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Fragenübersicht Das Kunsthaus Zürich zeigt die Sammlung des "Kanonenkönigs" Emil Georg Bührle - ohne Hinweise auf seine Verbindungen zu Nazi-Deutschland und Zwangsarbeit - siehst Du das auch kritisch?
1 - 14 / 14 Meinungen
24.10.2021 10:48 Uhr
Neben der Nazi-Vergangenheit und dem Ausnutzen der Notlage von Juden kommt noch ein weiterer Faktor der Kritik hinzu:

Bührle gehörte in Dietfurt im Kanton St. Gallen ein Mädchenheim mit angeschlossener Spinnerei. Junge Frauen sollen dort gegen ihren Willen und ohne festen Lohn gearbeitet haben. Ihre Zwangsarbeit bedeutete für Bührle noch mehr Gewinn. Bis heute haben sie keine Entschuldigung erhalten. Auch ihr Schicksal bleibt im Kunsthaus Zürich unerwähnt. (aus der Quelle)
24.10.2021 10:51 Uhr
Es ist gut, dass die Kunst nicht aus ideologischen Gründen versteckt wird, sondern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Ein Dokumentationszentrum arbeitet die Geschichte der Sammlung auf, dafür steht eine eigene Räumlichkeit zur Verfügung. Eventuell kann man noch etwas deutlicher auf diese aufmerksam machen - in bin mit den Begebenheiten vor Ort nicht vertraut.
24.10.2021 10:55 Uhr
Zitat:
Ein Dokumentationszentrum arbeitet die Geschichte der Sammlung auf, dafür steht eine eigene Räumlichkeit zur Verfügung.


Diesen Umgang kritisiert der Historiker Erich Keller: Die Geschichte und Schicksale der jüdischen Familien hinter den Kunstwerken blieben unsichtbar. Mit anderen Historikern sollte er die Geschichte Bührles aufarbeiten und die Herkunft der Werke erforschen. Die Stadt und der Kanton Zürich hatten hierfür eine Historiker-Kommission eingesetzt.Allerdings habe auch die Bührle-Stiftung selbst am Bericht mitgearbeitet - von Anfang an habe es daher Einschränkungen gegeben, berichtet Keller: "Diese Provenienzforschung, die von der Bührle-Stiftung selbst durchgeführt worden ist, die müsste man neu angehen: unabhängig, transparent in einem auch internationalen Projekt."
24.10.2021 10:56 Uhr
Nennt mich Nazi, aber wenns um "Kunst" geht, muss man vielleicht auch gar nicht bei jedem zweiten Ausstellungsstück noch einen "ABER DER WAR VOLL DER NAZIDRECKSACKSSYMPATHISANTENARSCHKEKS!" Hinweis dranpappen. Wenn er son böser Dödelkeks war, dann stell ihn halt gar nicht erst aus, fertig. Anderenfalls stell einfach die Dinger hin und fertig.
24.10.2021 10:58 Uhr
@Arschloch

Geschichtsklitterung und Relativierung über Kunst ist nicht erst im Fall Bührle ein beliebtes Mittel um reiche Familien in ein besseres Licht zu stellen. Das unterstütze ich nicht - so gerne ich mir auch Kunstwerke von Bedeutung ansehe - aber das Zustandekommen von Sammlungen interessiert mich eben auch.
24.10.2021 10:59 Uhr
Zitat:
@Arschloch

Geschichtsklitterung und Relativierung über Kunst ist nicht erst im Fall Bührle ein beliebtes Mittel um reiche Familien in ein besseres Licht zu stellen. Das unterstütze ich nicht - so gerne ich mir auch Kunstwerke von Bedeutung ansehe - aber das Zustandekommen von Sammlungen interessiert mich eben auch.


To each their own. Mir geht dieses ständige "ABER NAZIS!" mittlerweile einfach tierisch auf den Keks. Rangiert für mich auf derselben Stufe wie das Streichen von Passagen aus Büchern, weil man das heute nicht mehr sagt!!!!!1111einself und anderer Zensur.

Wenn was dermaßen böse ist, dann stells nicht aus, fertig.
24.10.2021 10:59 Uhr
Zitat:
Nennt mich Nazi,


Auf keinen FAll!
24.10.2021 11:00 Uhr
Zitat:
Diesen Umgang kritisiert der Historiker Erich Keller(...)


Darauf kann ja zusätzlich hingewiesen werden, aber deswegen sollte man die Ausstellung nicht abbrechen. Allerdings sollte unter keinen Umständen Erich Keller beauftragt werden, damit dieser nicht dem Verdacht ausgesetzt wird, sein Protest sei alleine darauf zurückzuführen, dass dieser für sich eine Verdienstmöglichkeit zu erpressen versucht.
24.10.2021 11:00 Uhr
Zitat:
Zitat:
Nennt mich Nazi,


Auf keinen FAll!

Wär nicht das erste und ganz sicher nicht das letzte Mal. Ich kann das ab :)
24.10.2021 11:00 Uhr
Zitat:
To each their own. Mir geht dieses ständige "ABER NAZIS!" mittlerweile einfach tierisch auf den Keks. Rangiert für mich auf derselben Stufe wie das Streichen von Passagen aus Büchern, weil man das heute nicht mehr sagt!!!!!1111einself und anderer Zensur.

Wenn was dermaßen böse ist, dann stells nicht aus, fertig.


Wenn Du meinst. Ich lasse Dir diese Ansicht, teile sie aber nicht.
24.10.2021 11:33 Uhr
Um irgendwas zu beurteilen müsste man die Ausstellung sehen.
Geht s um die „Sammlung“, oder geht es in erster Linie um die Werke selbst.

24.10.2021 15:18 Uhr
Geht's denn da um Kunst oder um politische Ideologie? Müsste man vorher wissen.
24.10.2021 16:30 Uhr
Zitat:
Geht's denn da um Kunst oder um politische Ideologie? Müsste man vorher wissen.


Es geht um die Kunst - in einem Nebenraum wird über politische Hintergründe aufgeklärt. Die Kritiker meinen
-Nebenraum reicht nicht
-dortige Dokumentation ist unzureichend
-statt Kunstaustellung wollen sie sammlungskritische, politische Ausstellung
25.10.2021 10:31 Uhr
Wenn er selbst der Maler gewesen wäre könnte ich es ja halbwegs verstehen. Aber es handelt sich hierbei nur um die Sammlung eines Toten. Eines seit über 60 Jahren Toten, übrigens.
Wenn also keine Gefahr besteht, dass man durch das Anschauen dieser Werke sofort zum überzeugten Nationalsozialisten wird, sollte man den Kritikern einfach mal ein paar Snickers zur Verfügung stellen, damit sie sich beruhigen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.10.2021 10:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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