das zaristischen Russland, aber auch die viel modernere k.u.k. Monarchie als einzige wirklich funktionierende multikulturelle Gesellschaft ihrer Zeit hatte, ebenso wie andere Anrainerstaaten des Osmanischen Reiches, mit bestimmten, besonders üblen Herausforderungen zu kämpfen. Es fand sich eine besondere Art von Organisierter Kriminalität, und die Verbrechen und Missstände haben zu bestimmten Vorurteilen geführt. Ohne die inneren Konflikte Österreich-Ungarns zu verstehen, kannst du die Herkunft des "modernisierten" Antisemitismus der NS-Bewegung nicht verstehen. Die Herkunft und die Verwicklungen des traditionellen Antisemitismus scheinst du eh ausblenden zu wollen?


Selten in einem Beitrag solche übelriechenden Blähungen eines rechtsrandigen Holocaustrelativierers gelesen.


Selten eine so dumme Antwort auf Verbrechen der Gegenwart gelesen. Es ist ja klar, dass du mit einer zivilreligiösen Überhöhung eines großen, und nach deiner Bearbeitung dann quasi "magischen Superverbrechens" alle gegenwärtigen Verbrechen relativieren willst. Aber ein bisschen intelligenter darfst du dich dabei schon anstellen. Einfach nur eine Umdeutung von Verbrechen zu inversen heilsgeschichtlichen Geschehnissen abzuliefern, ist dann doch zu dünn.

Es geht schlicht darum, dass sich niemand mit dem Verweis auf vergangene Verbrechen von seiner direkten oder indirekten Mittäterschaft bei gegenwärtigen Verbrechen freisprechen oder sonst wie entschuldigen kann. Auch das befürwortende Zusehen bei Verbrechen, die gerade in diesem Moment vor unseren Augen passieren, ist nicht zu rechtfertigen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.04.2024 00:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.04.2024 06:40 Uhr
Netanajhu hat keinen industriell organisiertnen Massennmord von 6 Millionen Menschen begangen hier liegt die Relativierung in der Aussage "dasselbe" dennoch sollte das nicht strafbar sein, erstellt ja nicht in Frage das es den Massemmord an Juden gegeben hat.

Sind die Karten vom Netanjahu deswegen jetz besser? Nein
Er ist durch seine Befehle für den Tod von Mindestens 40.000 Palsätinensern vernatwotlicher und somit ein sehr böser Mensch und Mörder ohne Gewissen.
Inwieweit er das ganze aus nationalistischen Motiven oder Gründen des persönlcihen Macherrhaltes tut ist dabei völlig sekundär.
Wir geheb immer noch viel zu nett mit den ganzen Autokraten des 21.Jahrhunderts um.
05.04.2024 10:00 Uhr
Zitat:
Zitat:
mara/t. Der Holocaust ist in seiner Art und Weise einzigartig. Wenn man Kritik an Netanjahu üben will, könnte man das anders machen, andere Vergleiche heranziehen. Was Todenhöfer macht ist Holocaustrelativierung. Und wie ich schon ausführte eine Variante der typisch deutschen Schuldabwehr.


Halte ich in der von dir gewählten Anwendung für einen Versuch, moderne Verbrechen mit dem Verweis auf ein historisches Verbrechen zu relativieren. Es ist doch psychologisch sehr spannend zu beobachten, wie leicht sich Viele mit lautstarken Verurteilungen toter Verbrecher tun, aber bei aktuellen Verbrechen, die vor unseren Augen passieren, den Mund nicht auf bekommen. Das ist immer wieder sehr ernüchternd.


Es kommt immer darauf an, wer die Verbrechen begeht und welchen Nutzen er für die mächtigen hat: „Wir wissen, er ist ein Schurke. Aber er ist unser Schurke.“ „Der Feind meines Feindes ist mein Freund.“
05.04.2024 10:06 Uhr
Zitat:
Es ist ein alter Vorgang: Des deutschen Michels Seele sehnt sich danach, dass die israelischen Juden so schlimm wie die Nazis agieren, dass ein demokratisch legitimierter Ministerpräsident eigentlich Hitler ist. Man nennt das Schuldabwehr. Wenn Juden genau so schlimm agierten wie die Nazis, dann würde die deutsche Schuld gewissermaßen egalisiert, man könnte sich beruhigt von ihr abwenden.


Eventuell sogar noch schlimmer: dann hätten die Juden es schon verdient gehabt, man sieht ja jetzt was das für welche sind. Dann hätte man wirklich auch nicht die Kinder überleben und ausreisen lassen dürfen, wie es der Großmufti von Jerusalem verlangte.
05.04.2024 10:13 Uhr
Ich finde den Volksverhetzungsparagraphen fragwürdig, aber die Unterstellung Netanjahu, würde einen industriell organisierten Massenmord begehen, dürfte in den Anwendungsbereich fallen. (Alternativ könnte die Aussage auch als Holocaustleugnung interpretiert werden, je nachdem was Todenhöfer behaupten wird, damit aussagen zu wollen).
05.04.2024 10:21 Uhr
Hat sogar Familientradition

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Todenh%C3%B6fer
05.04.2024 21:26 Uhr
Zitat:
mara/t. Der Holocaust ist in seiner Art und Weise einzigartig. Wenn man Kritik an Netanjahu üben will, könnte man das anders machen, andere Vergleiche heranziehen. Was Todenhöfer macht ist Holocaustrelativierung. Und wie ich schon ausführte eine Variante der typisch deutschen Schuldabwehr.


Das könnte man, das stimmt. Macht es aber trotzdem nicht zu Holocaustleugnung. Gaza ist das größte Freiluftgefängnis der Welt. Bildlich gesprochen nichts mehr als ein großes Konzentrationslager. Und wenn von 30.000 Toten knapp 14.000 Kinder waren (Frauen nicht mit eingerechnet) lässt sich der Kampf gegen die Hamas noch weniger als realistisch verkaufen.
05.04.2024 21:47 Uhr
Zitat:
Netanajhu hat keinen industriell organisiertnen Massennmord von 6 Millionen Menschen begangen hier liegt die Relativierung in der Aussage "dasselbe" dennoch sollte das nicht strafbar sein, erstellt ja nicht in Frage das es den Massemmord an Juden gegeben hat.

Sind die Karten vom Netanjahu deswegen jetz besser? Nein
Er ist durch seine Befehle für den Tod von Mindestens 40.000 Palsätinensern vernatwotlicher und somit ein sehr böser Mensch und Mörder ohne Gewissen.
Inwieweit er das ganze aus nationalistischen Motiven oder Gründen des persönlcihen Macherrhaltes tut ist dabei völlig sekundär.
Wir geheb immer noch viel zu nett mit den ganzen Autokraten des 21.Jahrhunderts um.


Guter Punkt. Dennoch sehe ich keine Holocaustrelativierung. Erst Recht keinen Antisemitismus. Bisher hat mich diesbezüglich kein Argument überzeugt.

Netanjahu hat keinen industriellen Massenmord begangen, weil er nicht die Möglichkeiten hat. Und dass industrieller Massenmord begangen wurde hat m. E. mit der historischen und politischen Situation zu tun.

Wir können natürlich darüber diskutieren was die Faktoren waren, die letztlich den industriellen Massenmord einleiteten. Das ist allerdings ein neues Thema. Entscheidend hier waren auch die Entwicklungen in der SU und der Glaube der kapitalistischen Staaten (insbesondere USA und GB) sie könnten den Faschismus nutzen, um militärisch die SU zu beseitigen.

In Deutschland gab es übrigens eine Kooperation zwischen der Roten Armee und der Reichswehr. Diese endete mit dem Machtantritt Hitlers. Aufgrund der Zusammenarbeit zwischen Junkers und den staatlichen Stellen in Russland wusste man auch über interne Angelegenheiten ein wenig Bescheid. Hitler wurde dargelegt dass es unmöglich sei die revolutionäre russische Regierung militärisch zu beseitigen.

Nachzulesen hier:

Manfred Zeidler - Reichswehr und Rote Armee 1920 - 1933.
05.04.2024 21:56 Uhr
"Macht es aber trotzdem nicht zu Holocaustleugnung."

Ich schrieb: Holcaustrelativierung. Und dabei bleibe ich auch.
05.04.2024 22:37 Uhr
Zitat:
"Macht es aber trotzdem nicht zu Holocaustleugnung."

Ich schrieb: Holcaustrelativierung. Und dabei bleibe ich auch.


Sorry, hab mich verschrieben.
05.04.2024 23:58 Uhr
"Netanjahu hat keinen industriellen Massenmord begangen, weil er nicht die Möglichkeiten hat. Und dass industrieller Massenmord begangen wurde hat m. E. mit der historischen und politischen Situation zu tun."

Deine These bezüglich Netanjahu halte ich schon für sehr abwegig und grenzwertig. Auch hier bewegen wir uns leider wieder im Bereich der Holocaustrelativierung.

Außerdem erschöpft sich die Einzigartigkeit des Hololcausts in seiner Art und Weise nicht nur auf den Begriff und Umstand "industrieller Massenmord".
06.04.2024 00:20 Uhr
Zitat:
"Netanjahu hat keinen industriellen Massenmord begangen, weil er nicht die Möglichkeiten hat. Und dass industrieller Massenmord begangen wurde hat m. E. mit der historischen und politischen Situation zu tun".

Deine These bezüglich Netanjahu halte ich schon für sehr abwegig und grenzwertig. Auch hier bewegen wir uns leider wieder im Bereich der Holocaustrelativierung.


Warum? Netanjahu möchte eine ethnische Säuberung durchführen, kann aber aufgrund seiner Bündnispartner, wie z.B. den USA und anderen Unterstützern, nicht so handeln, wie er es tatsächlich will.

Zitat:
Außerdem erschöpft sich die Einzigartigkeit des Hololcausts in seiner Art und Weise nicht nur auf den Begriff und Umstand "industrieller Massenmord".


Sondern eine von dir herbei halluzinierten invers-heilsgeschichtliche Dimension?

Nein, der Holocaust ist leider eine Option der Moderne, die auch in der Gegenwart für manche Despoten, vor allem aber für Nationalreligiöse durchaus verfügbar wäre.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.04.2024 00:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.04.2024 00:39 Uhr
Ich diskutiere mit einem Holocaustrelativierer, wie du es bist, nicht mehr, *Pogoheil*. Es ergibt einfach keinen Sinn.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.04.2024 00:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.04.2024 01:13 Uhr
Zitat:
"Netanjahu hat keinen industriellen Massenmord begangen, weil er nicht die Möglichkeiten hat. Und dass industrieller Massenmord begangen wurde hat m. E. mit der historischen und politischen Situation zu tun."

Deine These bezüglich Netanjahu halte ich schon für sehr abwegig und grenzwertig. Auch hier bewegen wir uns leider wieder im Bereich der Holocaustrelativierung.

Außerdem erschöpft sich die Einzigartigkeit des Hololcausts in seiner Art und Weise nicht nur auf den Begriff und Umstand "industrieller Massenmord".


Wir? Nein, nein. Du hältst es für Holocaustrelativierung. Vergleichen kann man immer. Natürlich gibt es große Unterschiede und Geschichte ist nunmal einzigartig.

Der Unterschied: der Faschismus hatte zum Ziel eine gesamte Volksgruppe auszulöschen. Israel wollte eine Volksgruppe (nur!) vertreiben. Und auch nur! bei organisiertem Widerstand zu töten. Aber die ideologische Basis ist dieselbe. Es geht um Landnahme für das eigene Volk. Witzig ist nur dass das eigene Volk Palästinenser mit einschließen müsste. Denn die sind auch Semiten. Es ist natürlich Unsinn, wenn nur Vergleiche angestellt werden mit Holocausrelativierung und Antisemitismus zu kontern. Das kenne ich nur von Antideutschen. Aber das sind ja auch Nationalisten.

Gegenfrage: warum bezeichnest du es als Antisemitismus und nicht als Antiisraelismus oder besser als Antizionismus?
06.04.2024 01:24 Uhr
Sorry, ich schätze dich eigentlich mara/t, aber hier verläuft zwischen uns eine klare Trennlinie, was sich auch schon vor Jahren angedeutet hat. Ich habe im Moment auch überhaupt keinen Nerv gegen die Antiimpverwirrungen anzugehen. Ich habe zur Schuldabwehr und dem Antisemitismus des Antiimp Todenhöfer pointiert alles geschrieben.
06.04.2024 01:30 Uhr
Zitat:
Sorry, ich schätze dich eigentlich mara/t, aber hier verläuft zwischen uns eine klare Trennlinie, was sich auch schon vor Jahren angedeutet hat. Ich habe im Moment auch überhaupt keinen Nerv gegen die Antiimpverwirrungen anzugehen. Ich habe zur Schuldabwehr und dem Antisemitismus des Antiimp Todenhöfer pointiert alles geschrieben.


Kann ich verstehen. Für mich gibt es auch Diskussionen die mich belasten, die ich aber zu führen wichtig finde. Aber ich sehe dich nicht negativ, nur weil unsere Meinungen so konträr sind. Daher diskutiert man schließlich über verschiedene Argumente. PS. das mit den Antideutschen war nicht gegen dich gerichtet.
06.04.2024 01:34 Uhr
"PS. das mit den Antideutschen war nicht gegen dich gerichtet."

Wäre kein Problem, ich habe in meinem Leben wichtige Impulse aus Teilen der antideutschen Philosophie und Kritik erhalten.
06.04.2024 14:17 Uhr
Zitat:
Ich diskutiere mit einem Holocaustrelativierer, wie du es bist, nicht mehr, *Pogoheil*. Es ergibt einfach keinen Sinn.


Du bist der Holocaust-Relativierer, weil du die moderne, gegenwärtige Option der Nationalreligiösen dahinter verleugnest.
06.04.2024 14:19 Uhr
Zitat:
"PS. das mit den Antideutschen war nicht gegen dich gerichtet."

Wäre kein Problem, ich habe in meinem Leben wichtige Impulse aus Teilen der antideutschen Philosophie und Kritik erhalten.


Aha, deshalb also die Verwirrung. Wer Adolf Hitler für eine zentrale Figur einer inversen Heilsgeschichte hält und als absoluten Zentralpunkt der Menschheitsgeschichte ansieht, ist eben nicht mehr realitätsbezogen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.04.2024 14:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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