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Fragenübersicht Konzentrieren sich - wie Siegfried Landshut es annahm (Hintergrund) - die entscheidenden Grundgedanken von Karl Marx tatsächlich in die Jahre von 1837 bis 1847?
Anfang-2021 - 24 / 24 Meinungen
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17.12.2023 16:15 Uhr
Zitat:
Zitat:
Seltsam, dass diesen Leuten gar nicht auffällt, dass sie damit im Widerspruch zum Grundgedanken des Historischen Materialismus stehen.


Wahrscheinlich fällt es ihnen sogar auf. Es sind wahrscheinlich häufig Vertreter des philosophischen Idealismus.


Das ist interessant, kannst du das näher ausführen?

Hintergrund:
Der gewöhnliche Feld-Wald-und-Wiesen-Kommunist westlicher Prägung hatte nach meinen Beobachtungen und Erfahrungen die Werke von Marx eh nie gelesen und war daher abhängig von Meinungen und Deutungen, die in damals populären Schulungen beispielsweise bei der SDAJ oder der MLPD, mit dem entsprechenden Bias und bestimmten, bedeutungsvollen inhaltlichen Lücken ausgebreitet worden waren. Das hat die intellektuelleren Linken oft an den Rand der Verzweifelung gebracht, aber denen wiederum wollten nur die Wenigsten zuhören. War wohl zu anstrengend. Entsprechend bescheiden ist das Niveau vieler verbalradikaler, vermeintlich "linker" Leute bis zum heutigen Tag...
17.12.2023 16:18 Uhr
Zitat:
Zitat:
Seltsam, dass diesen Leuten gar nicht auffällt, dass sie damit im Widerspruch zum Grundgedanken des Historischen Materialismus stehen.


Wahrscheinlich fällt es ihnen sogar auf. Es sind wahrscheinlich häufig Vertreter des philosophischen Idealismus.


Würde nur funktionieren, wenn man zum Beispiel die Thesen über Feuerbach aus dem Frühwerk ignorierte.
18.12.2023 10:03 Uhr
Ich bin mir nach wie vor unsicher, was denn die "zentralen Gedanken" sein sollen. Sicherlich entdeckt Marx in dieser Zeit zentrale Konzepte, etwa in seiner frühen Kritik an Hegel und der Herausarbeitung seines Konzepts vom "Neuen Materialismus".

Gleichzeitig bleiben die unterschiedlichen Aspekte dieser "Neuerung" bis zum Ende seines Schaffens immer unklar und er ordnet sie bisweilen sogar in ein und demselben Text unterschiedlich an (etwa wenn es um das Verhältnis von Individuum und Kollektiv geht).

Letztlich scheint mir das Werk von Marx doch zu divers, um von eindeutigen Linien zu sprechen.
18.12.2023 10:07 Uhr
Bei der Frage nach dem Verhältnis von Marx und Engels scheint mir übrigens in der aktuellen Debatte eher ein zeitaktueller Bezug wichtig: Engels war als Praktiker näher an den Fragen konkreter Politik und lässt sich in seinem Denken deutlich besser in "Realpolitik" gießen als Marx. Dessen grundsätzlichen Überlegungen (z.B. aus dem Kapital, wenn er die Dynamik des Kapitalismus, den Fetischismus etc. beschreibt) hingegen lassen sich nicht so einfach in ein plattes pseudo-linkes Politikkonzept gießen.
Darum halten die linken Praxisfetischist:innen immer am Engels fest, während die Theorie-Fuzzies stattdessen auf den Marx verweisen.
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