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Fragenübersicht Kannst du mit der Aussage Adornos etwas anfangen (siehe Hintergrund)?
1 - 14 / 14 Meinungen
24.03.2022 19:27 Uhr
Das ist keine unlösbare Aufgabe, denn zum Üben hat man ein ganzes Leben und schon im Kindesalter kann angefangen werden.

Die Coronakrise brachte neue Herausforderungen und der Krieg in Europa zeigt ja wohl absolut, daß man gar nicht d'rumherum kommt zumindest für sich selbst eine Lösung zu finden.
24.03.2022 19:51 Uhr
Harzhexe, die Machtentfaltung der anderen und die eigene Ohnmacht können allerdings dazwischen kommen und einen gewissermaßen geistig lähmen und unfrei machen. Die Machtentfaltung der anderen kann auch den Zugriff auf Informationen einschränken und die Denkrichtung massiv regulieren.
24.03.2022 20:10 Uhr
Ein wenig. Für heute sehe ich allerdings wenig Nutzen Adorno zu lesen. Der autoritäre Charakter mag in dem Gesellschaftsmodell der 20er bis 70er aus den bestehenden Umständen damals vorherrschend gewesen sein. Heute hat sich das Bild der Familie soweit geändert das das was Adorno&Co. damals beschrieben als Erklärungsansatz für das heutige Denken nicht mehr viel taugt.
24.03.2022 20:22 Uhr
Nein, kann ich nicht. Die "Macht der anderen" hat ja keinen weiteren Einfluß auf meine Gedanken, für die bin ich schon selbst zuständig. Das hat nichts mit Macht oder Ohnmacht zu tun.
24.03.2022 20:40 Uhr
@ Tilia

Zitat:
Nein, kann ich nicht. Die "Macht der anderen" hat ja keinen weiteren Einfluß auf meine Gedanken, für die bin ich schon selbst zuständig. Das hat nichts mit Macht oder Ohnmacht zu tun.


Im Prinzip habe ich es oben schon in der Anmerkung zu Harzhexes Beitrag geschrieben, aber formuliere es noch mal etwas anders: Macht kann eine enorme Kraft entfalten, die regulierend, verdrängend und deformierend auf die gedankliche Freiheit des Individuums einwirken kann.
24.03.2022 20:42 Uhr
Zitat:
Ein wenig. Für heute sehe ich allerdings wenig Nutzen Adorno zu lesen.

Gerade bei dol kann man sehr oft sehen dass der Satz gültig wie eh und jeh ist.
24.03.2022 21:04 Uhr
"Macht kann eine enorme Kraft entfalten....."

Das stimmt, aber jedes Individuum hat auch die Möglichkeit, dieser womöglich auch bis zur Vernichtung führenden Kraft die eigene Kraft und den eigenen Willen entgegenzusetzen.
So sehe ich das für mich, auch in Ergänzung zum obigen Post. Und da habe ich Vorbilder, die diese Haltung prägten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.03.2022 21:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.03.2022 21:09 Uhr
Zitat:
Macht kann eine enorme Kraft entfalten, die regulierend, verdrängend und deformierend auf die gedankliche Freiheit des Individuums einwirken kann.


Natürlich. Das wissen gerade diejenigen, die heute rechts sind. Nichtsdestotrotz muss man das nicht im Übermaß zulassen.
24.03.2022 21:20 Uhr
Im übrigen kann man dasselbe auch weniger hochtrabend ausdrücken: laßt Euch nicht entmutigen ;-)
24.03.2022 21:34 Uhr
Zitat:
Im übrigen kann man dasselbe auch weniger hochtrabend ausdrücken: laßt Euch nicht entmutigen ;-)


So furchtbar hochtrabend ist nun gerade dieser Satz nicht formuliert.
24.03.2022 21:45 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ein wenig. Für heute sehe ich allerdings wenig Nutzen Adorno zu lesen.

Gerade bei dol kann man sehr oft sehen dass der Satz gültig wie eh und jeh ist.


Allgemeine Sätze sind oft gültig. Bei einer Wahrsagerin kann man auch Parallelen der Aussagen zu seiner Entwicklung sehen. Sie sind dann absichtlich allgemein gefasst. Das begründet das Geschäftsmodell. Jeder bei dol könnte ähnliche Aussagen machen, ohne dass dieser Person eine intellektuelle Reife attestiert wird. Die Frage ist was mit dem Zitat bewiesen werden soll. Das Menschen der 'Macht' stets folgen und immer manipulierbar sind halte ich für offensichtlich falsch.
24.03.2022 22:27 Uhr
Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Ohnmacht der anderen, noch von der eigenen Macht sich dumm machen zu lassen.

Leicht verändert in Richtung, was man häufiger als problematisch beobachten kann.

Zur Betrachtung Adornos: Ich glaube nicht, dass man dadurch dumm wird, demokratischen Ausgleich mit seiner Umwelt zu suchen.
24.03.2022 23:45 Uhr
Zitat:
Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Ohnmacht der anderen, noch von der eigenen Macht sich dumm machen zu lassen.

Leicht verändert in Richtung, was man häufiger als problematisch beobachten kann.

Zur Betrachtung Adornos: Ich glaube nicht, dass man dadurch dumm wird, demokratischen Ausgleich mit seiner Umwelt zu suchen.


Ich habe deinen Beitrag zwar abgelehnt, Ambion, möchte aber anmerken, dass es ein geschickter Schachzug ist, das Zitat einfach umzudrehen. Das geht für mich am Ende zwar inhaltlich nicht auf - taktisch klug ist es jedoch allemal.

Zu deiner Betrachtung zur Betrachtung Adornos möchte ich auf den Kontext der Entstehung hinweisen und der Anordnung innerhalb der Minima Moralia: Die Greuel des Hitlerfaschismus, sozialistische Alternative erstarrt im Despotismus, Leiden der Emigration, Scheitern des Bürgerlichen. Hier legt er in den vorherigen Sätzen Wert auf hohe sprachliche und intellektuelle Genauigkeit. Vorgeführt an einem vermeintlich kleinen sprachlichen Unterschied. Sozusagen als letzte Bastion in einem Meer des Negativen. Die demokratische Alternative lag da für ihn im Nebel, war gar nicht greifbar.

Und nachdem ich den Textzusammenhang innerhalb des Buches noch mal nachgelesen habe, frage ich mich gerade, ob es so schlau ist, von anderen und von mir, diesen Satz aus dem Text herauszulösen.

"Grübel"


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.03.2022 00:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.03.2022 17:52 Uhr
@ Wandelbar

Der Sinnzusammenhang ist unerlässlich zur Einordnung der Positionen Adornos und es ist verständlich, warum er zu dieser Aussage gekommen ist.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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