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Fragenübersicht Sind moderne Kriegswaffen in gewisser Weise "humaner", weil sie das Opfer töten, bevor es überhaupt den Tötungsakt realisiert?
1 - 11 / 11 Meinungen
23.01.2024 07:28 Uhr
Der vorwarnungslose und schmerzfreie Tod ist sowas wie der Sechser im Lotto unter den möglichen Toden auf dem Schlachtfeld.

Viel häufiger trifft die Kugel Stellen, die nicht zum unmittelbaren Tod führen, oder man wird von Schrapnellen durchsiebt, vom Explosionsdruck zerrissen oder von Flammenwerfern geröstet.

Auf der anderen Seite konnte man schon in kriegerischen Konflikten in der Steinzeit eine Keule auf den Kopf bekommen und war sofort hinüber.

Vorherige Todesangst ist schon durch das Wissen darüber angebracht, das der Tod jederzeit über einen kommen kann. Aber man blendet das in der Hitze des Gefechtes größtenteils wohl aus. Früher wie heute.

Insofern also, sehe ich nichts humaneres.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.01.2024 07:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.01.2024 07:59 Uhr
Sofern man überhaupt von Human sprechen kann ist ein schneller tod weniger leidvoll als ein qualvoller
23.01.2024 08:08 Uhr
"Ich hoffe es traf dich ein sauberer Schuss.
Oder hat ein Geschoss dir die Glieder zerfetzt,
Hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt?
Bist du auf deinen Beinstümpfen weiter gerannt?"

Unter diesem Aspekt ganz eindeutig "ja".
23.01.2024 11:27 Uhr
Gewissermaßen hat sich in unseren Gesellschaften eine Philosophie der Leidvermeidung etabliert und wird teilweise mit Humanismus gleichgesetzt. Bei dieser Sichtweise sind natürlich schmerzlos tötende Kriegswaffen humaner.

Aber natürlich durchdringt diese Philosophie noch längst nicht alles. Sonst würden die Leute keine Kinder kriegen und bewusst auszusterben versuchen. Stattdessen stehen viele auf Schmerz oder verehren irgendeine Mutter-Teresa-Leidideologie. Und in dieser Sichtweise wären Schmerz und Leid das eigentlich Humane, weil es uns ja daran erinnert, dass man einfach gar keine Waffen einsetzen könnte und Leidende zu Martyerern für eine bessere, gedachte Welt macht.

Also schwierig.
23.01.2024 14:41 Uhr
Nein. Human heißt menschlich, d. h. es steht mit dem Verb leben in Verbindung. Leben das nicht mehr existiert ist unwiederbringlich verloren. Und Krieg als aggressivste Form der Eroberung und Sicherung von Ressourcen interessiert nicht wie Menschenmaterial funktionsunfähig wird. Diese Art der Kriegführung ist sogar schlimmer. Es gibt keine Distanz mehr und daher auch keinerlei Emphatie mit den Opfern. Es ist viel leichter einen Knopf zu drücken als dem Opfer seine Angst im Gesicht ablesen zu können, welche die Durchführung des Befehls gefährden kann.
23.01.2024 14:47 Uhr
Humanes Töten?

Ich will diesen Gedankengang nicht weiter verfolgen.
23.01.2024 15:07 Uhr
Problem: Man konnte noch keinen Toten fragen, ob er nicht vielleicht doch etwas bemerkt hat.
23.01.2024 15:13 Uhr
Moderne Kriegswaffen töten effizienter und zielgerichteter, ob das nun humaner ist, kommt wohl drauf an, wer diese Waffen dann wie einsetzt.
23.01.2024 15:31 Uhr
Zitat:
Humanes Töten?

Ich will diesen Gedankengang nicht weiter verfolgen.


Mit dem richtigen Freimauer-Humanismus klappt das schon.
23.01.2024 15:36 Uhr
Zitat:
Sind moderne Kriegswaffen in gewisser Weise "humaner", weil sie das Opfer töten, bevor es überhaupt den Tötungsakt realisiert?


Gibt es dazu nicht ein paar epochale Aussagen von den Herren Stalin, Mao, Hitler, Mussolini etc.?
23.01.2024 16:20 Uhr
Zitat:
Moderne Kriegswaffen töten effizienter und zielgerichteter, ob das nun humaner ist, kommt wohl drauf an, wer diese Waffen dann wie einsetzt.


Das sehe ich anders. Mensch ist Mensch.
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