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Fragenübersicht Wenn ein Jura-Student gebeten wird ein Telefonbuch auswendig zu lernen, fragt er, wie lange er Zeit hat - ein Betriebswirt fragt nach dem Grund - stimmt diese Beobachtung?
1 - 14 / 14 Meinungen
28.11.2022 13:49 Uhr
Ich hab noch nie einen Betriebswirt erlebt, der nach einem Grund gefragt hat. Der würde fragen "was kostet das? und kann man die Kosten reduzieren?".
28.11.2022 13:54 Uhr
Ich kenne das mit dem Philosophie-Studenten ("warum?") und dem Medizin-Studenten ("bis wann?"). Und wenn ich dann an das Physikum denke und was mir Freunde erzählt haben, die Medizin studierten, konnte ich den Witz durchaus komisch finden.
28.11.2022 14:21 Uhr
Es ist tatsächlich eine interessante Frage, ob man Ressourceneinsatz unter Zweckmässigkeitsaspekten oder unter Zeitaspekten betrachtet. Man kann mit mehr Zeit die Ressourcen schonen, oder - wenn es sich nicht lohnt - kann man es sich komplett sparen. Insofern könnte der Witz - ordentlich zuende gedacht - Politikern dabei helfen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen
28.11.2022 15:06 Uhr
Als Juristin oder Jurist alles auswendig zu lernen, ist kein wirklich kluger Ansatz, das versuche ich bei meinen Lehrveranstaltungen zur Klausurvorbereitung auch immer wieder zu verdeutlichen. Die Rechtswissenschaft ist eine hochgradig strukturorientierte Wissenschaft, wer die Normsystematik und die Strukturen vernünftig verinnerlicht, muss mit Ausnahme vieler Standardstreitigkeiten im Strafrecht kaum mehr etwas auswendig lernen.
28.11.2022 15:06 Uhr
Ich käme nie auf die Idee einem der beiden Studenten ein Telefonbuch zum Auswendiglernen vorzulegen, insofern passt der Fall nicht in meine Realitäten.
28.11.2022 15:08 Uhr
Zitat:
Die Rechtswissenschaft ist eine hochgradig strukturorientierte Wissenschaft, wer die Normsystematik und die Strukturen vernünftig verinnerlicht, muss mit Ausnahme vieler Standardstreitigkeiten im Strafrecht kaum mehr etwas auswendig lernen.


Soweit zum nüchternen Teil des Ganzen
28.11.2022 15:13 Uhr
Sorry- Meister Glanz, ich wusste nicht, dass Du den Beitrag im besoffenen Zustand geschrieben hast. Ich stimme Deiner Einschätzung trotzdem zu.
28.11.2022 15:36 Uhr
Ich kenne diese Sprüche eher so, dass der Naturwissenschaftler oder Ingenieur nach dem Grund fragt und wahlweise der Mediziner oder der Jurist nach der Zeit fragen. Man nimmt halt das erforderliche Lernpensum und die Art der Prüfungsvorbereitung mit diesen Sprüchen aufs Korn.

Aber auch das BWL-Studium ist auswendiglernlastig, ich habe gehört, dass teilweise die Studentenklausuren bei der Korrektur nur quergelesen werden, ob entsprechende Stichworte vorkommen und es dann dafür die Punkte gibt.
28.11.2022 17:37 Uhr
Zitat:
Ich kenne das mit dem Philosophie-Studenten ("warum?") und dem Medizin-Studenten ("bis wann?"). Und wenn ich dann an das Physikum denke und was mir Freunde erzählt haben, die Medizin studierten, konnte ich den Witz durchaus komisch finden.


Der Philosophiestudent wäre wohl eher "erstmal einen quarzen und dann mal sehen ob ich noch Lust habe über das warum zu diskutieren"
28.11.2022 18:45 Uhr
Zitat:
Aber auch das BWL-Studium ist auswendiglernlastig,


Es ist extrem viel mehr auswendiglernlaster als ein Studium der Rechtswissenschaften.
28.11.2022 19:25 Uhr
Zitat:
Es ist extrem viel mehr auswendiglernlaster als ein Studium der Rechtswissenschaften.


Ich nehme an, Du hast in beiden Studiengängen einen Abschluß?
28.11.2022 19:27 Uhr
Zitat:
Zitat:
Es ist extrem viel mehr auswendiglernlaster als ein Studium der Rechtswissenschaften.


Ich nehme an, Du hast in beiden Studiengängen einen Abschluß?


Ich kenne einen Studiengang aus Perspektive des Studenten und Dozierenden und einen anderen verhältnismäßig gut aus der Perspektive eines Dozierenden. Da merkt man schon, mit welcher Methodik man versucht, durchzukommen.
28.11.2022 19:34 Uhr
Zitat:
Ich kenne einen Studiengang aus Perspektive des Studenten und Dozierenden und einen anderen verhältnismäßig gut aus der Perspektive eines Dozierenden. Da merkt man schon, mit welcher Methodik man versucht, durchzukommen.


Ich habe Dir zugestimmt obwohl ich glaube, dass die Methode mit der Studierende durchkommen nicht unbedingt die intendierte Methode ist. Insofern kann der Perspektivwechsel Student->Dozent durchaus einen Bias hineinbringen. Ich nehme an, dass Du Dozent bist für die Rechtswissenschaften wenn Du BWL für auswendiglernlastiger hältst?
28.11.2022 20:34 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich kenne einen Studiengang aus Perspektive des Studenten und Dozierenden und einen anderen verhältnismäßig gut aus der Perspektive eines Dozierenden. Da merkt man schon, mit welcher Methodik man versucht, durchzukommen.


Ich habe Dir zugestimmt obwohl ich glaube, dass die Methode mit der Studierende durchkommen nicht unbedingt die intendierte Methode ist. Insofern kann der Perspektivwechsel Student->Dozent durchaus einen Bias hineinbringen. Ich nehme an, dass Du Dozent bist für die Rechtswissenschaften wenn Du BWL für auswendiglernlastiger hältst?


Es ist etwas komplizierter. Ich habe keinen BWL-Abschluss, hatte dies aber als Erstprüfungsfach im Abitur, hatte eine "Grundausbildung" in der darauf folgenden Ausbildung und habe dann auch Einzelveranstaltungen im Studium besucht, ohne das aber als eigenständigen Studiengang betrieben zu haben. Also nicht die Perspektive eines Abgeschlossenen, aber schon ein bisschen Einblick.

Der hat sich dadurch verstärkt, dass ich auf der anderen Seite stehend immer mal wieder auch BWL-Studierende im Kurs hatte und zudem BWL-Studierende auch 1:1 auf juristische Abschlussklausuren vorbereitet habe. Diese Erfahrungen haben den Eindruck in mir wachsen lassen, dass strukturiertes und systematisches Vorgehen nicht unbedingt eine methodische Stärke sind, die man als BWL-Studentin- oder Student mitnimmt.

Aber natürlich kann dies leicht verzerrt sein und hängt sicher auch mit der Spezialisierung zusammen. Wenn ein abgeschlossener BWLer mit entsprechendem Schwerpunkt später Steuerberater und/oder Wirtschaftsprüfer wird, muss es mit dem Systemverständnis gut stehen.

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