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"Antisemit, Nationalist, Antidemokrat“: Berliner Netzwerk fordert Entfernung des Denkmals für „Turnvater Jahn” in der Hasenheide. - Was sagst du dazu? |
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28.11.2022 22:50 Uhr |
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Was wird dann aus dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark? Der wird doch eh abgerissen, oder? |
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28.11.2022 22:55 Uhr |
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Vielleicht sollte man sich mal vergegenwärtigen, wann er Nationalist war. Zur Zeit der Befreiungskriege und der deutschen Kleinstaaterei. Das war etwas wesentlich anderes als Nationalismus im Zeitalter des Imperialismus. Antidemokrat? Er war Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Mehr Demokratie ging damals fast nicht. (Wenn "Demokrat" im heutigen Sinne gebrauchen will und es nicht wie damals mit der äußersten Linken gleichsetzt.) |
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28.11.2022 22:56 Uhr |
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Zitat:Was wird dann aus dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark? Der wird doch eh abgerissen, oder?
Kann noch dauernZitat:Ein Konsens über die Fragen „Abriss/Neubau“ oder „Umbau“ konnte weder in den Empfehlungen der Projektgruppe noch im entscheidungsbefugten Lenkungsgremium aus den Senatsverwaltungen für Sport und für Stadtentwicklung sowie dem Bezirksbürgermeister von Pankow erzielt werden. Beide Konzepte sollen nun Grundlage eines Realisierungswettbewerbs werden, der 2022 ausgelobt werden soll. Eine Entscheidung könnte somit Ende 2022 fallen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark#Sanierungs-_und_Umbaupl%C3%A4ne_bis_2023) |
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28.11.2022 23:19 Uhr |
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Bilderstürmer wegkleben. |
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28.11.2022 23:24 Uhr |
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Es wird Zeit mit den Götzenbildern der Vergangenheit aufzuräumen. Hier würde sich stattdessen ein Mahnmal für die Opfer des Nazi-Terrors anbieten oder die Errichtung eines Denkmals für eine Sportlerin, die dem Nazi-Regime zum Opfer gefallen ist, z.B. Lilli Hennoch. |
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28.11.2022 23:43 Uhr |
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Für Lilli Hennoch existiert immerhin schon ein Stolperstein im Bayerischen Viertel in Berlin - ihrem letzten Wohnort.
Ich kann in diesem Zusammenhang Tilia nicht verstehen, die eine Erinnerung an die Opfer der Nazi-Herrschaft ablehnt, zugleich aber die Verherrlichung von Antisemiten verteidigt. |
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28.11.2022 23:48 Uhr |
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In meiner Stadt gab es früher eine Jahn-Schule, die wurde in Ida-Ehre-Schule umbenannt. Das fand und finde ich gut. |
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29.11.2022 00:03 Uhr |
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Man sollte dringend nachdenken, die evangelisch-lutherischen Kirchen abzuschaffen. Im Antisemitismus war der vor den Nazis fast nicht schlagbar. |
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29.11.2022 00:09 Uhr |
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https://www.zentralratderjuden.de/aktuelle-meldung/fuer-juden-ist-martin-luther-eine-problematische-persoenlichkeit/ |
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29.11.2022 00:24 Uhr |
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Pitti,
aus dem Interview:
"Reformationsbotschafterin Margot Käßmann hat Luther als "Antijudaisten, wohl gar Antisemiten" bezeichnet. Stimmen Sie ihr zu?
Ja. Was Sie von 1543 zitiert haben, lässt keinen Zweifel: Luther war ein Antisemit. Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland hat sich 2015 von Luthers judenfeindlichen Aussagen distanziert.
Reicht Ihnen das?
Das war ein sehr wichtiger Beschluss. Zwei Punkte sind hier wesentlich: Einmal, dass die Synode sich von diesen Angriffen Luthers deutlich distanziert hat. Zum anderen ihre Abkehr von der Judenmission, die sie im vergangenen Jahr bekräftigt hat."
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29.11.2022 00:28 Uhr |
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Es geht um das zweierlei Maß, Wandelbar! Wie fast immer bei mir, wenn ich "politisch unkorrekt" bin. Von dem einen distanziert man sich aber feiert trotzdem mit Glanz und Gloria Lutherjahre und was weiß ich nicht alles. Und der andere, der für die bürgerliche Revolution gekämpft hat und Jahre dafür im Knast saß, darf nicht einmal irgendein Denkmal haben. Und wenn ich mir überlege, wessen Antisemitismus mehr Wirkmächtigkeit hatte, dann sicher nicht der von Jahn. |
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29.11.2022 00:41 Uhr |
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"Von dem einen distanziert man sich aber feiert trotzdem mit Glanz und Gloria Lutherjahre und was weiß ich nicht alles. Und der andere, der für die bürgerliche Revolution gekämpft hat und Jahre dafür im Knast saß, darf nicht einmal irgendein Denkmal haben."
Wäre interessant zu erfahren, ob die Menschen, die jetzt für die Entfernung des Denkmals sind, in der evanglisch-lutherischen Kirche sind, also mit zweierlei Maß messen.
Als evangelisch-lutherischer Christ, der ich seit ein paar Jahren bin, sehe ich Luthers Antisemitismus als Auftrag an - neben den Motiven, die ich neulich in meinem Text zu den Novemberpogromen 1938 genannt habe - mich um ein aktives Erinnern, Beschäftigung mit der jüdischen Kultur und Widerspruch gegen jeglichen Antisemitismus zu bemühen. Und ich weiß auch, dass das in Gemeinden geschieht.
Trotzdem lese ich die Lutherbibel und kann kaum verstehen, wie ein Mensch, der mir mit seiner Sprache jüdische Charaktere aus dem ersten Testament lebhaft nahebringt, zugleich oder später so antisemitisch zu den Juden seiner Zeit sein konnte. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.11.2022 00:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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29.11.2022 01:43 Uhr |
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Ich habe eine bessere Idee: Die Entfernung des “Berliner Netzwerks”! |
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29.11.2022 02:03 Uhr |
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Jahn finde ich tatsächlich problematisch.
Man sollte sich mit ihm, seinem Wirken und seinen Äußerungen auseinandersetzen. Ich denke, das geht auch, wenn in der Hasenheide ein Denkmal für seine Leistung als "Turnvater" steht.
Verrückterweise wirkt schließlich seine Idee des Turnens und der Leibesübungen, die vor allem militaristisch gedacht war, auch in unserer vor kurzem noch weitgehend pazifistischen Republik segensreich. |
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