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Fragenübersicht Hast du dich bei der Betrachtung von verschiedenen Gegenständen schon mal in eidetischer Reduktion versucht?
1 - 5 / 5 Meinungen
05.06.2021 07:35 Uhr
Nein, ich bin da eher der Pragmatiker
05.06.2021 08:13 Uhr
Die Phänomenologie des Smartphones. Die eidetische Reduktion würde mir das Smartphone enthüllen, wie es mir gerade in der Hand liegt, als ein die Hand erfüllendes Objekt mit wechselnden Farben und Bildern, als pure Wiserständigkeit gegen meine Fingerkuppen, wenn ich darauf tippe. Es hätte auch etwas meinen Radius momentan beschränkendes, weil ein Ladekabel drangehängt ist. Wobei ich eigentlich Ladekabel nur als Wort verstanden wissen will, das mir nicht den Ladevorgang beschreiben, sondern das Phänomen des Abkoppelns verdeutlichen soll. Von einer Ladung sehe ich in meinem Bewußtseinsstrom nichts, ich muss ja die Theorie des elektrischen Stroms weglassen.

Ich kann über das Smartphone auch nicht als "Ding" im Sinne eines da draußen unabhängig von mir vorhandenen "Objektes" sprechen. Derartige Vermutungen gehören einem Realismus an, der hier wegbleiben muss.

Die Abschattung im Bewußtseinsstrom enthüllt mir das Smartphone jetzt als eine Art Fenster, mit dem ich etwas sehe oder in das ich etwas eingeben kann. Ein Fenster, das sich in die Umgebung meines Bettes einschiebt oder davor schiebt und beziehungslos ist. Jedenfalls in den Sinn, dass dessen Inhalt etwas krass anderes ist als Decke und Kissen. Das Fenster verändert seinen Inhalt nach den Bewegungen meiner Finger. Es enthält Gegenstände, die sich beeinflusst lassen wie andere Gegenstände auch. Das Fenster ist eine Art zweite Welt. Umgrenzt von der Festigkeit der Kontur des Smartphones.

Ich weiß nicht, ob das jetzt alles sauber eidetisch reduziert gewesen ist.aber es geht jedenfalls in diese Richtung. Das ist deshalb spannend, weil es mir das Smartphone gewissermaßen in der Form bewußt macht, wie es mir beim unbewussten täglichen Umgang damit erscheint. Der tägliche Umgang ist etwas anderes als eine Produktpräsentation oder die Darstellung des Handys in der Werbung. Insofern wäre das eine Methode, um "die Sache selbst" darzustellen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.06.2021 08:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.06.2021 17:11 Uhr
Zitat:
Die Phänomenologie des Smartphones. Die eidetische Reduktion würde mir das Smartphone enthüllen, wie es mir gerade in der Hand liegt, als ein die Hand erfüllendes Objekt mit wechselnden Farben und Bildern, als pure Wiserständigkeit gegen meine Fingerkuppen, wenn ich darauf tippe. Es hätte auch etwas meinen Radius momentan beschränkendes, weil ein Ladekabel drangehängt ist. Wobei ich eigentlich Ladekabel nur als Wort verstanden wissen will, das mir nicht den Ladevorgang beschreiben, sondern das Phänomen des Abkoppelns verdeutlichen soll. Von einer Ladung sehe ich in meinem Bewußtseinsstrom nichts, ich muss ja die Theorie des elektrischen Stroms weglassen.

Ich kann über das Smartphone auch nicht als "Ding" im Sinne eines da draußen unabhängig von mir vorhandenen "Objektes" sprechen. Derartige Vermutungen gehören einem Realismus an, der hier wegbleiben muss.

Die Abschattung im Bewußtseinsstrom enthüllt mir das Smartphone jetzt als eine Art Fenster, mit dem ich etwas sehe oder in das ich etwas eingeben kann. Ein Fenster, das sich in die Umgebung meines Bettes einschiebt oder davor schiebt und beziehungslos ist. Jedenfalls in den Sinn, dass dessen Inhalt etwas krass anderes ist als Decke und Kissen. Das Fenster verändert seinen Inhalt nach den Bewegungen meiner Finger. Es enthält Gegenstände, die sich beeinflusst lassen wie andere Gegenstände auch. Das Fenster ist eine Art zweite Welt. Umgrenzt von der Festigkeit der Kontur des Smartphones.

Ich weiß nicht, ob das jetzt alles sauber eidetisch reduziert gewesen ist.aber es geht jedenfalls in diese Richtung. Das ist deshalb spannend, weil es mir das Smartphone gewissermaßen in der Form bewußt macht, wie es mir beim unbewussten täglichen Umgang damit erscheint. Der tägliche Umgang ist etwas anderes als eine Produktpräsentation oder die Darstellung des Handys in der Werbung. Insofern wäre das eine Methode, um "die Sache selbst" darzustellen.


Klingt jedenfalls ganz schön abgehoben
05.06.2021 18:24 Uhr
Zitat:
Klingt jedenfalls ganz schön abgehoben


@Anteros

Finde ich so nicht. Die Beschreibung des Dings bekommt dadurch etwas seltsam Impressionistisches.
06.06.2021 08:05 Uhr
Zitat:
Finde ich so nicht. Die Beschreibung des Dings bekommt dadurch etwas seltsam Impressionistisches.


Ansichtssache: Wenn mir jemand erzählen würde sein Smartphone wäre "ein die Hand erfüllendes Objekt mit wechselnden Farben und Bildern, als pure Widerständigkeit gegen meine Fingerkuppen", müsste ich meinen Zeigefinger, der sich Richtung seitliche Stirnfläche bewegt schon im Zaum halten.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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